Im August 1953 wurde der iranische Premier Mossadegh vom Militär aus dem Amt gedrängt. Die amerikanische CIA bestätigt jetzt ihre führende Teilhabe an der Aktion, die beispielhaft wurde.
Zeitzeugen gesucht: Die Stiftung Berliner Mauer und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas suchen Menschen, die am 13. August 1961 mittags an der Ebertstraße am Brandenburger Tor waren.
Der Rummel am Checkpoint Charlie nervt die Berliner und entzückt die Touristen, die hier Geschichte zum Anfassen vorfinden. Man sucht in der Fremde das, was man kennt. Selbst wenn es ein Trugbild ist.
Es herrscht ein neuer Kalter Krieg zwischen den USA und Russland, so heißt es. Doch das ist falsch: Was wir beobachten, ist die Rückkehr der Machtpolitik. Der Kreml ist darin begabter als Washington.
Im August 1953 erreichte die UdSSR mit einer Testexplosion in Kasachstan das „Gleichgewicht des Schreckens“. Fortan hätten beide Supermächte die Welt mit der ultimativen Waffe verwüsten können.
Ein Spionage-Krieg wird heute anders geführt als vor 30 Jahren. Wem das nicht klar ist, der ist naiv. Amerikaner und Europäer haben völlig unterschiedliche Ansätze, profitieren aber voneinander.
Kennedys Rede im Juni 1963 in Berlin gab den Deutschen und dem gesamten Westen Selbstvertrauen. Seine Worte verloren nie ihre Kraft, bargen aber freilich den Keim der Enttäuschung in sich.
Der Deutschland-Besuch von Präsident John F. Kennedy 1963 hatte eine strategische Facette im Kalten Krieg: Dass bei einer Parade Atomraketen gezeigt wurden, sollte den Sowjets nicht entgehen.
SPD-Politiker Egon Bahr erlebte US-Präsident Kennedys Berlin-Auftritt: „Zuerst musste er die sanitären Anlagen besichtigen.“ Auch bekam er mit, wie Kanzler Adenauer im „Neuen Deutschland“ blätterte.
Die DDR am 17. Juni 1953: Im ganzen Land protestieren Hunderttausende gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen und für politische Freiheiten. Das Protokoll eines Tages, der das SED-Regime erschüttert.
Der Volksaufstand in der DDR am 17. Juni ist eine historische Ausnahme, denn nie zuvor und nie danach ist in Deutschland das Proletariat so klar und für das ganze Volk handelnd aufgetreten.
Zum 60. Jahrestag hat der Bundesnachrichtendienst Akten über den 17. Juni 1953 freigegeben. Sie zeigen, dass die West-Spione erst aus dem Radio von der dramatischen Lage in der DDR erfuhren.
Im Jahr 1963 stieg Jugoslawiens Machthaber Josip Broz Tito in den Olymp der selbsternannten ewigen Herrscher auf. Nicht einmal der Form halber ließ er seine Amtszeit noch per Abstimmung verlängern.
Der Flug bewegte die Welt: Am 28. Mai 1987 durchbricht der deutsche Hobbypilot Mathias Rust die Luftabwehr der Sowjetunion. Die Landung am Roten Platz war eine Sensation in Zeiten des Kalten...
Ausgerechnet zu einer Zeit, da die Zukunft Europas weniger gesichert erscheint als seit Jahrzehnten, jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Wie hat dieser Krieg Europa geprägt?
Nach den Nachbarländern hat auch Brasilien begonnen, seine Militärdiktatur aufzuarbeiten. Die Armee verweigert sich. Und ein Amnestiegesetz erlaubt es Tätern, noch heute ihre Opfer zu verhöhnen.
Oberstleutnant Paul Marustzök war bei der Stasi für seine „nicht sehr sauberen“ Methoden bekannt. 1974 starb er, nicht bei einem Unfall, wie Historiker entdeckten, sondern bei einem geheimen Versuch.
