Die deutschen Handball-Frauen bereiten sich gerade im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum in Kienbaum (50 km vor Berlin) auf ihren Olympiastart vor. Es ist auch ein großes Comeback des DHB-Teams, zuletzt nahm man 2008 an den Spielen teil.

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Und kurz vor den Spielen lüftet Deutschlands Julia Behnke (31) im Trainingslager ein kurioses Geheimnis. Beim Unterschreiben an der Olympiateilnehmer-Wand unterschreibt die Kreisläuferin plötzlich mit der linken Hand. Ihre Tore wirft sie fürs DHB-Team und die TusSies Metzingen aber alle mit rechts.

Verkehrte Welt bei der Handballerin

Behnke erklärt in SPORT BILD, wie es dazu kam: „Das war mehr oder weniger Zufall. Ich war als kleine Schwester schon immer mit meinem Bruder in der Halle und der hat mit rechts geworfen. Man schaut natürlich, wie das die Großen machen, und das hatte ganz gut funktioniert. Jetzt in der Nachbetrachtung sicherlich keine schlechte Entscheidung. Wer weiß, wie weit ich als Linkshänderin im Handball gekommen wäre. Hier wäre ich vielleicht einfach ‘typisch groß und Linkshand im Rückraum geworden’.“

Und so richtig angeboren war die linke Hand bei Julia Behnke dann wohl nicht, denn auch beim Schreiben guckte sich Julia die Technik ab. Jetzt wird es noch kurioser. Sie lacht: „Wie das bei Kindern so ist. Man schaut, was Freunde so machen und probiert das dann auch aus. Bei mir war es so, dass eine Freundin mit links geschrieben hat. Ich war noch im Kindergarten und habe viel Zeit mit ihr verbracht und sie war schon in der Schule. Ab diesem Zeitpunkt war der Stift in meiner linken Hand.“

Inzwischen macht Behnke auch alle anderen Dinge mit links: „Eigentlich alles, nur beim Sport ist es anders. Beim Handball werfe ich mit rechts und auch Rückschlagsportarten wie Tennis oder Tischtennis spiele ich mit rechts.“

Noch bis Donnerstag, 11. Juli, absolviert die Frauen-Nationalmannschaft ihren Lehrgang in Kienbaum, ehe der DHB-Tross in Richtung Dortmund aufbricht. Dort wartet am Sonnabend, 13. Juli, in der Westfalenhalle gegen Panamerika-Meister Brasilien (15 Uhr) der erste von drei Härtetests vor den Olympischen Spielen in Paris. Nach den Frauen spielen an diesem Doppeltest-Tag auch die Männer gegen Europameister und Olympiagastgeber Frankreich (17.30 Uhr).

Es folgen in der Porsche-Arena in Stuttgart am 19. und 21. Juli (19.45 und 15 Uhr) zwei weitere Länderspiele gegen Ungarn und wiederum Brasilien. Auch die Männer sind wieder dabei, testen gegen Ungarn und Japan (jeweils 17.30 Uhr).

Tickets für alle Spiele online unter: dhb.de/tickets