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Nienburg

Tödlicher Polizeieinsatz – 46-Jähriger griff zuvor auch Bundespolizisten an

Veröffentlicht am 05.04.2024Lesedauer: 2 Minuten
Nienburg (Weser): Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiten den tödlichen Polizeieinsatz auf
Nienburg (Weser): Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiten den tödlichen Polizeieinsatz aufQuelle: dpa/Moritz Frankenberg

Am Samstag wird ein Mann in Nienburg durch Schüsse der Polizei getötet. Zwei Tage zuvor soll er bereits Bundespolizisten in Hamburg angegriffen haben. Doch ein Haftbefehl wurde gegen den 46-Jährigen aus Gambia nicht erlassen.

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Der am Samstag in Nienburg bei einem Angriff auf Polizisten erschossene Mann hatte zwei Tage vor seinem Tod in Hamburg Bundespolizisten attackiert. Der Vorfall ereignete sich am Gründonnerstag am Bahnhof Harburg. Das bestätigte die Hamburger Staatsanwaltschaft.

Dabei sei es zu einer Auseinandersetzung des 46-Jährigen mit drei Bundespolizisten gekommen, bei der die Beamten verletzt wurden. Ob es sich um einen Messerangriff handelte, konnte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering nicht bestätigen.

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Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ war der 46-Jährige aus Gambia am 28. März von Bundespolizisten aus einem Zug geholt worden, weil er beim Schwarzfahren erwischt worden war. Am Polizeirevier im Bahnhof soll er die Beamten mit einem Messer angegriffen haben.

Die Polizei sperrt die Friedrichstraße in Nienburg
Die Polizei sperrte die Friedrichstraße in NienburgQuelle: dpa/Moritz Frankenberg

„Am vergangenen Donnerstag wurde der Beschuldigte am Bahnhof Harburg festgestellt und insbesondere wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen, der Bedrohung und des Widerstandes nach Einbeziehung der Staatsanwaltschaft Hamburg der Untersuchungshaftanstalt zugeführt“, sagte Oechtering.

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Am Karfreitag beantragte die Staatsanwaltschaft den Erlass eines Haftbefehls wegen der genannten Taten. „Das zuständige Amtsgericht lehnte den Erlass eines Haftbefehls jedoch ab, da keine Haftgründe gegeben seien, insbesondere keine Fluchtgefahr“, sagte Oechtering.

In Hamburg war der Mann bis zu dem Zeitpunkt nicht im Zusammenhang mit Straftaten bei der Staatsanwaltschaft aufgefallen. Nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaftanstalt sei er zurück nach Nienburg gefahren, wo er gemeldet ist.

Am Samstag soll der Mann in Nienburg (Niedersachsen, unweit von Hannover) seine 40 Jahre alte Freundin bedroht haben. Diese habe die Polizei gerufen. Später soll der Mann Polizisten und einen Diensthund mit einem Messer angegriffen haben. Die Beamten setzten ihre Schusswaffen ein, der 46-Jährige wurde dabei tödlich getroffen. Eine Polizistin wurde durch eine Polizeikugel schwer verletzt, kurzzeitig schwebte die Frau laut Medienberichten auch in Lebensgefahr.

krott/dpa