Die Erleichterung war greifbar. Schalkes Trainer Karel Geraerts hat nach dem 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg zum Abschluss einer unruhigen Woche den Charakter seines Teams gelobt. „Meine Mannschaft hat sehr viel mentale Stärke gezeigt“, sagte Geraerts.
„Speziell nach der letzten Woche war der Druck sehr hoch. Meine Mannschaft hat heute wie Krieger gekämpft.“ In den vergangenen Tagen hatte neben der angespannten sportlichen Situation auch die Versetzung von Mittelfeldspieler Dominick Drexler in die U23 für Unruhe gesorgt. Geraerts war für die Entscheidung teilweise auch kritisiert worden.
Durch den Erfolg gegen Nürnberg verschaffte sich Schalke am Samstagabend ein wenig Luft im Abstiegskampf. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt vor den Sonntagsspielen fünf Punkte. Ein direkter Abstiegsplatz wird auch nach den letzten Partien des 29. Spieltags sechs Punkte entfernt sein.
Eine konkrete Prognose, wie viele Zähler die Gelsenkirchener noch für die Rettung brauchen, wollte Geraerts nicht abgeben. „Ich mache keine Vorhersage, aber wir brauchen noch ein paar Punkte mehr“, sagte er.
Vor 62.278 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena hatten Kenan Karaman (42.) und Paul Seguin (86.) die Tore für den Revierklub erzielt, der durch den Erfolg auf Tabellenplatz zwölf kletterte. „Es ist natürlich nicht schön, wenn man lesen muss, dass die Kabine gespalten ist. Wir halten zusammen, das hat man heute gesehen“, sagte Karaman, der in der 56. Minute einen Foulelfmeter verschossen hatte, nach dem wichtigen Sieg.
Neuer Linksverteidiger für Schalke
Nach Informationen der BILD ist sich Schalke derweil mit dem ersten Spieler über einen Transfer in diesem Sommer einig. Anton Donkor, 26, soll von Eintracht Braunschweig nach Gelsenkirchen wechseln. Donkors Vertrag läuft bei den Niedersachsen nur noch bis zum Saisonende, er ist dementsprechend ablösefrei.
Auf der Linksverteidiger-Position gibt es für die Kader-Planer der Schalker in jedem Fall Handlungsbedarf, da der Vertrag von Thomas Ouwejans nach dieser Saison ausläuft und nach jetzigem Stand nicht verlängert wird.