Das Nexus 7 ist 10 Millimeter flach und wiegt 340 Gramm
Quelle: Computer Bild
Mit dem Nexus 7 bringt Google ein Tablet-PC für 249 Euro auf den Markt. Computer Bild hat das Gerät aus den USA mitgebracht und getestet. Kann es dem iPad Konkurrenz machen?
Seit Langem gab es Gerüchte um das erste Tablet von Google. Jetzt stellte der Suchmaschinenriese sein Nexus 7 der Öffentlichkeit vor. Für nur 249 Euro soll das 7-Zoll-Gerät mit 16 Gigabyte Speicher in den europäischen Handel kommen.
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Laut Co-Hersteller Asus wird es ab September in Italien verfügbar sein. Dann könnte auch der Deutschland-Start bald bevorstehen. Das Nexus 7 läuft mit der neuesten Ausgabe des mobilen Betriebssystems Android: Version 4.1 (Jelly Bean). Computer Bild hat das Gerät aus den USA mitgebracht und getestet. Kann Google gleich mit seinem ersten Tablet dem Apple iPad Paroli bieten?
Leicht und schlank
Das Nexus 7 ist 10 Millimeter flach und wiegt 340 Gramm. Seine abgerundeten Kanten machen sich positiv bemerkbar: Das Tablet liegt sehr angenehm in der Hand.
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Trotz der kleinen Maße steckt einiges an Rechen-Power im Nexus 7. Der Tegra-3-Chip von Nvidia mit 1,3 Gigahertz Taktfrequenz hat vier Rechen- und zwölf Grafikkerne. Damit laufen auch Spiele auf dem Display mit 1280 x 800 Bildpunkten flüssig. Im Kurztest lag das Nexus 7 bei der Geschwindigkeit nur knapp hinter dem neuen iPad. Der Akku soll laut Google 9 Stunden HD-Videowiedergabe schaffen, hielt im Test aber nicht so lange durch.
Das Tablet gibt's zum Start wahlweise mit 8 oder 16 Gigabyte Datenspeicher. Das ist sehr knapp bemessen, vor allem weil das Nexus 7 keinen SD-Karten-Einschub hat. Aus Googles Sicht lässt sich der kleine Speicher verschmerzen: Der Nutzer soll vor allem seine Cloud verwenden. Dafür steht Googles eigener Dienst Drive bereit.
Sieben Android-Tablets gegen Apples iPad
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Platz 8: Archos 101 G9 Turbo Optisch und technisch ist der Preis-Leistungs-Sieger von Archos zwar kein Leckerbissen, dafür ist er mit 291 Euro ein recht günstiges Einsteiger-Tablet.... Eingerahmt: Der breite Rand des Bildschirms sieht zwar nicht gerade elegant aus, hat aber einen Vorteil: Eine ungewollte Touchscreen-Betätigung ist dadurch fast ausgeschlossen. Schwache Farben, träge Reaktion: Das Display zeigt Fotos, Videos und Spiele nur mit blassen Farben und nicht hell genug. Zudem setzte das Archos Nutzereingaben etwas träge um und nervte mit langen Ladezeiten. Immerhin: Das Tablet hat eine vollwertige USB-Buchse, etwa zum Anstöpseln eines UMTS-Stifts - so klappt das Internetsurfen auch unterwegs. Stärken: UMTS-Stift nutzbar, Speicherkartenslot, HDMI-Ausgang Schwächen: etwas träge Touchscreen-Steuerung, mäßige Bildqualität Testergebnis: befriedigend (2,69) Preisurteil: günstig Preis: 291 Euro
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Platz 7: Toshiba AT200-101 (PDA05E-001007GR) Testergebnis: befriedigend (2,64) Preisurteil: preiswert Preis: 403 Euro
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Platz 6: Acer Iconia Tab A200 (HT.H9LEE.005) Testergebnis: befriedigend (2,54) Preisurteil: preiswert Preis: 360 Euro
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Platz 5: Acer Iconia Tab A510 (HT.H9LEE.002) Testergebnis: befriedigend (2,51) Preisurteil: preiswert Preis: 399 Euro
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Platz 4: Asus EE Pad Transformer TF300T Das Ee Pad Transformer ist angenehm zu bedienen. Die geriffelte Oberfläche an der Geräterückseite muss man nicht mögen - sie hat aber einen ...großen Vorteil: Das Asus rutscht weniger leicht aus der Hand als etwa das Samsung. Nutzereingaben setzte das Tablet flott und verzögerungsfrei um, störend wirken jedoch die zu großen Ziffern der eingeblendeten Tastatur. Nicht hell genug: Bei starkem Sonnenlicht ist der Bildinhalt nur schwer zu erkennen - insbesondere Texte sind kaum lesbar. Der Grund: zu geringe Helligkeit des Displays (297 Candela pro Quadratmeter). Sprinter: Lange Ladezeiten nerven beim Asus nicht: Es arbeitete fast so flott wie Apples iPad und erreichte zusammen mit dem Acer Iconia Tab A510 (Platz 5) das zweitbeste Ergebnis im Test. Stärken: hohes Tempo, 8-Megapixel-Kamera, Speicherkartenslot, HDMI-Ausgang Schwächen: Helligkeit zu gering, max. Blickwinkel gering Testergebnis: gut (2,48) Preisurteil: preiswert Preis: 399 Euro
