Von Red-Bull-Boss: Cockpit-Versprechen für Top-Talent
Kiwi statt Aussie.
Liam Lawson (22) ist zum Zuschauen verdammt. Der Neuseeländer ist in der laufenden Saison Test- und Reservefahrer bei den Racing Bulls – und das, obwohl er vergangenes Jahr bereits in der Formel 1 auf ganzer Strecke überzeugte. Fünf Grands Prix ersetzte Lawson Daniel Ricciardo (35), nachdem sich der Australier bei einem Unfall in Zandvoort (Holland) die Mittelhand gebrochen hatte.
Für einen Platz als Stammfahrer reichte es dennoch nicht. Als sich die Verantwortlichen der Racing Bulls und Red Bull, zu denen das Ex-Team von Max Verstappen (26) und Sebastian Vettel (36) gehört, entscheiden mussten, setzten sie auf Erfahrung, anstatt auf den typischen Weg des Brause-Herstellers: junge Piloten ausbilden und zu Top-Fahrern formen.
Das wird sich 2025 voraussichtlich ändern. Der Energydrink-Konzern kehrt zu seiner DNA zurück. Als BILD Dr. Helmut Marko (81) darauf ansprach, wie man Lawson, der sich bereits im Fahrerlager nach Alternativen umschaut, halten will, sagt der Motorsport-Boss: „Wir werden ihm was bieten. Und zwar ein Cockpit für das nächste Jahr.“
Gut für Lawson – schlecht für Ricciardo! Der Australier, dessen Leistungen zuletzt heftig schwankten, ist der einzige der vier Fahrer im Red-Bull-Imperium, dessen Cockpit vakant ist. Weltmeister Verstappen ist unantastbar, Sergio Perez (31) und Yuki Tsunoda (24) verlängerten erst kürzlich ihre Verträge.
Zu früh aus Stadion abgehauenWütender England-Fan blamiert sich komplett
Dazu passt, was Marko anfügt: „Es ist klar, dass die Racing Bulls ein Junior-Team sind. Das ist intern auch so kommuniziert und das haben auch alle verstanden.“ Eine Spitze gegen Red Bulls Teamchef Christian Horner (51), der seit Monaten mit Marko um die Vormacht im Brause-Team kämpft. Sollte Lawson tatsächlich den Ricciardo-Sitz kriegen, wäre das ein Punktsieg für den Österreicher. Ricciardo gilt als Vertrauter von Horner, Lawson ist ein Zögling von Marko.
Ob es aber wirklich so weit kommt, ist unklar. Nachdem Marko seit Gründung des Rennstalls 2005 bei der Besetzung der Cockpits die Entscheidungshoheit hatte, musste der Österreicher im Rahmen des internen Machtkampfs mit Horner an Macht einbüßen. Öffentlich gab er sogar zu, dass der Brite an Einfluss bei den Personalien gewonnen hat.
Scheint, als wenn sich das wieder geändert hat.