Trainer in der Belgien-Kritik: SO reagiert Tedesco auf sein Drama-Aus

Domenico Tedesco blickt nach dem EM-Aus zu Boden

Domenico Tedesco blickt nach dem EM-Aus zu Boden

Foto: UEFA via Getty Images

Für den ersten von drei deutschen Trainer ist die Heim-EM vorbei.

Durch ein Last-Minute-K.o. gegen Frankreich ist für Belgien und Trainer Domenico Tedesco (38) das Turnier im Achtelfinale beendet. Auf dramatische Art und Weise.

Der Trainer war nach Abpfiff sichtlich am Boden, rang auf der Pressekonferenz nach Worten.

„Gerade fällt es mir sehr schwer zu analysieren. Wir sind so enttäuscht, dass es vorbei ist. Auch noch mit einem Tor kurz vor Schluss. Eine große Enttäuschung“, bittet Tedesco um Verständnis. Mehrfach schaut er zu Boden, die Leere ist ihm anzumerken.

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Sein Team hielt mit, hatte selbst Chancen, war vor allem auf eine gute Defensive und das Verteidigen von Weltstar Kylian Mbappé (25) bedacht. Für einige trotzdem zu wenig!

„Wir haben es den Franzosen nicht schwer gemacht, aber eigentlich wollte Tedesco das auch nicht. Das ist das Ärgerliche. Damit provozierte er das Aus. Das war falsch“, schiebt im belgischen Fernsehen das Experten-Duo Marc Degryse und Jan Mulder die Niederlage auf den Deutschen.

Der sagt zu seiner Taktik: „Der Plan hat vor allem in der Defensive gut funktioniert.“ Und hat Argumente: Mit dieser Abwehr, die weit von internationalem Top-Niveau entfernt ist, wäre Tedesco mit einer offensiveren Taktik ins offene Frankreich-Messer gelaufen. Und dafür öffentlich zersägt worden.

Trotzdem ist die EM natürlich eine Enttäuschung. Nur zwei Tore. Vor allem die Gruppenphase und das Ukraine-Spiel (0:0) waren zu wenig. Tedescos Belgien-Plan ging unter dem Strich nicht auf.

„Ich zweifle an seiner Zukunft“, sagte Ex-Profi Degryse. Kapitän Kevin De Bruyne (33) nicht, erwidert: „Die Mannschaft ist mit dem Trainer zufrieden. Ich habe nie etwas gehört, dass sich etwas ändern muss. Für mich ist das kein Thema.“

Bei TV-Sender „Sporza“ sagt Tedesco selbst: „Ich will mit Belgien weitermachen.“ Das darf er auch: Die EM-Analyse des Verbands in wenigen Wochen wird nicht mit einer Trainer-Entlassung enden. Zu erfolgreich war der Umbruch unter ihm bisher, trotz schwacher EM.

Auch dafür hatte Tedesco aber kurz nach dem Drama-Aus keinen Kopf. Am Dienstag-Mittag ging es heim zur Familie nach Schwaben. Zu früh.

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