Rettung nach 36 Stunden: Schwimmerin 80 Kilometer abgetrieben!

Nach 36 Stunden wurde die Frau aus dem Meer gerettet und per Helikopter ins Krankenhaus geflogen

Nach 36 Stunden wurde die Frau aus dem Meer gerettet und per Helikopter ins Krankenhaus geflogen

Foto: AP

Tokio – Da ist der Schutzengel mitgeschwommen. Eine Frau, die an einem Strand in Japan schwimmen ging und aufs offene Meer hinausgetrieben wurde, konnte nach 36 Stunden in etwa 80 Kilometer Entfernung auf dem offenen Meer gerettet werden.

Das Drama begann am Abend des 8. Juli um 19.55 Uhr. Bei der Küstenwache der japanischen Stadt Shizuoka meldete ein Mann seine Freundin, eine Chinesin Mitte 20, als vermisst. Sie sei mit einem Schwimmring zum Baden ins Meer gegangen, aber nicht mehr zurückgekommen. Sie ist offenbar beim Schwimmen abgetrieben!

Such-Aktion nach Frau im Meer

Die japanische Küstenwache startete sofort eine groß angelegte Suche, doch es sollte quälend lange 36 Stunden dauern, bis die vermisste Schwimmerin gefunden wurde. Erst am Mittwochmorgen um 7.48 Uhr wurde sie von der Besatzung eines Frachtschiffs vor der Südspitze der Boso-Halbinsel in der Präfektur Chiba entdeckt.

Die Crew informierte ein kleineres Schiff in der Nähe per Funk, dessen Besatzung startete die Rettungsaktion: Zwei Besatzungsmitglieder sprangen ins Meer, um die Frau zu bergen und an Bord zu holen. Dort wurde sie zur Erstversorgung auf die Krankenstation des Frachters gebracht.

Auf der Krankenstation des Frachters wurde die Frau mit trockener Kleidung und Flüssigkeit versorgt

Auf der Krankenstation des Frachters wurde die Frau mit trockener Kleidung und Flüssigkeit versorgt

Foto: Japan Coast Guard Yokosuka Office

Schwimmerin gerettet

Die japanische Rettungswache schickte einen Hubschrauber, zog die Frau an Bord und flog sie in ein Krankenhaus ans Festland. Wie durch ein Wunder musste sie dort jedoch nicht stationär aufgenommen werden, da sie bei klarem Kopf war und ihre Dehydrierung nicht lebensbedrohlich war.

Mit einer Seilwinde wurde die Frau vom Frachter an Bord des Rettungshubschraubers gezogen

Mit einer Seilwinde wurde die Frau vom Frachter an Bord des Rettungshubschraubers gezogen

Foto: Japan Coast Guard Yokosuka Office

Die Frau, deren Name nicht genannt wurde, erzählte den Rettern, dass sie mit einem Gummiring aufs offene Meer getrieben wurde und nicht zurückkehren konnte. Laut japanischen Experten für Wasserunfälle gibt es in dem Gebiet, in dem die Frau schwimmen ging, die sogenannte Kuroshio-Strömung, von der die Frau erfasst worden war.

Mindestens 80 Kilometer vom Strand abgetrieben

Zudem hätten starke Winde (Stärke 5) die Frau aufs offene Meer getrieben. „Zwischen dem Strand und der Rettungsstelle liegen 80 Kilometer Luftlinie. Wir gehen aber davon aus, dass sie über eine noch größere Distanz getrieben ist“, so ein Beamter der Küstenwacht.

Hidetoshi Saito, Direktor der Japan Water Safety Society, sagte im japanischen Fernsehen: „In dem Gebiet, in dem die Frau gefunden wurde, fahren sehr viele Schiffe. Es ist ein Wunder, dass sie nicht von einem Schiff getroffen wurde.“

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