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Natalya Nepomnyashcha wurde vor einigen Jahren zweimal hintereinander in der Probezeit gekündigt. Business Insider hat ihre Geschichte aufgeschrieben.
Natalya Nepomnyashcha wurde vor einigen Jahren zweimal hintereinander in der Probezeit gekündigt. Business Insider hat ihre Geschichte aufgeschrieben.
Daniel Hardge + Getty Images / Virojt Changyencham, Collage: Business Insider

Natalya Nepomnyashcha arbeitet im Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen EY, ist Buchautorin („Wir von unten“) und Gründerin von „Netzwerk Chancen“.

Bevor sie diese Karriere hinlegte, wurde sie jedoch zweimal kurz hintereinander gekündigt. Eine Erfahrung, die sie als „Hartz-IV-Kind“ besonders getroffen hat.

Im Interview verriet sie, wie sie sich damals fühlte und was sie aus dieser Zeit gelernt hat. Unsere Redakteurin hat ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive aufgeschrieben.

Mit Mitte 20 habe ich für eine NGO gearbeitet. In dem Job habe ich mich super wohlgefühlt. Ich hatte ein gutes Gehalt und nette Kolleginnen und Kollegen. Allerdings wollte ich mich weiterentwickeln und aus der NGO-Welt raus. Über Kontakte kam ich an ein Bewerbungsgespräch für eine Rolle als Projektmanagerin in einer Firma, die im weitesten Sinne im Medienbereich tätig war.

Das war der ideale Job für mich, da ich sehr gerne koordiniere, organisiere und alles im Blick behalte. Nur zwei Gespräche später hatte ich ein Angebot auf dem Tisch. Ich kündigte meinen NGO-Job und freute mich auf die Herausforderung.

Ich hatte das Gefühl, nicht gut genug zu sein
Natalya Nepomnyashcha

Ich startete meinen neuen Job an einem Freitag und war guter Dinge. Zur Begrüßung war ich gemeinsam mit dem Team Mittagessen und hatte auch sonst das Gefühl, freundlich aufgenommen zu werden. Genau eine Woche später, es war bereits 17 Uhr, wurde ich ins Büro der Geschäftsführung gebeten.

Mir wurde nach nur einer Woche in der Probezeit gekündigt

Hier händigte man mir ohne große Umschweife meine Kündigung aus. „Bitte unterschreiben“, sagten meine Chefs zu mir. Ich war völlig perplex. Ich hatte extra meinen geliebten NGO-Job gekündigt, um den Job als Projektmanagerin anzunehmen. Und nun wurde ich nach nur einer Woche in der Probezeit gekündigt, ohne dass es vorher auch nur ein Feedbackgespräch gab? Sie haben mir erklärt, warum. Es war ein Schlag ins Gesicht.

Begründet haben meine Chefs meine Kündigung damit, dass mich das Team nicht mögen würde. Ich weiß noch, wie ich danach an der Straßenbahnhaltestelle stand und geweint habe. Ich war wie gelähmt vor Angst, nie wieder einen Job zu finden. Vermutlich haben hier meine Erfahrungen als „Hartz-IV-Kind“ mitreingespielt.

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