Schiffs-Inferno im Mittelmeer: Schon einmal brannte eine Mallorca-Fähre ab
Inferno auf hoher See: Die „Sorrento“ der Fährgesellschaft Trasmediterránea war am 28. April 2015 auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Valencia auf dem spanischen Festland
Palma de Mallorca/Valencia – Die Reise hunderter Spanien-Urlauber endete in der Nacht zu Montag in Angst und Schrecken. Und es ist nicht das erste Mal, dass auf einer Mallorca-Fähre Feuer ausbrach.
Um 2.30 Uhr schreckte Feueralarm auf der Fähre „Tenacia“ die Menschen auf: Flammen im Maschinenraum!
An Bord sind 350 Passagiere, die sich seit Sonntag, 22.30 Uhr, auf dem Weg von Valencia nach Palma befinden. Für 5.15 Uhr ist die Ankunft auf der Ferieninsel geplant – doch es kommt alles ganz anders: Das Feuer lässt sich mit Bordmitteln nicht löschen.
Es ist der Anfang einer 24-stündigen Odyssee für Besatzung und Passagiere! Am Ende mussten alle Menschen auf hoher See das Schiff verlassen – sie wurden mit Rettungsbooten zu zwei herbeigerufenen Schiffen gebracht.
Das Flammen-Inferno auf dem Mittelemeer erinnert stark an einen ähnlichen Vorfall.
28. April 2015: Der schwarze Rauch der brennenden Fähre „Sorrento“ steigt kilometerweit in die Höhe
Crew brachte das Feuer nicht unter Kontrolle – Evakuierung!
Schon vor knapp 10 Jahren fackelte eine Mallorca-Fähre ab. Am 28. April 2015 spielte sich das Drama auf der Fähre „Sorrento“ ab. An Bord: 156 Menschen aus zwölf Ländern, darunter Spanien, Deutschland, Bulgarien, China. Die Fähre war gegen Mittag in See gestochen. Rund zwei Stunden später brach das Feuer aus – ebenfalls im Maschinenraum.
Auch damals versuchte die Crew verzweifelt, das Feuer zu löschen. Auch damals gelang dies nicht. Der Kapitän entschied nach anfänglichen Zweifeln, die „Sorrento“ zu evakuieren. Über Rutschen verließen die Passagiere die brennende Fähre, ein Hubschrauber rettete zum Schluss sechs verbliebene Besatzungsmitglieder. Das italienische Schiff „Puglia“ brachte Passagiere und Besatzung der „Sorrento“ zurück nach Mallorca.
Behörden boten Geretteten psychologische Hilfe an
Es gab vier Verletzte. Behörden boten den Geretteten psychologische Hilfe an.
Damals, wie auch beim aktuellen Fall, war es ein vergleichsweiser glimpflicher Ausgang: Die Fähre „Tenacia“ soll am heutigen Dienstag per Schlepper den Hafen von Valencia erreichen.
Da das Feuer „nur“ im Maschinenraum wütete, wurden keine Fahrzeuge beschädigt. Wann die Reisenden ihre Autos und das Gepäck wiederbekommen, ist noch unklar.