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  3. FC Bayern: Peinlicher Saisonabschluss gegen die TSG Hoffenheim hat Folgen

Sport Niederlage in Sinsheim

Der Gipfel der Peinlichkeiten beim FC Bayern hat Folgen

Sportredakteur
Der FC Bayern legt einen peinlichen Saisonabschluss hin. Bei der TSG Hoffenheim kassiert er die achte Niederlage der Spielzeit. Und wird nur Dritter in der Bundesliga. Das hat Auswirkungen auf die neue Saison. In der Trainersuche überraschte Max Eberl mit einer klaren Aussage.

An diesem Sonntag werden sich die Spieler des FC Bayern noch einmal treffen. Bei einer internen Saisonabschlussfeier kommen sie mit Trainer Thomas Tuchel, den Klubbossen und den Familien zusammen, ehe es in den Urlaub vor der EM geht, die vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland steigt.

Die Stimmung dürfte nicht gerade perfekt werden. Das 2:4 (2:1) bei der TSG Hoffenheim mit seinen Folgen war der Gipfel der Peinlichkeiten in dieser Saison in der Bundesliga. 2:0 geführt – und doch noch den Sieg verspielt. Und damit die Vize-Meisterschaft.

Der VfB Stuttgart zog an diesem letzten Spieltag am Samstagnachmittag an den Münchnern vorbei, der deutsche Rekordmeister beendet seine erste titellose Saison seit 2012 nur als Tabellendritter. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß liegt in der Tabelle also vor Uli Hoeneß, dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern. Dabei hatte Tuchel zuletzt immer gesagt: „Zweiter werden wir schon.“

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Erstmals seit 13 Jahren beendet der Weltklub eine Spielzeit auf diesem Rang (zuvor zuletzt 2010/11). In der Rückrunden-Tabelle wurden die Bayern nun sogar nur Fünfter, die Niederlage in Sinsheim war ihre achte in dieser Saison. „Wir sind gut in das Spiel gestartet, haben dann begonnen, individuelle Fehler zu begehen. In der zweiten Halbzeit war es auch so. Wir haben den Ball verloren und den Gegner zurück ins Spiel gebracht“, sagte Tuchel nach dem Abpfiff. „Wir haben vor den Gegentoren schlecht verteidigt. Es war erneut eine unnötige Niederlage.“

Man könnte fragen: Spielt die Pleite nach der längst verspielten Meisterschaft überhaupt noch eine große Rolle? Ja, tut sie. Sie kostet die Bayern zumindest die Chance auf den ersten Titel der neuen Saison, den DFL-Supercup. Hier tritt der Meister gegen den Pokalsieger an. Sollte Meister Bayer Leverkusen am 25. Mai im Finale gegen den Außenseiter 1. FC Kaiserslautern auch den DFB-Pokal gewinnen, tritt die Mannschaft von Xabi Alonso nun gegen den VfB statt der Bayern an. „Wir wollen nur noch raus aus dieser Saison und neu anfangen“, sagte Weltmeister Thomas Müller nach der Niederlage. „Wir waren viel zu passiv, das kann ich nicht nachvollziehen, aber es passiert zum wiederholten Male.“

Ein unschöner Abschied für Tuchel, der den Klub nun verlassen wird – nicht mal als Vize-Meister und mit einer Niederlage. Der überragende Hoffenheimer Andrej Kramaric düpierte die Gäste mit gleich drei Toren (68., 85. und 87. Minute). Die Bayern begingen sehr viele Fehler, auch Führungsspieler wie Kapitän und Torwart Manuel Neuer waren unsicher.

De Zerbi verlässt seinen Klub Brighton

Der Klub hat viele Baustellen. Die Bayern suchen weiter nach einem Trainer. Sportvorstand Max Eberl ist noch von einem guten Ende bei der bislang erfolglosen Suche überzeugt. „Wir werden eine gute Lösung finden. Ein sehr guter Freund von mir sagt immer: Das Beste kommt zum Schluss“, sagte er vor dem Anpfiff bei Sky. Tags zuvor hatte Tuchel bekannt gegeben, dass es bei ihm keine Kehrtwende geben und der Abschied zum Saisonende nach nur 15-monatiger Amtszeit weiter Bestand haben wird.

