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Meinung Lothar Matthäus

Nicht nur als Patriot ist mir Musiala lieber als Spaniens Wunderkind

David Raum – „Wenn Oma anruft, dann drückt man nicht weg“

Wie die Stimmung innerhalb der DFB-Elf ist und wie sehr sich die Spieler gegenseitig schätzen, erklärt Sport-Reporter Christian Beilfuß. Zudem gibt es Einblicke in das Leben der Spieler, zum Beispiel wie wichtig David Raum seine Beziehung zu seinen Großeltern ist.

Quelle: WELT TV/ Carsten Hädler

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Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus analysiert, wie das Viertelfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien laufen könnte. Im Vergleich beider Teams sieht er ähnliche Stärken und Schwächen. Auf eine Komponente wird es besonders ankommen.
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Es ist kaum zu glauben, aber bei unserem letzten Pflichtspielsieg gegen Spanien war ich tatsächlich noch als Spieler dabei: 2:0 gewannen wir bei der EM 1988 in München im dritten Gruppenspiel, beide Tore schoss Rudi Völler. Nach 36 Jahren wird es jetzt Zeit, dass wir die Spanier mal wieder bei einem Turnier schlagen.

Eigentlich ist es schade, dass es ein Viertelfinale ist. Ich hätte beide Mannschaften am liebsten am 14. Juli im Finale in Berlin gesehen.

Erstmals bei diesem Turnier ist die Mannschaft von Julian Nagelsmann nicht Favorit – aber auch nicht Außenseiter. Nuancen werden entscheiden. Wichtig ist, dass unsere Spieler an ihre Grenzen gehen und darüber hinaus – aber, dass sie dabei nicht vergessen, mit Köpfchen zu spielen. Das Spiel beider Teams ist offensiv ausgelegt. Es könnte ein Spektakel werden. Auf das Umschaltspiel wird es ankommen, offensiv wie defensiv.

Wenn ich beide Mannschaften vergleiche, sehe ich ähnliche Stärken – aber auch ähnliche Schwächen.

Spanien spielen zu sehen, ist für jeden Fan ein Genuss

Wie stark die Spanier sind, hat jeder bei ihren vier Siegen während dieser EM gesehen. Dass herausragende Bundesligaspieler wie der Leipziger Dani Olmo und der Leverkusener Alejandro Grimaldo nicht zur ersten Elf gehören, ist auch ein Beleg der spanischen Qualität.

Ein Vorteil ist für sie, dass Trainer Luis de la Fuente mit fast der halben Mannschaft schon in Nachwuchs-Nationalteams zusammengearbeitet hat. Er weiß, dass er sich auf seine Männer verlassen kann, sie wissen, dass funktioniert, was er von ihnen fordert. Da ist seit Langem eine homogene Truppe gewachsen – länger, als das aus Zeitgründen bisher bei unserer Mannschaft möglich war. Deren Team-Spirit und Zusammenhalt ist trotzdem deutlich zu spüren.

Lehmann über Spanien – „Klein und unerfahren. Im Grunde eine Jugendmannschaft“

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft blickt mit Respekt dem EM-Viertelfinale am Freitag gegen Spanien entgegen. Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann und BILD-Sportchef Walter M. Straten diskutieren beim „Duell des Tages“ über die deutschen Chancen.

Quelle: WELT TV / Fanny Fee Werther

De la Fuente hat das Tiki-Taka schneller, dynamischer und flexibler gemacht. Sie schlagen jetzt auch mal den langen Ball, wenn es Erfolg verspricht. Dadurch sind die Spanier schwerer auszurechnen.

Spanien spielen zu sehen, ist für jeden Fan ein Genuss. Links dieser wahnsinnig schnelle und trickreiche Nico Williams. Vor der EM hatten ihn nicht viele auf der Rechnung, nach der EM wird sein Marktwert locker im dreistelligen Millionen-Bereich liegen – und er wird nicht mehr lange bei Athletic Bilbao spielen.