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Platz 3: Samsung Galaxy Tab 10.1N WLAN 16 GB Abgesehen vom Kunststoffgehäuse fühlt sich das Galaxy Tab fast wie ein iPad an: Es ist leicht, liegt hervorragend in der Hand, und die ...Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel. gutes Bild, flotte reaktion: Das Display gibt Farben neutral wieder und bietet einen guten Kontrast. Auch an der Bedienung gab es nichts auszusetzen. Der Touchscreen setzte Eingaben ohne Verzögerung um. Technik von gestern: Samsung spendierte dem Galaxy Tab nur eine Kamera mit 3,2 Megapixeln - das langt nicht für gute Fotos. Außerdem arbeitet das Tablet noch mit der alten Android-Version 3.2 - 4.0 soll als Systemupdate später folgen. Weiteres Manko: Wie dem iPad fehlt auch dem Galaxy Tab ein Slot für die Speichererweiterung per MicroSD-Card. Stärken: zweitbestes Display, geringes Gewicht (564 Gramm) Schwächen: Android 3.2, Speicherkartenslot fehlt, 3-Megapixel-Kamera Testergebnis: gut (2,36) Preisurteil: preiswert Preis: 488 Euro
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Platz 2: Motorola Xoom 2 32 GB Das Display des Xoom 2 ist angenehm hell, die Wiedergabe war aber etwas unscharf - insbesondere bei schnellen Bildwechseln in Videos und Spielen. Pra...ktische Extras: Das Motorola bietet einen HDMI*-Standardanschluss für die Wiedergabe von Bildern auf dem Fernseher. Zudem lassen sich Speicherkarten einstecken. Tasten hinten: Das Xoom 2 liegt gut in der Hand, macht einen wertigen Eindruck, und die Bildschirmtastatur reagierte schnell und präzise auf Eingaben. Mühsames Gefummel erfordern aber der Ein-/Aus-Knopf und die Lautstärketasten auf der Rückseite des Geräts. Auch die Akku-Laufzeit enttäuschte: Mit 10 Stunden und 9 Minuten brachte das Xoom 2 die schlechteste Leistung im Test. Stärken: hohe Helligkeit, UMTS, HDMI-Ausgang, Speicherkartenslot Schwächen: Android 3.2, Display etwas unscharf, kürzeste Laufzeit im Test Testergebnis: gut (2,32) Preisurteil: preiswert Preis: 527 Euro
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Platz 1: Apple iPad 3 Wifi + 4G (64 GB) Die dritte Version des iPads setzt nicht nur Maßstäbe beim Design, sondern auch bei der Leistung: Internetseiten, E-Books und Dokumente sind... dank der hohen Bildauflösung (2048 x 1536 Pixel) hervorragend zu lesen. Fotos, Videos und Spiele erscheinen in brillanten Farben. Und Bildinhalte sind selbst bei starker Sonneneinstrahlung gut erkennbar: Die maximale Helligkeit ist mit 471 Candela pro Quadratmeter vergleichsweise hoch. Etwas schwer: Das neue iPad liegt angenehm in der Hand, ist aber etwas dicker und mit 666 Gramm rund zehn Prozent schwerer als das iPad 2. Und auf Dauer ist das höhere Gewicht deutlich zu spüren: Insbesondere bei längeren Geschicklichkeitsspielen, die der Nutzer nur per Bewegungssensor steuern kann, ermüdet er schneller. Läuft lange: Der Akku hielt etwas kürzer durch als der des alten iPads. Mit 14 Stunden und 26 Minuten war die Laufzeit aber die drittbeste aller Testkandidaten. Gute Kamera: Die 1-Megapixel-Kamera im iPad 2 war für Fotos kaum zu gebrauchen. Die Kamera im neuen Modell nutzt dagegen einen 5-Megapixel-Fotosensor: Entsprechend ordentlich sehen die Fotos aus. Videos filmt das iPad nun in Full-HD-Auflösung (1080p). Wunschliste: Warum spielt auch das neue iPad keine Flash-Videos ab? Und wieso hat es keinen Schlitz für Speicherkarten, etwa zum Überspielen von Fotos oder zum Erweitern des Speichers? Bei künftigen Modellen sollte Apple hier nachbessern. Immerhin: Der eingebaute Speicher ist mit gut 57 Gigabyte recht groß. Stärken: mit Abstand beste Bildqualität im Test, gutes Handling Schwächen: Speicherkartenslot fehlt, keine Wiedergabe von Flash-Videos Testergebnis: gut (2,25) Preisurteil: teuer Preis: 864 Euro
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Quelle: Computer Bild. Mehr zum Thema finden Sie in der Computer Bild, Ausgabe 12/2012.
