Die ersten Baustellen: St. Pauli hat ein dickes und ein dünnes Problem

Niko Vasilj (r./neben Jackson Irvine und Hauke Wahl) machte in der Aufstiegssaison alle 34 Zweitliga-Partien

Niko Vasilj (r./neben Jackson Irvine und Hauke Wahl) machte in der Aufstiegssaison alle 34 Zweitliga-Partien

Foto: David Inderlied/dpa

Die neue Saison ist drei Trainingseinheiten alt. Und Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli hat bereits zwei Baustellen. Im Tor ist die Besetzung zu dünn, vorn eher das Gegenteil.

Während vom Torwart-Trio der Vorsaison noch keiner auf den Rasen konnte, muss Stürmer Maurides (30) aktuell drinnenbleiben. Abschwitzen statt mit dem Team in der Sonne schwitzen. Der Brasilianer soll mit ein paar Kilo zu viel aus dem Sommer-Urlaub zurückgekommen sein.

Im Kasten haben Stammkeeper Niko Vasilj (28), Stellvertreter Sascha Burchert (33) und die letztjährige Nr. 3 Sören Ahlers (26) den Trainings-Auftakt bislang angeschlagen verpasst.

St. Pauli hat ein dünnes und ein dickes Problem

Bosniens Nationaltorwart Vasilj plagt schon länger eine Verletzung am rechten Knie. Deshalb hatte er bereits das Länderspiel gegen Italien (am 9. Juni) absagen müssen. Drei Tage zuvor (0:3 gegen England) war er das letzte Mal im Einsatz. Aber: Für die nächsten Tage ist seine Rückkehr auf den Trainingsplatz geplant. Unklar, wie schnell Burchert zurückkehrt. Bei Ahlers stammen die anhaltenden Knieprobleme noch aus der vergangenen Spielzeit.

Da auch Torwart-Coach Marco Knoop (45/mit Ex-Trainer Hürzeler nach Brighton) nicht mehr da ist, steht zurzeit ein komplett neues Quartett auf dem Platz: Sven Van Der Jeugt (42), als Knoop-Nachfolger die Wunschlösung von Neu-Trainer Alex Blessin (51) und drei unerfahrene Keeper. Neben Ben Voll (23/68 Drittliga-Partien für Viktoria Köln) die beiden Talente Kevin Jendrzej (19/neun Viertliga-Spiele in der U23) und Ronny Seibt (18).

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Quelle: BILD

Die Woche wird durchtrainiert, am Samstag gegen Viertligist Bremer SV getestet. Montag geht's schon ins zehntägige Trainingslager (mit drei Testspielen) nach Scheffau in Österreich.

Da fehlt Blessin Stand jetzt im Angriff noch der gewünschte Stoßstürmer. Einer mit Gardemaß (über 1,90 m), erfahren, robust. Andreas Albers (34/Vertrag verlängert) kommt da eher als Back-up infrage. Dass Maurides (Vertrag bis 2026) noch mal eine gewichtige Rolle spielt – schwer vorstellbar. Kurz nach dem Vormittagstraining der Mannschaft am Dienstag fuhr der Brasilianer alleine vom Gelände.

Während der Einheit zwei Schrecksekunden: Connor Metcalfe musste am linken Knöchel versorgt werden, Eric Smith nach einem Schlag am rechten Schienbein. Beide konnten weitermachen. Philipp Treu (nach Wadenbeinbruch) setzt weiter bei den Übungsformen aus, strahlt ansonsten Optimismus aus: „Es sieht gut aus. Ich bin auf dem richtigen Weg.“

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