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Unwetter im Südwesten

Feuerwehr rettet Menschen aus Fahrstuhlkabinen und von Autodach

Veröffentlicht am 17.05.2024Lesedauer: 3 Minuten

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier für nahezu alle Landkreise in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland aus. Auch in NRW, Hessen und Bayern kommt es zu Unwettern.

Das angekündigte Unwetter in Süd- und Westdeutschland hat vor allem die Einsatzkräfte in Franken beschäftigt. In Nürnberg musste die Feuerwehr mehrere eingeschlossene Menschen retten. Seit Donnerstag sind Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das Saarland sowie Teile Bayerns von Starkregen betroffen.

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Die prekäre Wetterlage mit Tief „Katinka“ hat dem Südwesten Deutschlands am Donnerstagabend heftige Gewitter und Starkregen gebracht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung der Stufe drei von vier für nahezu alle Landkreise in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland herausgegeben. Auch in NRW, Hessen und Bayern stürmte es.

In Nürnberg rette die Feuerwehr zwei Menschen, die mit ihrem Wagen in einer gefluteten Unterführung stecken geblieben waren und in ihrer Not auf das Autodach geklettert waren. Die beiden blieben unverletzt, sie wurden am Donnerstagabend von Rettungstauchern aus ihrer misslichen Lage geholt, wie die Feuerwehr berichtete.

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Außerdem rettete die Feuerwehr kurz danach auch fünf eingeschlossene Menschen aus einer volllaufenden Aufzugskabine eins Nürnberger U-Bahnhofs – dabei sei niemand verletzt worden, hieß es. Auch Keller und Tiefgaragen liefen voll.

Insgesamt hatten die Rettungskräfte 237 Unwetter-Einsätze. In der „Akutphase“ am Donnerstagabend seien 560 Notrufe in der Leitstelle eingegangen, insgesamt seien es bis in die Nacht hinein mehr als 700 gewesen, wie die Nürnberger Feuerwehr am Freitag mitteilte.

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Im Saarland gab es laut Polizei am frühen Freitagmorgen die ersten wetterbedingten Polizeieinsätze, teilte das Lagezentrum in Saarbrücken am Morgen mit. Landesweit seien Einsatzkräfte ausgerückt und hätten mehrere Straßen wegen Überflutungen gesperrt. Schwerpunkte seien demnach Saarbrücken und Sankt Wendel gewesen. Zudem gab es vollgelaufene Keller – bisher ohne Personenschäden.

In Baden-Württemberg zählte man in der Nacht etwas mehr Verkehrsunfälle, sagte ein Sprecher der Polizei. Verletzte oder Tote habe es aber nicht gegeben. In Stuttgart musste die Feuerwehr Wasser aus dem überschwemmten Berger-Tunnel abpumpen.

Die weiteren Aussichten

Noch ist das schlechte Wetter nicht vorbei: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt weiterhin vor Unwettern im Süden und Westen Deutschlands. Insbesondere betroffen ist das Saarland und der Süden von Rheinland-Pfalz. Hier galt am Freitagmorgen eine Warnung vor extremen Unwettern der höchsten Stufe vier. Der DWD rechnete gebietsweise mit Niederschlagsmengen zwischen 40 und 100 Litern pro Quadratmeter.

Aufgrund der vorhergesagten Niederschlagsmengen für Freitag werde davon ausgegangen, dass die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet Saar sehr stark ansteigen, teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz in Saarbrücken am Freitag im Hochwasserlagebericht mit. Es bestehe derzeit starke Hochwassergefahr.

Während an der Blies, Nied und Prims die Wasserstände laut Prognose im Laufe des Abends teils wieder sinken sollten, werde an der Saar der Scheitel im Laufe des Samstagmorgens erwartet. Bis dahin könnte es zur Überflutung von bebauten Grundstücken, Gebäuden und Kellern kommen, teilte das Landesamt weiter mit. Zudem gebe es Straßensperrungen.

Für einen Streifen vom südlichen Nordrhein-Westfalen bis zur Schweizer Grenze in Baden-Württemberg gab es zudem eine Unwetterwarnung der Stufe drei. Erst in der Nacht zum Samstag soll der Regen langsam nachlassen.

dpa/sebe/jag/kami