WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistentfür alle Fragen und Lebenslagen
Rassistischer Zwischenfall

Staatsanwaltschaft prüft, ob Beteiligter in Grevesmühlen ein Messer bei sich hatte

Veröffentlicht am 21.06.2024Lesedauer: 2 Minuten
Menschenkette für Toleranz und Zusammenhalt
Rund 500 Personen nahmen an der Menschenkette an dem Ort teil, an dem es zum mutmaßlichen Vorfall kamQuelle: picture alliance/dpa/Bernd Wüstneck

Medien berichten, dass ein Jugendlicher bei dem mutmaßlich rassistischen Zwischenfall um eine ghanaische Familie in Grevesmühlen ein Messer in der Hand gehabt habe. Die Staatsanwaltschaft prüft das. Am Abend bildeten rund 500 Personen eine Menschenkette.

Anzeige

Bei dem mutmaßlich rassistischen Zwischenfall um eine ghanaische Familie in Grevesmühlen soll nach Medienberichten ein Messer eine Rolle gespielt haben. In einem Video vom Geschehen am vergangenen Freitagabend wird laut „Ostsee-Zeitung“ ein junger Mann von anderen Jugendlichen zurückgehalten, im Hintergrund brüllen demnach andere: „Er hat ein Messer!“ Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, die Ermittler seien dabei, das vorliegende Bild- und Videomaterial auszuwerten. Dabei liege ein Fokus auf der Frage, ob ein gefährlicher Gegenstand eine Rolle gespielt habe.

Am Freitag vergangener Woche war es laut Polizei am Ploggenseering in Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe deutscher Jugendlicher und einem ghanaischen Vater gekommen, wobei der Mann leicht verletzt wurde.

Anzeige

Er wollte demnach die Gruppe zur Rede stellen, nachdem ein Elfjähriger dort seiner achtjährigen Tochter ein Bein gestellt haben soll. Bei der Auseinandersetzung fielen den Angaben zufolge rassistische Äußerungen. Auch gegen den ghanaischen Vater wurden laut Polizei Anzeigen wegen Körperverletzung erstattet.

Menschenketten als Zeichen gegen Gewalt

Am Donnerstag haben laut Polizei in Grevesmühlen rund 460 Personen eine Menschenkette gebildet. Sie wollten so gegen Gewalt und für Zusammenhalt demonstrieren. Die Veranstalter sprachen von 500 Teilnehmern, die sich mit bunten Bändern zu einer Kette durch das Plattenbaugebiet Ploggenseering verbunden hatten. Die Aktion verlief laut Polizei friedlich.

An der Menschenkette beteiligten sich Grevesmühlens Bürgermeister Lars Prahler (parteilos), Mecklenburg-Vorpommerns Kulturministerin Bettina Martin (SPD) und der Wismarer SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Junge. Auch rund um den Schweriner Dom bildete sich am Donnerstagabend eine Menschenkette, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Daran nahmen auch MV-Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) und der Hamburger Erzbischof Stefan Heße teil. Mecklenburg gehört zum Erzbistum Hamburg.

dpa/cvb/con