Das Lebensgefühl zwischen Wiederaufbau im Westen und Repression im Osten hat der amerikanische Fotograf Leonard Freed in den Sechzigern eingefangen. Eine Ausstellung in Essen zeigt „Made in Germany“.
60 Jahre nach dem Aufbäumen der DDR-Bevölkerung gegen das kommunistische Regime betrachtet der Historiker Jens Schöne die Vorgeschichte des Volksaufstandes. Dabei kommt er zu interessanten Einsichten
Mit dem Namen Bautzen verbindet man vor allem das „Sonderobjekt“ der Stasi. Dass die Gefängnisse der Stadt auch anderen Unrechtsregimen dienten, soll eine Ausstellung zeigen - aber das Geld ist knapp.
Im April 1953 wurde das zentrale Notaufnahmelager in Berlin-Marienfelde eröffnet. Zunächst für DDR-Bewohner gedacht, dient es heute Asylbewerbern. Zum Jubiläum hat sich Joachim Gauck angesagt.
Sei es, dass sie sich einem Kriegseinsatz oder der Strafverfolgung entziehen wollten: Mehr als 200 Nato-Soldaten setzten sich von 1949 bis 1961 in die DDR ab. Geschichten grandioser Irrtümer.
Schon einmal entzündete sich auf der koreanischen Halbinsel ein blutiger Krieg: 1950 griff Kim Il-sung, der Großvater des heutigen Machthabers, mit Unterstützung von China und Russland den Süden an.
Ein neues Buch provoziert: Hatte der DDR-Geheimdienst 189.000 oder „nur“ 110.000 Inoffizielle Mitarbeiter? Oder bestand das Kontrollnetz von Honecker, Mielke & Co. gar aus zwei Millionen Menschen?
Bis weit in die 60er haben Geheimdienste das Postgeheimnis in der Bundesrepublik verletzt. Die Studie des Historikers Josef Foschepoth zeigt allerdings: Der Vergleich mit der DDR greift nicht.
Einst gefürchtet, heute vergessen: Im Haftarbeitslager am Rande der Stadt Ueckermünde saßen Wehrdienstverweigerer und verurteilte DDR-Uniformierte ein. Eine neue Studie klärt über ihr Schicksal auf.
Das Foto von dem nackten Mädchen, das aus einer Napalm-Wolke flieht, gehört zu den Symbolen des Vietnamkrieges. Der Historiker Gerhard Paul analysiert den Bild-Zusammenhang und kritisiert die Medien.
Glaubt man dem Philosophen Jan Müller, hat Europa im 20. Jahrhundert ein „demokratisches Zeitalter“ durchlaufen. Falsch, erwidert unser Autor. Das 20. Jahrhundert war das übelste der Weltgeschichte.
2500 Mal Aufklärung: Die Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur verteilt eine Plakatausstellung über den Volksaufstand in der DDR 1953 mit zahlreichen bislang unbekannten Fotos.
David Bowie, „Dallas“ – Kult aus der späten Phase des Kalten Krieges wird erneut attraktiv. Denn das Gefühl, das Ende der Geschichte sei erreicht, erzeugte damals eine ungekannte kreative Freiheit.
Der Bundesbank-Bunker in Cochem sucht einen neuen Besitzer. Eine halbe Million Euro soll die „besondere Immobilie“ bringen. Einst lagerten hier 15 Milliarden Deutsche Mark – auf Vorrat.
Die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik richtet keineswegs Schaden an. Aber viel zu sagen haben die Staats- und Regierungschefs in Brüssel im Weltgeschehen auch nicht.
Mit Sprengstoff wollte die Stasi 1962 eine Flucht nach West-Berlin verhindern. Ein Unbekannter zerschnitt das Kabel und rettete das Leben der Fluchthelfer. Bis heute ist der Fall ungeklärt.
