Frankreich ist ein Paradies für Käseliebhaber. Eine Tradition, die gepflegt wird, im Durchschnitt kauft jeder Franzose pro Jahr rund 12,5 Kilo Käse.
Wein und Käse - fragte man, was Frankreichs Hauptattraktionen sind, käme - neben Eiffelturm und Louvre - sicherlich auch diese Antwort. Und an Auswahl mangelt es nicht - Frankreich stellt rund 1.200 verschiedene Käsesorten her, vom Boulette d'Avesnes aus Kuhmilch in Nordfrankreich bis hin zu einer ganzen Reihe von Ziegenkäsen aus dem Loiretal, den Alpen und anderen Regionen.
Die Milchwirtschaft lohnt sich, der Sektor zählt fast 300.000 Arbeitsplätze. Käse ist ein gutes Geschäft. Doch obwohl le fromage, der Käse, ein französisches Grundnahrungsmittel ist, ändern sich die traditionellen Formen des Käsekonsums.
Die Fromagerie Quatrehomme, ein Käseladen gegründet in Paris in den 1950er Jahren, kann davon ein Lied singen.
Nathalie Quatrehomme, die Inhaberin der Fromagerie Quatrehomme, erzählt:
"Ich glaube, traditionell gibt es nach dem Hauptgericht und vor dem Dessert eine Käseplatte. Das ist die traditionelle Art, eine Käseplatte in Frankreich zu essen. Aber ich denke, dass sich diese traditionelle Art und Weise weiterentwickelt. Heute kann man alle Käse- und Fleischgerichte essen, man kann Käse als Vorspeise essen und nicht mehr nach dem Hauptgericht. Man kann Käse zum Frühstück essen. Wir haben die Art, Käse zu essen, wirklich verändert, und das ist schön."
Käse wird nicht mehr so wie früher gegessen, aber weiterhin in Frankreich großgeschrieben. Nicht umsonst besagt ein französisches Sprichwort, dass ein Leben ohne Käse nichts wert sei.