Der als möglicher Nachfolger Tuchels gehandelte Roberto de Zerbi ist jetzt frei – er verlässt Brighton & Hove Albion. Das teilte der Premier-League-Klub während der Partie der Bayern in Sinsheim mit. Der Klub beendet die Zusammenarbeit mit dem 44-jährigen Italiener nach dem letzten Spieltag an diesem Sonntag laut Mitteilung in beiderseitigem Einvernehmen.

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„Wir haben uns geeinigt, meine Zeit in Brighton zu beenden, damit der Klub und ich unsere Arbeit auf die Art fortsetzen können, die beiden Seiten am besten passt, bei denen wir unseren eigenen Ideen und Visionen folgen sowie unserer Arbeit und menschlichen Werten“, wird de Zerbi zitiert. Auch der AC Mailand soll an dem Trainer interessiert sein. Allerdings sagte Eberl im ZDF-Interview, dass der neue Bayern-Trainer kein Italiener sein werde. Trainersuche und Bundesliga – das lief Samstag parallel.

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Auch ohne Bundesliga-Torschützenkönig Harry Kane (36 Treffer), der wegen Rückenbeschwerden fehlte, und die verletzten deutschen Nationalspielern Serge Gnabry, Leroy Sané und Jamal Musiala hatte Tuchel sein Team zunächst top eingestellt. Vor 30.150 Zuschauern im ausverkauften Stadion von Sinsheim sorgten Mathys Tel (4. ) und Alphonso Davies (6.) mit ihren Toren für einen Blitzstart.

Manuel Neuer wieder mit Fehlern

Einen Patzer von Nationaltorwart Neuer nutzte der für den vorläufigen EM-Kader nominierte Maximilian Beier dann allerdings zu seinem 16. Saisontreffer (8.). Kramaric glich in der 68. Spielminute aus – ehe die Bayern untergingen.

Die Hoffenheimer können nach diesem furiosen Finale nun für Europa planen, unklar ist noch in welchem Wettbewerb. Als Tabellensiebter würde die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo in die Europa League einziehen – wenn Meister Bayer Leverkusen das DFB-Pokalfinale gewinnt. Sonst geht es für die TSG in die Conference League.

Manuel Neuer verlor mit seinen Bayern gegen Hoffenheim
Unzufrieden: Torwart Manuel Neuer verlor mit seinen Bayern gegen Hoffenheim
Quelle: Getty Images/Matthias Hangst

In einer vogelwilden Anfangsphase hätte Tel bereits nach 40 Sekunden das 1:0 erzielen müssen. Keine drei Minuten später traf der Angreifer dann doch nach Vorarbeit von Alphonso Davies und Müller. Der 34-jährige Müller zog mit seiner 473. Bundesliga-Partie mit Bayern-Rekordspieler und Torwart-Legende Sepp Maier gleich.

Davies traf dann kurz darauf zum 2:0 gegen völlig unsortierte Hoffenheimer. Ein misslungenes Abspiel von Neuer, der bereits beim Champions-League-Aus im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid folgenschwer gepatzt hatte, verhalf der TSG-Offensive zum Anschlusstreffer durch Beier.

Nach einer guten halben Stunde musste bei den Bayern der unter der Woche für die Heim-EM berufene Aleksandar Pavlovic angeschlagen vom Spielfeld. Trotz weiterer Großchancen auf beiden Seiten fielen bis zur Pause keine weiteren Tore. Neuer rettete dann gegen Kramaric (65.), ehe der Kroate auf Vorarbeit von Ihlas Bebou das 2:2 erzielte. Mit seinem 14. und 15. Tor in dieser Spielzeit setzte sich Kramaric dann richtig in Szene.

In Sachen Pavlovic konnte sein Trainer Tuchel nach dem Spiel zunächst keine Entwarnung geben. Der Mittelfeldspieler soll in München untersucht werden. Bundestrainer Julian Nagelsmann wird hoffen, dass es keine schwere Verletzung ist.

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