Der militärische Fortschritt hat die Weltkarte schrumpfen lassen. Immer mehr Staaten drängeln sich in den Hinterzimmern der Macht – und die Bombe droht, zur normalen Waffe zu werden.
Er war Dreifachagent, verriet eine der größten CIA-Operationen in Ost-Berlin und lebt in Moskau: Zu seinem 90. feierte Russlands Staatsfernsehen den Briten George Blake mit einer Dokumentation.
Vor 60 Jahren zündeten die USA die erste Wasserstoffbombe, mit mehr als zehn Megatonnen Sprengkraft. Doch der militärtechnische Vorsprung vor der Sowjetunion wurde immer geringer.
In der Nacht vor dem fest geplanten US-Luftangriff auf Kuba macht die Sowjetunion einen Rückzieher. Ein Geheimgespräch Robert Kennedys mit dem sowjetischen Botschafter bringt die Wende.
Am 27. Oktober 1962 stellt Chruschtschow neue Forderungen. Dann wird ein US-Aufklärungsflugzeug über Kuba abgeschossen. Und ein sowjetischer U-Boot-Kommandant will seine Nuklearwaffen abfeuern.
Am 24. Oktober 1962 kommt es zur ersten direkten Konfrontation von US-Militär und sowjetischen Schiffen. Die Lage eskaliert nicht. Das bringt einen Präsidentenberater auf eine erstaunliche Idee.
Am 23. Oktober 1962 stehen wichtige Entscheidungen an, bei der Organisation amerikanischer Staaten und in Moskau. Wie reagiert die Sowjetunion auf Kennedys Ansprache und die angedrohte Blockade?
Horst-Dieter Pötschke war Verteidiger des berühmten Kanzleramtsspions Günter Guillaume. Jetzt hat er ein neues Mandat: im spektakulärsten Agentenprozess seit der deutschen Wiedervereinigung.
Im Cyberspace gibt es für russische Geheimdienste vielerlei Betätigungsfelder. Wieso sollten sie, die über Jahrzehnte ihr Handwerk übten, auch kostbare Erfahrungen und Fachkräfte brachliegen lassen?
Am 21. Oktober 1962 muss die amerikanische Militärführung zugeben, höchstens 90 Prozent der sowjetischen Atomraketen ausschalten zu können. Es bleibt also nur die Seeblockade Kubas.
Am 22. Oktober 1962 informiert John F. Kennedy erst die Verbündeten der USA und amerikanische Politiker, dann Nikita Chruschtschow, schließlich per Fernsehansprache die Öffentlichkeit.
Am 20. Oktober 1962 bricht der Präsident seine Wahlkampftour in Chicago ab und kehrt nach Washington zurück. Die CIA liefert neue Fotos mit weiteren Raketenstellungen auf Kuba.
Am 19. Oktober 1962 beginnt der US-Präsident eine kurze Wahlkampfreise. Hinter seinem Rücken debattieren seine führenden Generäle, wie sie die Freigabe zum Militärschlag gegen Kuba erwirken können.
Am 18. Oktober 1962 kommt Andrej Gromyko zu einem lange geplanten Besuch ins Weiße Haus. Dabei offenbart er ungewollt, dass die Stationierung von Atomraketen auf Kuba einem aggressiven Plan folgt.
In der Kubakrise, die sich um die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba drehte, erreichte der Kalte Krieg eine neue Qualität. Eine Neuordnung der internationalen Beziehungen waren die Folge.
Spektakuläre Funde in deutschen und russischen Archiven belegen: Die bedrohlichste Situation des Kalten Krieges vor genau 50 Jahren war noch weitaus gefährlicher als bisher bekannt.
Nach wie vor bestehen Unklarheiten in Bezug auf die Ereignisse im Jahr 1962. Haben die Amerikaner damals überhaupt einen klaren Sieg errungen? Für den Ausgang gibt es mehrere mögliche Erklärungen.