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Die Cloud wird man allerdings unterwegs nicht nutzen können: Das Nexus 7 hat kein UMTS-Modul und lässt sich ausschließlich über WLAN mit dem Internet verbinden. Ohne Hotspot fehlt auf Reisen also der Zugriff auf die Daten im Online-Speicher. Außer einem SD-Karten-Leser und UMTS verzichtet Google auch auf eine Rückseiten-Kamera. Es wurde lediglich eine 1,3-Megapixel-Kamera für Videotelefonate in die Front eingebaut.
Die neue Süßigkeit
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Außer der Hardware ist vor allem das zeitgleich mit dem Nexus 7 vorgestellte Android 4.1 (Jelly Bean) interessant. Eigentlich wurde kein großer Sprung von der Version 4.0 (Ice Cream Sandwich) erwartet. Doch Google hat sein mobiles Betriebssystem deutlich weiterentwickelt. Was zuerst auffällt: Die Nutzung des Systems geht viel flüssiger von der Hand. Apps öffnen sich sehr schnell, und das Scrollen im Browser läuft wesentlich besser als bei anderen Android-Geräten.
Erstmals hat Google den eigenen Chrome-Browser in einer mobilen Variante vorinstalliert. Wer den auch auf dem PC nutzt, kann seine Einstellungen und Daten jetzt leichter synchronisieren.
Wie Google seinen Kartendienst aufmotzt
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Google hat einen neuen Weg gefunden, dreidimensionale Karten von der Welt anzulegen.
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Der US-Konzern ist mit Flugzeugen über Städte geflogen und hat sie von allen Seiten im 45-Grad-Winkel fotografiert.
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Die Bilder wurden anschließend zusammengesetzt, erläutert Produktmanager Peter Birch.
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Und Ingenieur Luc Vincent zeigt, wie Google künftig auch in unwegsamen Gelände fotografieren will: mit einer Rucksack-Kamera.
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Damit soll es auf Skipisten oder in den Grand Canyon gehen.
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Vizepärsident Brian McClendon bei der Vorstellung der Produkte. Kaum ein Winkel der Erde scheint nun noch sicher zu sein vor den Fotokameras des Konzerns - selbst in Gebäuden soll ...Google Maps immer öfter funktionieren.
Quelle: AFP
Außerdem gibt's beim Öffnen der Suche den neuen Service Google Now zu entdecken. Unter der Suchleiste werden oft gesuchte Informationen wie Wetter oder Verkehr angezeigt. Später soll der Dienst selbstständig erkennen können, wo man sich befindet und welche Informationen an diesem Ort nützlich sein könnten.
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Für ein weiteres Highlight sorgt die Sprachsteuerung des neuen Betriebssystems. Im Vergleich mit Apples Siri zeigte sich die Google-Suche im Test schneller. Außerdem wird der Dienst zum Marktstart auch ohne Internetverbindung funktionieren.
Fazit: Googles Nexus 7 überzeugte bei der Bedienung und mit seiner flachen Bauweise. Wem das iPad (ab 399 Euro) zu teuer ist, der wird hier fündig. Allerdings muss man Abstriche machen – 7-Zoll-Bildschirm, kein UMTS, keine Kamera und maximal 16 GB Speicher sind etwas wenig.
Testergebnis: befriedigend (2,62)(vorläufige Testnote, da noch nicht in Deutschland verfügbar)
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