Hoher Besuch in Schleswig-Holstein! Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich Konzertkarten für das Wacken Open Air, das vom 31. Juli bis zum 3. August stattfindet, gesichert. Mit dem Besuch des Heavy-Metal-Festivals gedenke er ein ähnliches Zeichen zu setzen wie mit seiner Reise zum Viertelfinale der Fußball-EM nach Berlin, teilte er mit.
Ursprünglich hatte Erdogan vorgehabt, am Tag des Spiels der türkischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande nach Aserbaidschan zu reisen. Aufgrund des Wirbels um den doppelten Achtelfinal-Torschützen Merih Demiral entschied sich der Präsident allerdings um. Er wolle dem Team und seinem Abwehrspieler, der bei der Partie gegen Österreich den rechtsextremen „Wolfsgruß“ mit emporgerecktem Zeigefinger und kleinem Finger gemacht hatte, den Rücken stärken.
Erdogan freut sich auf Wacken
Während die Fifa die Uefa noch davon zu überzeugen versuchte, auf eine Sperrung Demirals wegen seines ultranationalistischen Grußes zu verzichten, weil er dabei keine Regenbogen-Binde trug, machte man im türkischen Präsidentenpalast in Ankara eine weitere spektakuläre Entdeckung: „Wir haben uns Bilder von Wacken angeschaut und sind zu der erfreulichen Erkenntnis gekommen: Es gibt in diesem Jahr offenbar noch eine Großveranstaltung in Deutschland, bei der praktisch die ganze Zeit der Wolfsgruß gezeigt wird, wow!“
Um seine Solidarität mit den zigtausenden Fans zu demonstrieren, die ihre Zeigefinger und kleinen Finger euphorisch in die Luft spreizen, möchte Erdogan dem gesamten Festival in Wacken beiwohnen. Dafür habe er sich bereits eine ordentlich müffelnde Lederkutte, einen Schlafsack sowie 30 Kästen Efes-Pils zugelegt, ließ der Präsident durchblicken. Ein Blick auf das Wacken-Programm habe ihm den letzten Anstoß gegeben, erklärte Erdogan: „In Extremo und Wasted Land klingen so, als wären sie ganz genau mein Ding!“
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