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Wirtschaft Hagelsturm trifft Airbus A320

Cockpit-Scheiben zertrümmert, Nase abgerissen – Piloten gelingt Landung im Blindflug

Korrespondent für Innovation, Netzwelt und IT
Flugzeug der Austrian Airlines verliert Nase in Hagelsturm

Ein Hagelsturm hat ein Flugzeug der Austrian Airlines (AUA) schwer beschädigt. Unter anderem wurde die Nase der Maschine weggerissen. Der Airbus A320 sei jedoch sicher in Wien gelandet, hieß es von der österreichischen Fluggesellschaft.

Quelle: WELT TV

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Auf dem Flug von Palma de Mallorca nach Wien gerät ein Airbus A320 in einen Hagelsturm. Die Nase der Austrian-Airlines-Maschine erleidet deutliche Schäden. Die Passagiere kommen glimpflich davon. Meteorologen zweifeln nun an der Erklärung der Airline für den Zwischenfall.
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Einen Horrorflug erlebten die Passagiere eines Ferienfliegers der Austrian Airlines am Sonntagnachmittag auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Wien. Der Airbus A320 mit dem Kennzeichen OE-LBM der Lufthansa-Tochtergesellschaft geriet im Landeanflug auf den Flughafen Wien-Schwechat über der Kleinstadt Hartberg in eine Gewitter-Superzelle und traf auf einen Hagelsturm.

Die Hagelkörner zertrümmerten die Außenscheiben des Cockpits, sodass die Piloten fast blind fliegen mussten. Auch die Glasfaser-Haube über dem Wetterradar in der Flugzeugnase wurde komplett zertrümmert und riss ab, die Radarantenne wurde zerstört.

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Trotz der schweren Schäden am Airbus konnte die Maschine sicher landen. Zu einem Druckverlust kam es nicht, da die Cockpitscheiben aus mehreren Schichten Glas aufgebaut sind und die inneren Scheiben standhielten. Die Besatzung erklärte eine Luftnotlage, konnte den Landeanflug aber fortsetzen und landete kurz vor 18 Uhr mit nur wenigen Minuten Verspätung.

Eine solche Blindlandung ist aufgrund moderner Instrumentenlandesysteme der sogenannten Kategorie III (ILS Cat IIIb) mittels Funk-Landekurssendern (Localizer) durchaus machbar. Die Flugzeugsysteme nutzen dafür unter anderem einen Radar-Höhenmesser, der das Landen per Autopilot ermöglicht.

Die Fluggesellschaft erklärte gegenüber österreichischen Medien, dass die Besatzung die Gewitterzelle auf dem Wetterradar des Flugzeugs nicht erkennen konnte. Der Flieger sei schwer beschädigt worden, neben dem Cockpit seien auch Verkleidungen der Triebwerksaufhängungen betroffen. Der betroffene Jet dürfte mindestens einige Tage ausfallen, der Schaden mindestens hoch sechsstellig sein.

Bei einem vergleichbaren Hagelflug im vergangenen Jahr auf einem Delta-Flug von Mailand nach New York wurden auch die Triebwerke selbst beschädigt. Fraglich ist noch, wieso die Maschine diesmal in das Gewitter hineingeflogen wurde. Meist sind Gewitterzellen auf dem Wetterradar eines Verkehrsflugzeugs deutlich sichtbar, erklärt Frank Blanken, Verkehrspilot und Mitglied des Vorstands der Vereinigung Cockpit. „In Ausnahmefällen kann es möglich sein, dass der Hagel in der Zelle auf dem Radar nicht sichtbar ist - insbesondere Radare älterer Generation zeigen trockenen, hart gefrorenen Hagel ähnlich wie etwa Sand nicht an.“

Auch die Flugsicherung nutzt das Wetterradar, um die Flugzeuge um Gewitterzellen herumzuleiten. Schließlich ist auch die Verkehrsleitung der Fluggesellschaften in der Regel bemüht, die Piloten schon bei der Flugplanung vor dem Abflug mit Wetterhinweisen zu unterstützen.

Schwer beschädigt steht der Airbus A320 von Austrian Airlines am Flughafen in Wien
Schwer beschädigt steht der Airbus A320 von Austrian Airlines am Flughafen in Wien
Quelle: Exithamster Visuals

Fluggesellschaften können den Piloten auch während des Flugs Wetterinformationen zukommen lassen. „Aber ein solches Mikromanagement im Flug ist unüblich. Normalerweise werden die Piloten mit Wetterinformationen vor dem Flug versorgt. Einzelne Gewitterzellen sind darin nicht enthalten, sondern eher großflächige Risikozonen. Denn die Zellen bilden und bewegen sich unter Umständen auch relativ schnell. Die Navigation durch eine solche Zone bleibt schlussendlich im Ermessen der Cockpitbesatzung. Die Piloten müssen anhand ihrer Erfahrung, anhand der verfügbaren Daten, inklusive der des Wetterradars und manchmal schlicht anhand des Blicks aus dem Cockpit entscheiden, wie sie ausweichen.“

Meteorologe Jörg Kachelmann kritisierte auf dem Kurznachrichtendienst X die Aussage der Fluggesellschaft, dass das Gewitter nicht bekannt gewesen sei, scharf: „Das ist sicher völliger Blödsinn, die Leitstelle der AUA hätte ohnehin vorher eingreifen müssen.“

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Auch andere Experten kommentierten auf X, dass das Gewitter bereits ab 16:30 Uhr deutlich im Wetterradar sichtbar war und ab 17:10 eine Hagelwarnung online stand. Es hätte also genügend Zeit zum Ausweichen bestanden. Kachelmann bezeichnete die Aussagen der Fluggesellschaft gegenüber dem österreichischen Fernsehen ORF diesbezüglich indirekt als Lügen.

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