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EM Torjubel-Eklat

Erdogan reist zum Türkei-Spiel nach Berlin – Deutschland bestellt türkischen Botschafter ein

Mitten im Wolfsgruß-Eklat – Erdogan will zum Türkei-Viertelfinalspiel nach Berlin kommen

Nach der Kritik am Torjubel des türkischen Fußball-Nationalspielers Merih Demiral bei der EM will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kurzfristig nach Berlin reisen, um sich das Viertelfinalspiel Türkei gegen die Niederlande im Stadion anzuschauen.

Quelle: WELT TV

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Das EM-Viertelfinale der Türkei gegen die Niederlande wird politisch noch mehr aufgeladen. Der türkische Präsident Erdogan will zum Spiel reisen, er wolle dem Team nach der Kritik am Wolfsgruß den Rücken stärken. In Berlin wird der türkische Botschafter zum Gespräch gebeten.
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Nach der scharfen Kritik am Torjubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral bei der EM will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kurzfristig nach Berlin reisen, um sich das Viertelfinalspiel Türkei gegen die Niederlande im Stadion anzuschauen (21.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT). Erdogan sagte dafür seine geplante Reise nach Aserbaidschan ab, wie die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen erfuhr.

In türkischen Medien hieß es, Grund sei die Debatte um den sogenannten Wolfsgruß, den Demiral mit seinem Torjubel ausgelöst hatte. Erdogan wolle der türkischen Mannschaft den Rücken stärken.

Demiral hatte am Dienstag beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig den sogenannten Wolfsgruß gezeigt, der unter anderem einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird. Unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) kritisierte dies scharf.

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Der 26 Jahre alte Demiral hatte mit beiden Händen das Zeichen und Symbol der Grauen Wölfe geformt. Als Graue Wölfe werden die Anhänger der rechtsextremistischen „Ülkücü-Bewegung“ bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Erdogan.

Türkischer Botschafter einbestellt

Der Gruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit und das Sympathisieren mit der Bewegung und ihrer Ideologie aus. Demiral hatte gesagt, dass er mit der Geste nur ausdrücken wollte, dass er stolz sei, Türke zu sein und keine versteckte Botschaft dahinterstecke. Zuletzt war der Wolfsgruß in der Türkei auch von Teilen der Opposition verwendet worden, um Nationalisten anzusprechen – etwa im Wahlkampf vom früheren Präsidentschaftskandidaten Kemal Kilicdaroglu, der der religiösen Minderheit der Aleviten angehört.

Am Donnerstag wurde zudem bekannt, dass die Bundesrepublik den türkischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt hat, um den Vorfall zu thematisieren, wie eine Ministeriumssprecherin in Berlin mitteilte. Am Mittwoch war bereits der deutsche Botschafter in Ankara einbestellt worden. Die türkische Regierung wirft Deutschland in dem Fall „Fremdenfeindlichkeit“ vor.

Ob Demiral am Spiel teilnehmen wird, ist noch offen. Die Uefa verbietet ausdrücklich politische Äußerungen auf dem Platz und hat Ermittlungen gegen den türkischen Defensivspieler eingeleitet.

Das türkische Außenministerium bezeichnete die Untersuchung als inakzeptabel. Nicht jede Person, die das Zeichen der Grauen Wölfe zeige, könne als rechtsextremistisch bezeichnet werden, hieß es. Der Wolfsgruß sei in Deutschland zudem nicht verboten.

dpa/pk

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