Ukrainisches Kind überlebte Putins Angriff: Wann stoppt die Welt diesen Wahnsinn?
Dieses Kind überlebte Russlands Raketen-Angriff auf Kiew schwer verletzt
Dieser wenige Sekunden lange Film zeigt das Grauen, das Russlands Armee in der Ukraine anrichtet.
Ein kleines Kind, noch nicht einmal zwei Jahre alt, liegt in einem Krankenhausbett und weint. Sichtbar sind Verletzungen in seinem zarten Gesicht. Aber zum Glück: Es lebt!
Das Kind ist eines der überlebenden Opfer einer feigen Attacke: Am Montag erschütterte der brutale russische Angriff auf das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine in Kiew die Welt. Zwei Menschen starben, 32 wurden verletzt. Die zum Teil schwer kranken Kinder haben nun keine Klinik mehr, in der sie behandelt werden können. Eine ihrer Ärztinnen wurde getötet.
Der ukrainische Ex-Boxer Wladimir Klitschko (48), Bruder von Kiew-Bürgermeister Vitali Klitschko (52), zeigte das kurze Video im Internet. „Einer der überlebenden Engel“, schrieb er dazu.
Wladimir Klitschko besuchte das Kinderkrankenhaus in Kiew vor zwei Jahren. Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützte mit Spenden (Aufnahme von November 2022)
Klitschkos deutliche Forderung: „Wenn Putins Terror jetzt nicht gestoppt wird, wird dieser Wahnsinn weitergehen und das Böse wird sich weiter verbreiten.“
Am Dienstag war Kiew von russischen Raketen beschossen worden. Mindestens 24 Menschen starben. Das Ohmatdyt-Krankenhaus wurde bei dem Angriff von einer Rakete des Typs Ch-101 getroffen. Es ist das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine, hat 620 Betten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) teilte mit, bei den russischen Attacken auf Kiew, Krywyj Rih und Dnipro seien insgesamt 38 Menschen gestorben. Darunter waren vier Kinder. 190 weitere Menschen wurden verletzt.
Svitlana und ihr Sohn Oleksij entkamen den Bomben nur knapp. Oleksij wurde am Montagmorgen an der Hüfte operiert. Als die Raketen einschlugen, war die Operation gerade beendet, er lag aber noch in Narkose
Dem ukrainischen Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko zufolge wurden in dem Kinderkrankenhaus Abteilungen für Dialyse, Krebsbehandlung, Operationssäle und die Intensivstation beschädigt.
Nach dem Angriff auf das Krankenhaus räumten Ärzte und Helfer stundenlang Trümmer beiseite, suchten nach Überlebenden. Sie arbeiteten bis zur Erschöpfung.
Für Empörung sorgte, dass die russische Regierung behauptete, das Klinikgebäude sei von einer ukrainischen Flugabwehrrakete getroffen worden.
Vor dem von russischen Raketen getroffenen Ohmatdyt-Kinderkrankenhaus kümmert sich eine Frau um ein Kind, das aus dem Gebäude herausgeholt wurde
Das ukrainische Justizministerium veröffentlichte am Mittwoch Belege für eine russische Rakete. „Spezifische Konstruktionsbesonderheiten der gefundenen Trümmerteile und entsprechende typische Markierungen zeugen vom Einsatz eines strategischen Marschflugkörpers des Typs Ch-101“, erklärte Vize-Justizminister Andrij Hajtschenko.
Das zerstörte Kinderkrankenhaus in Kiew. Es war die größte Einrichtung zur Behandlung von Kindern in der Ukraine
Diese Raketen haben einen Sprengkopf mit einem Gewicht von etwa 400 Kilogramm und eine Reichweite von bis zu 5000 Kilometern. Es seien insgesamt mehr als 30 Fragmente der Rakete gefunden worden, darunter Teile des Triebwerks und der Flügel.
Zuvor hatte bereits der ukrainische Geheimdienst SBU Fotos von Trümmerteilen einer Ch-101-Rakete vorgelegt.