Ich traue Joshua Kimmich allerdings absolut zu, ihn zu stoppen. Kimmich hat auch schon den schnellen Mbappé erfolgreich bespielt. Aber er braucht die Unterstützung seiner Mitspieler. Sie müssen die Räume eng machen, damit Williams erst gar nicht Tempo aufnehmen kann.

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Gleiches gilt für die andere Seite, wo Lamine Yamal zaubert, der einen Tag vor dem EM-Finale erst 17 wird. Wie trickreich er ist, wie spielfreudig! Ich freue mich für meinen Freund Hansi Flick, dass er nächste Saison mit ihm beim FC Barcelona arbeiten kann.

David Raum mit seiner Robustheit und seinem Tempo ist jedoch in der Lage, Wunderkind Yamal aus dem Konzept zu bringen.

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Aber Vorsicht: Hinter den beiden spanischen Flügel-Zauberern agieren die erfahrenen Daniel Carvajal, den die Dortmunder aus dem Champions-League-Finale in schlechter Erinnerung haben, und Marc Cucurella. Beide schalten sich immer wieder auch offensiv ein.

Im Mittelfeld ist Rodri ein überragender Sechser, der alles mitbringt, was man auf der Position braucht. Dazu die Edeltechniker Pedri und Fabián, die offensiv Akzente setzen und torgefährlich sind. Es sei denn, man stört sie früh und konsequent.

Vier-Tore-Gala gegen Georgien – Spaniens Viertelfinaleinzug im Video

Die spanische Nationalmannschaft gibt sich trotz frühen Rückstands gegen Georgien keine Blöße und trifft nun im Viertelfinale auf Deutschland. Rodri, Fabián, Williams und Olmo sorgen mit ihren Toren für ein deutliches Ergebnis. Die Highlights im Video.

Quelle: MagentaTV

Das Schöne ist, das wir all diesen Ausnahme-Könnern die gleiche Qualität entgegensetzen können. Ich sage nicht, dass wir in Musiala den besseren Jamal haben – aber wir haben den reiferen. Nicht nur als Patriot ist er mir bei diesem Turnier noch lieber als Yamal. Denn unsere Nummer 10 ist torgefährlicher als der Spanier, was er mit drei EM-Treffern bewiesen hat.

Die Defensive als Achillesferse - bei beiden Teams

Ilkay Gündogan spielt eine starke EM im offensiven Mittelfeld. Toni Kroos bestimmt von weit hinten den Rhythmus, ist unser Leader, das Hirn der Mannschaft.

Ganz gleich, ob der Bundestrainer Florian Wirtz bringt oder wieder Leroy Sané spielen lässt, ob er an Kai Havertz festhält oder doch mal Niclas Füllkrug von Beginn an aufstellt – unsere Mannschaft ist jederzeit in der Lage, die Spanier in Verlegenheit zu bringen.

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Denn ähnlich wie wir, ist Spanien in der Defensive anfällig, wenn schnell umgeschaltet wird. Die Innenverteidigung mit Aymeric Laporte und Robin Le Normand wirkt nicht besonders stabil.

Viertelfinal-Kracher gegen Spanien – „In solchen Spielen ist das Publikum gefordert“

Deutschland trifft im Viertelfinale der Heim-EM auf Titelfavorit Spanien. Ex-Nationalspieler Michael Ballack nimmt dabei auch die Fans im Stadion in die Pflicht: „Da setzen wir die jetzt mal schön unter Druck.“

Quelle: MagentaTV

Noch etwas zu Toni Kroos: Für ihn könnte sich ein Kreis schließen, falls er ausgerechnet gegen Spanien das letzte Spiel seiner Karriere bestreitet. Ich will diesen negativen Gedanken aber gar nicht zulassen. Ich glaube weiter, dass Titel-Toni in Berlin den letzten Pokal seiner grandiosen Karriere holt.

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Die Kolumne wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) geschrieben und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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