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Erkältung, Grippe, Bronchitis

Krankenkasse meldet Rekordwert bei Fehltagen in 2022

Veröffentlicht am 24.01.2023Lesedauer: 2 Minuten

Viele Infektionsfälle führen auch zu vielen Coronatests. Die Labore müssen gerade so viele PCR-Tests auswerten wie noch nie. Und auch die Arztpraxen ächzen, weshalb Bund und Länder reagieren wollen.

Auf einen außergewöhnlich hohen Wert sind die Krankschreibungen im vergangenen Jahr gestiegen. Das zeigt eine Auswertung der Techniker Krankenkasse. Dafür verantwortlich sind vor allem Erkältungskrankheiten.

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Erkältung, Grippe und Bronchitis: Wegen der außergewöhnlich starken Zunahme von Atemwegserkrankungen ist die Zahl der Krankschreibungen bei den 5,5 Millionen Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) im vergangenen Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Mit durchschnittlich rund 19 Fehltagen war jede bei der TK versicherte Erwerbsperson so lange krankgeschrieben wie noch nie, wie die Krankenkasse am Dienstag mitteilte. Zum Vergleich: 2021 betrug der Durchschnittswert 14,53 Fehltage. Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Auswertungen lag im Jahr 2018 bei 15,51 Fehltagen.

„Nach einem deutlichen Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Coronajahren aufgrund von Abstands- und Hygieneregeln beobachten wir für letztes Jahr einen Rekordwert“, sagte TK-Chef Jens Baas. „Bereits vor Corona gab es regelmäßig starke Grippewellen im Winter und im Frühjahr. Aber so einen außergewöhnlich hohen Krankenstand hatten wir noch nie.“ Zuvor war bereits berichtet worden, dass auch die Anträge auf Kinderkrankengeld so hoch waren wie noch nie.

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Die durchschnittliche Fehlzeit aufgrund von Erkältungskrankheiten belief sich den Angaben zufolge 2022 je Erwerbsperson auf 5,75 Fehltage. Zum Vergleich: 2021 waren es nur 1,83, (2020: 2,45 und 2019: 2,37).

Folgen für die Wirtschaft

Die heftige Grippewelle hat auch Folgen für die deutsche Wirtschaft: Neben der Corona-Pandemie sorgte sie zusammen mit und anderen Atemwegserkrankungen für volle Kliniken und viele Arbeitsausfälle. Der dadurch verursachte Krankenstand könnte die deutsche Volkswirtschaft im schlechtesten Fall – wenn die Welle weiter ansteigt und lange andauert – über 40 Milliarden Euro kosten, ergaben Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW).

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Damit läge der vor allem durch Arbeitsausfälle verursachte Schaden rund doppelt so hoch wie in der vorherigen schweren Grippewelle 2017/2018, als er gut 20 Milliarden Euro betrug, so die Kieler Forscher. Auch dürfte die aktuelle Grippewelle aufgrund der hohen Belastung im Gesundheitssystem und dem Mangel an Medikamenten zu mehr Todesfällen führen.

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Reuters/coh