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  4. Ryder Cup: Traumstart für Europas Golfer im Duell gegen die USA

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Golf Ryder Cup

Traumstart für Europas Golfer

Ressortleiter Sport
Der Norweger Viktor Hovland spielte am Freitagmorgen überragend Der Norweger Viktor Hovland spielte am Freitagmorgen überragend
Der Norweger Viktor Hovland spielte am Freitagmorgen überragend
Quelle: AP/Gregorio Borgia
Besser hätte der Start für die Gastgeber nicht laufen können. Europas beste Golfer lassen ihren amerikanischen Gegnern zum Start des Ryder Cups kaum den Hauch einer Chance. Die Führung und ihr Zustandekommen sind geschichtsträchtig.

Die europäischen Golfer haben einen perfekten Start in den Ryder Cup hingelegt und nach den ersten vier Matches beste Aussichten, die Trophäe zurückzuholen. Die Amerikaner hatten Europa vor zwei Jahren im eigenen Land deutlich 19:9 besiegt. Das dürfte nun kaum mehr möglich sein.

Am ersten Morgen in Rom gewannen nämlich die Spieler des europäischen Kapitäns Luke Donald im Kontinentalvergleich mit den USA alle vier Foursome-Matches in teilweise überlegener Manier. Bei diesem Format treten je zwei Spieler gegeneinander an, die den Ball im Team immer abwechselnd schlagen. Wer weniger Schläge benötigt, erhält einen Punkt.

Erster Abschlag um 7.35 Uhr: Schon am frühen Morgen waren die Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt
Erster Abschlag um 7.35 Uhr: Schon am frühen Morgen waren die Tribünen bis auf den letzten Platz gefüllt
Quelle: Getty Images/Octavio Passos

Das 4:0 nach der ersten Session hat historische Dimensionen, so gut war Europa noch nie in einen Ryder Cup gestartet. Den Amerikanern gelang dieses Kunststück zuletzt 2016, am Ende gewannen sie 17:11. Von einer solchen Leistung waren sie am Freitagmorgen jedoch so weit entfernt wie Rom vom damaligen Austragungsort Hazeltine in Minnesota. Einmalig dürfte zudem sein, dass die Amerikaner in keinem Match zu keiner Zeit jemals in Führung lagen. Das Leaderboard zeigte stets nur das europäische Blau, niemals das amerikanische Rot.

Donald hatte seine drei Topspieler Jon Rahm, Viktor Hovland und Rory McIlroy in drei verschiedene Paarungen gesteckt und unter anderem auf die Neulinge Sepp Straka aus Österreich sowie den erst 23-jährigen Schweden Ludvig Aberg gesetzt. Diese Mischung aus Erfahrung und Unbedarftheit ging auf.

US-Stars verschieben Putts in Serie

Zum einen, weil die Europäer phasenweise wie von einem anderen Stern spielten – Hovland chippte den Ball schon auf der ersten Bahn zum Birdie ein, Rahm gelang wenig später fast ein Hole in One. Zum anderen aber auch, weil etliche Amerikaner um den Weltranglistenersten Scottie Scheffler völlig neben der Spur waren. Die US-Stars schlugen die Bälle reihenweise ins Wasser oder tiefe Rough und verschoben kurze Putts, die sie sonst einhändig lochen würden.

Einmal mehr zeigte sich, dass die Aufregung des Ryder Cups eine andere ist als im normalen Golferleben. Sinnbildlich hierfür stand die 14. Bahn, als die Amerikaner Patrick Cantlay und Colin Morikawa den möglichen Lochgewinn mit einem Dreiputt aus wenigen Metern regelrecht wegwarfen.

Die Amerikaner auf Abwegen: Hier schaut Patrick Cantlay nach seinem Ball
Die Amerikaner auf Abwegen: Hier schaut Patrick Cantlay nach seinem Ball
Quelle: REUTERS

Generell verliefen die Matches unter den johlenden Gesängen und teilweise ungläubigen Blicken der europäischen Fans nicht nur einseitig, sondern waren auch früh entschieden, keines schaffte es auf die 18. und letzte Bahn des Marco Simone Golf & Country Club östlich der Ewigen Stadt. Rahm und Hatton etwas schüttelten ihren Gegnern Scheffler und Burns bereits auf dem 15. Grün die Hand. Nur Minuten später endete hier auch die Partie der Skandinavier Hovland und Aberg. Insgesamt konnte die Europäer in dieser Session 22 Löcher gewinnen, die Amerikaner nur zehn.

Am Nachmittag ging es mit vier weiteren Vierer-Partien weiter, diesmal im Format Fourball. Hier spielen beide Spieler eines Teams ihren eigenen Ball, bis er ins Loch gefallen ist. Das bessere Ergebnis kommt in die Wertung. Ist es zudem besser als das der Gegners, gibt es einen Punkt.

Amerikas Kapitän Zach Johnson war nach dieser Demütigung bedient und brachte alle vier Spieler seines Zwölfer-Teams, die am Vormittag ausgesetzt hatten. Sie mussten nun dafür sorgen, dass der Traum vom ersten US-Auswärtssieg nach 1993 nicht extrem schnell ausgeträumt ist. Doch das gelang nur bedingt, am Ende lagen die Europäer mit 6,5:1,5-Punkten vorn. Auch bei ihnen kamen am Nachmittag alle Spieler zum Einsatz, die am Morgen noch Reserve waren.

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Die Europäer behielten in der hitzigen Atmosphäre auf dem Golfplatz die Nerven. McIlroy (Nordirland) und Matt Fitzpatrick (England) entschieden die Partie gegen Collin Morikawa und Xander Schauffele deutlich für sich. Die anderen drei Duelle endeten mit einem Remis. Die US-Auswahl konnte also am ersten Tag unterm Strich keine einzige Partie gewinnen. Am Samstag werden erneut acht Team-Duelle gespielt, ehe am Sonntag die anschließenden zwölf Einzelmatches auf dem Programm stehen.

Foursomes (Vierer) vom Freitag

Freitag, 29.09.2023: Jon Rahm/Tyrrell Hatton (Spanien/England) – Scottie Scheffler/Sam Burns (USA) 1:0 (4 und 3); Viktor Hovland/Ludvig Aberg (Norwegen/Schweden) – Max Homa/Brian Harman (USA) 1:0 (4 und 3); Shane Lowry/Sepp Straka (Irland/Österreich) – Rickie Fowler/Collin Morikawa (USA) 1:0 (2 und 1); Rory McIlroy/Tommy Fleetwood (Nordirland/England) – Xander Schauffele/Patrick Cantlay (USA) 1:0 (2 und 1).

Fourballs (Vierer-Bestball) vom Freitag

Freitag, 29.09.2023: Viktor Hovland/Tyrrell Hatton (Norwegen/England) – Justin Thomas/Jordan Spieth (USA) 0,5:0,5; Jon Rahm/Nicolai Höjgaard (Spanien/Dänemark) – Scottie Scheffler/Brooks Koepka (USA) 0,5:0,5; Robert MacIntyre/Justin Rose (Schottland/England) – Max Homa/Wyndham Clark (USA) 0,5:0,5; Rory McIlroy/Matthew Fitzpatrick (Nordirland/England) – Collin Morikawa/Xander Schauffele (USA) 1:0 (5 und 3).

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