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1. Mai in Berlin

Polizei ermittelt nach neun Fällen von Brandstiftung an Autos

Veröffentlicht am 02.05.2024Lesedauer: 2 Minuten

Während die Proteste zum 1. Mai weitgehend friedlich verlaufen, brennen am Rande Berlins mindestens 16 Amazon-Lieferwägen. Zudem mehren sich in der Hauptstadt gezielte Brandanschläge auf Teslas. WELT-Redakteur Gerrit Seebald spricht von einem Strategiewechsel der linksradikalen Szene.

Bei der Demonstration zum 1. Mai in Berlin blieb es weitgehend friedlich, doch in anderen Teilen der Stadt zündeten Chaoten mindestens neun Autos an. Die Polizei ermittelt wegen mutmaßlicher Brandstiftung.

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In der Nacht zum 2. Mai haben in Berlin mindestens neun Autos gebrannt. Einsätze mit direktem Bezug zu Demonstrationen und möglichen Ausschreitungen habe es jedoch nicht gegeben, wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte.

Sechs Autos haben beim Volkspark Hasenheide am Fahrbahnrand um 3.10 Uhr in Flammen gestanden, wie die Polizei weiter mitteilte. An drei weiteren Autos sei der Lack beschädigt worden.

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Bereits gegen 0.25 Uhr seien Einsatzkräfte zu einem Autobrand am Kiehlufer in Neukölln ausgerückt – ein Wagen wurde beschädigt. Gegen 1.30 Uhr brannte ein Auto in der Altenhoferstraße im Ortsteil Alt-Hohenschönhausen und ein weiteres Fahrzeug habe durch das Feuer Schaden genommen. Im Bezirk Berlin-Pankow seien gegen 2.50 Uhr zwei nebeneinanderstehende Autos in der Hanns-Eisler-Straße beschädigt worden, eines davon habe in Flammen gestanden.

Die Polizei ermittlt nun wegen mutmaßlicher Brandstiftung. Zum Ausmaß der Schäden konnte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben machen.

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Amazon-Lieferwagen brannten in Reinickendorf

Bereits am frühen Mittwochmorgen hatten mehrere geparkte Amazon-Lieferwagen in Reinickendorf gebrannt. Insgesamt 16 Fahrzeuge wurden durch Feuer oder Hitze beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden, wie Polizei und Feuerwehr mitteilten. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.

Der „Tagesspiegel“ zitierte am Mittwoch aus einem mutmaßlichen Bekennerschreiben. Darin sei ein Zusammenhang mit dem Tag der Arbeit hergestellt und auf eine queerfeministische Demonstration in Friedrichshain in der Nacht zum Mittwoch verwiesen worden.

Darüber hinaus stünden in dem Schreiben Hinweise auf mögliche weitere Straftaten. Darin heiße es, es gebe „unendlich viele Argumente und Möglichkeiten, Konzerne wie Amazon und Tesla anzugreifen“ und man freue sich auf „eine spannende Aktionswoche gegen Tesla“.

Grundsätzlich blieb es bei der „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ am Mittwoch in Berlin entgegen den Erwartungen eher friedlich. Größere Auseinandersetzungen mit der Polizei blieben aus. Einsätze hatten die Beamten in der Nacht auf den 2. Mai noch wegen Ruhestörung. Viele Menschen genossen den Sommer in Cafés, Bars und Grünanlagen.

dpa/sebe