Klare Kleindienst-Ansage: „Müssen eine Arschloch-Mentalität entwickeln!“

Handballer: Tim Kleindienst (vorn) bei seinem ersten Training in Gladbach mit Shio Fukuda und Chris Kramer

Handballer: Tim Kleindienst (vorn) bei seinem ersten Training in Gladbach mit Shio Fukuda und Chris Kramer

Foto: picture alliance / Kirchner-Media

Als Tim Kleindienst (28) nach dem Gladbacher Saisonauftakt-Training zu den Journalisten sprach, hatte er einen sehr interessierten Zuhörer: Kapitän Jonas Omlin (30) lehnte am Zaun und nickte fröhlich lächelnd, als er hörte, was der 7,5-Mio.-Stürmer aus Heidenheim ab sofort bei der Borussia besteuern möchte.

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Quelle: BILD

Natürlich in erster Linie Tore!

Kleindienst: „Letzte Saison waren es zwölf, da habe ich in der Bundesliga bestätigt, was ich als Torschützenkönig in Heidenheim auf den Weg gebracht habe. Auch jetzt nehme ich mir auf jeden Fall wieder eine zweistellige Anzahl vor, völlig klar.“

Aber vielleicht noch wichtiger ist das, was Manager Roland Virkus (57) so sicher macht, mit Kleindienst einen Top-Transfer getätigt zu haben: „Tim ist ein Typ. Er hatte als Stürmer in Heidenheim die meisten Fouls der Liga, hat sechsmal Gelb gesehen. Er kann die anderen mit seiner Art mitreißen.“

Und was ist seine „Art“?

Kleindienst: „Wir müssen eine Arschloch-Mentalität entwickeln. Ich glaube, das hat hier manchmal etwas gefehlt, deshalb hat Gladbach auch so viele Führungen noch aus der Hand gegeben. Über die fußballerische Qualität dieser Mannschaft brauchen wir nicht zu diskutieren. Gladbach hat Top-Spieler, steht für Ballbesitz und Pressing. Aber es muss halt auch mal wehtun und unangenehm sein, gegen uns zu spielen – ich glaube, da kann ich helfen.“

Das sieht auch Coach Gerardo Seoane (45) so: „Mit Tim haben wir, genau wie mit Kevin Stöger und Philipp Sander, nicht nur Qualitätsspieler geholt, sondern auch im Bereich Leadership etwas getan. Genau das war unser Ziel. Wir wollen wieder aktiver sein, wir wollen mutiger sein, wir möchten angreifen, aber auch hart verteidigen.“

Das soll schon vorn bei der Nummer 11 (die hatte in der Bundesliga in Gladbach zuletzt Samba-Zauberer Raffael getragen) anfangen – deshalb passt die Arschloch-Mentalität von Tim Kleindienst perfekt.

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