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Stierhatz in Spanien

Stiere hetzen durch Pamplona – Mutprobe endet glimpflich

Veröffentlicht am 10.07.2024Lesedauer: 2 Minuten

Bei der jährlichen Stierhatz in der nordspanischen Stadt Pamplona erleiden Läufer wieder Verletzungen, vor allem Prellungen. Tierschützer klagen seit langem gegen die traditionsreiche Veranstaltung.

Bei den Stierhatzen des Sanfermín-Festes fordern die Läufer jeden Morgen das Schicksal heraus. Beim jüngsten Lauf wurden zwei Teilnehmer verletzt – das sind weniger als bei früheren Läufen. Tierschützer kritisieren das Spektakel als Quälerei.

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Bei der dritten Stierhatz des traditionellen Sanfermín-Festes im nordspanischen Pamplona sind mindestens zwei Läufer verletzt worden. Das waren weniger als bei früheren Läufen, bei denen jeweils fünf bis sechs der Teilnehmer im Krankenhaus landeten. Kommentatoren im staatlichen TV-Sender RTVE äußerten sich erleichtert, weil es bei der wilden Jagd mit sechs Stieren durch die engen Gassen einige gefährliche Szenen gab.

Hunderte Teilnehmer drängen sich dicht an dich auf den Straßen Pamplonas
Hunderte Teilnehmer drängen sich dicht an dich auf den Straßen PamplonasQuelle: picture alliance/ZUMAPRESS.com/Ruben Albarran

So verhakte sich ein Bulle mit einem seiner langen spitzen Hörner in der Kleidung eines der Läufer und hob ihn in die Höhe, stürmte dann aber weiter. Der junge Mann hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch und rollte sich unter eine Seitenbande hindurch in Sicherheit. Dort wurde er von Sanitätern versorgt. Er erlitt aber offenbar keine schwerere Verletzung.

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Stiere sterben in der Stierkampfarena

Tierschützer beklagen, für die Tiere sei die Stierhatz nichts anderes als eine panische Flucht durch die für sie völlig ungewohnten Menschenmassen. Es handele sich um Tierquälerei, die sofort beendet werden müsse. Die Stiere sterben nach dem Lauf in der Stierkampfarena. Das jahrhundertealte Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hat trotz der Kritik jedoch immer mehr Zulauf.

Einzelne Teilnehmer suchen Schutz am Boden
Einzelne Teilnehmer suchen Schutz am BodenQuelle: picture alliance/dpa/AP/Alvaro Barrientos

Das traditionelle Fest hatte am Samstag begonnen und endet kommenden Sonntag. Täglich werden um Punkt 08.00 Uhr morgens sechs um die 600 Kilogramm schweren Kampfstiere und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die Arena gejagt.

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Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die mehr als 800 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt insgesamt acht Läufe.

Neben den Stierhatzen gibt es bei dem Stadtfest zahlreiche weitere kulturelle Veranstaltungen auch für Familien und Kinder.

dpa/con