Kommentar zum Nato-Gipfel: Es fehlt ein neuer Churchill
Die Nato hat 32 Mitgliedstaaten. Zehntausende Panzer und Flugzeuge. Millionen Soldaten. Hunderte Milliarden Euro Militär-Etat.
Nur eines fehlt dem mächtigsten Verteidigungsbündnis der Welt: eine echte Führungspersönlichkeit.
Denn mit all ihrer Macht hat es die Nato nicht geschafft, Russland vom Überfall auf ein europäisches Land abzuhalten. Bis heute lässt die Nato es zu, dass Putin ukrainische Kinderkliniken bombardiert.
Und das Versprechen, jeden Zentimeter Nato-Territorium zu verteidigen? Man bräuchte es nicht so oft wiederholen, wenn man sich wirklich sicher wäre.
Es fehlt ein Politiker, der der Jahrhundert-Aufgabe – die Verteidigung unserer freien Welt – gewachsen ist. Jemand, der Putin nicht erst seit dem 24. Februar 2022 als Gefahr erkannt hat.
Jemand, der tatsächlich aus der Geschichte gelernt hat und es nicht als Floskel vor sich herträgt: Jemand wie der legendäre britische Premierminister Winston Churchill, der im Angesicht der Nazi-Bedrohung erkannte, dass Beschwichtigung und Feigheit der Weg in den Abgrund sind. Und bereit war, Führung zu übernehmen.
Der müde US-Präsident, der zögernde Bundeskanzler, der selbstverliebte Frankreich-Präsident – sie sind es nicht. Ist es vielleicht Estlands mutige Premierministerin Kaja Kallas?
Die Welt braucht einen neuen Winston Churchill. Dringender denn je.