Bis Sonntag wird gegen Tesla in Grünheide demonstriert.
Bis Sonntag wird gegen Tesla in Grünheide demonstriert.
Patrick Pleul/picture alliance via Getty Images

Etwa 1200 Protestierende versammelten sich in der Nähe des Tesla-Geländes in Grünheide.

Seit Freitag kam es bereits zu Randalen mit der Polizei. Darunter vereinzelte Festnahmen und Verletzungen, die hauptsächlich Polizisten betreffen.

Laut Angaben der „BZ“ wollen die Tesla-Gegner auch die Autowerkfabrik stürmen.

Der Protest gegen Tesla in Grünheide ist seit seinem Beginn am Freitagmorgen „dynamisch“, wie ein Polizeisprecher die Lage laut der „BZ“ bezeichnete. Knapp 1200 Tesla-Gegner aus ganz Deutschland und Europa haben sich im Gebiet der E-Autofabrik angemeldet und bauten im Protest-Camp ihre Zelte, aktivistischen Fahnen und Schilder auf. Hintergrund der derzeitigen Demonstrationen in der Wald- und Seen-Gemeinde Grünheide ist der Bebauungsplan für die Erweiterung der Autofabrik, der am 16. Mai von Grünheides Gemeinderat genehmigt werden soll.

Polizei: 16 Festnahmen und 21 Verletzungen

Beim Protest-Camp kam es laut Angaben der Polizei nach Stand des gestrigen Abends zu 16 vereinzelten Festnahmen und zu 21 Verletzungen – 19 davon betreffen Polizisten. Seit Donnerstag gilt die Sicherheitsstufe 1 in Grünheide bei Berlin, so die „BZ.“ Am Freitag teilten sich die Demonstrierenden in zwei Gruppen auf, angeblich um die Polizei zu verwirren und die Tesla-Fabrik zu stürmen. Die Polizei hinderte sie noch davon ab, weiter voranzukommen.

Obwohl Bahngleise, Strom– und Wasserleitungen, sowie ein Umspannwerk von Beamten abgesichert wurden, schaffte eine Gruppe von Tesla-Gegnern es gestern trotzdem auf das 300 Hektor große Gelände des Flugplatzes Neuhardenberg mit Hunderten geparkten Tesla-Autos. Laut der Polizei blockierten die Aktivisten die Zufahrtsstraße in der Nähe des Haupttores, darüber hinaus wurde Pyrotechnik gezündet. 

Einige Aktivisten stürmten am Freitag das Tesla-Gelände in Grünheide.
Einige Aktivisten stürmten am Freitag das Tesla-Gelände in Grünheide.
Axel Schmidt/Getty Images

Sitzblockaden, Demonstrationszug, Autobahnsperrungen

Auch wurden gestern nach Angaben der Polizei, zusätzlich zu dem plötzlich aufgelösten Demonstrationszug, mehrere Sitzblockaden von Aktivisten eingesetzt. Dies kam beispielsweise auf der Landstraße 23 vor, wo Demonstranten sowohl die Fahrbahn, als auch die Abfahrt der Autobahn A10 blockierten. Laut der „BZ“ klebten sich Protestierende außerdem auf der Straße fest und nutzten Baumstämme als weitere Hindernisse.

Es werden des Weiteren Anschläge auf Teslas Stromleitung befürchtet, wie es bereits bei den Tesla-Protesten im März vorgefallen war. Die Polizei steht seit Freitag mit einem Großeinsatz mit Hundertschaften aus mehreren Bundesländern vor Ort. Sie verfügen über Wasserwerfer und einen Räumpanzer, die bisher jedoch noch nicht zum Einsatz kamen, wie die „BZ“ berichtete.

jn

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