Kommentar zum Nato-Gipfel: Es fehlt ein neuer Churchill

Biden, Scholz, Macron: Die Staats- und Regierungschefs beim Nato-Gipfel in Washington

Biden, Scholz, Macron: Die Staats- und Regierungschefs beim Nato-Gipfel in Washington

Foto: Kay Nietfeld/dpa

Die Nato hat 32 Mitgliedstaaten. Zehntausende Panzer und Flugzeuge. Millionen Soldaten. Hunderte Milliarden Euro Militär-Etat.

Nur eines fehlt dem mächtigsten Verteidigungsbündnis der Welt: eine echte Führungspersönlichkeit.

Denn mit all ihrer Macht hat es die Nato nicht geschafft, Russland vom Überfall auf ein europäisches Land abzuhalten. Bis heute lässt die Nato es zu, dass Putin ukrainische Kinderkliniken bombardiert.

Und das Versprechen, jeden Zentimeter Nato-Territorium zu verteidigen? Man bräuchte es nicht so oft wiederholen, wenn man sich wirklich sicher wäre.

Es fehlt ein Politiker, der der Jahrhundert-Aufgabe – die Verteidigung unserer freien Welt – gewachsen ist. Jemand, der Putin nicht erst seit dem 24. Februar 2022 als Gefahr erkannt hat.

Das berühmte Victory-Zeichen: Großbritanniens Premierminister Winston Churchill führte sein Land durch den Zweiten Weltkrieg. Er erkannte Adolf Hitler frühzeitig als gefährlichen Kriegstreiber. Während der deutschen Bomben-Angriffe auf die Insel machte er seiner Bevölkerung Mut

Das berühmte Victory-Zeichen: Großbritanniens Premierminister Winston Churchill führte sein Land durch den Zweiten Weltkrieg. Er erkannte Adolf Hitler frühzeitig als gefährlichen Kriegstreiber. Während der deutschen Bomben-Angriffe auf die Insel machte er seiner Bevölkerung Mut

Foto: dpa

Jemand, der tatsächlich aus der Geschichte gelernt hat und es nicht als Floskel vor sich herträgt: Jemand wie der legendäre britische Premierminister Winston Churchill, der im Angesicht der Nazi-Bedrohung erkannte, dass Beschwichtigung und Feigheit der Weg in den Abgrund sind. Und bereit war, Führung zu übernehmen.

Der müde US-Präsident, der zögernde Bundeskanzler, der selbstverliebte Frankreich-Präsident – sie sind es nicht. Ist es vielleicht Estlands mutige Premierministerin Kaja Kallas?

Die Welt braucht einen neuen Winston Churchill. Dringender denn je.

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