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Reise Ärgern, aber richtig

Wie man Österreicher zur Weißglut bringt

Hitler, Beethoven, Tafelspitz: Bei etlichen Themen hat der Österreicher seine ganz eigene Sichtweise. Mit dieser Anleitung bringen Sie jeden Alpenrepublik-Bewohner früher oder später aus der Fassung.
Freier Korrespondent
Steht für die Wiener Klassik und starb auch in Wien: Ludwig van Beethoven (1770–1827). Aber ihn deshalb für Österreich zu vereinnahmen? Steht für die Wiener Klassik und starb auch in Wien: Ludwig van Beethoven (1770–1827). Aber ihn deshalb für Österreich zu vereinnahmen?
Steht für die Wiener Klassik und starb auch in Wien: Ludwig van Beethoven (1770–1827). Aber ihn deshalb für Österreich zu vereinnahmen?
Quelle: Infografik Die Welt

Doch, doch, die Deutschen mögen die Österreicher. Millionenfach verbringen sie jährlich ihren Urlaub in dem rot-weiß-roten Land zwischen Bodensee und Neusiedlersee, stellen gar die größte Einwanderungsgruppe in Österreich.

Die Deutschen erfreuen sich an den unzähligen Kulturstätten und Skipisten, an diversen Dialekten und Marotten. An kulinarischen Schmankerln und süffigen Tropfen. Und sie haben Mitleid, wenn ausgerechnet nach dem Hahnenkammrennen auf der legendären Streif in Kitzbühel kein Rennfahrer vom Team Austria ganz oben auf dem Treppchen steht.

Doch manchmal muss man seinem Nachbarn auch mal die Meinung sagen dürfen, ihn necken, reizen, triezen. Das belebt schließlich auch die Freundschaft.

Die österreichische Sprache

Halten Sie ihm ein linguistisches Fachbuch unter die Nase, in dem schwarz auf weiß steht, dass es sich beim Österreichischen um eine Unterabteilung des Bayerischen handelt.

Die österreichische Küche

Verraten Sie ihm, dass alle Köstlichkeiten der österreichischen Küche, vom Apfelstrudel bis zu den Topfenpalatschinken, in Wahrheit von den Tschechen erfunden wurden.

Was ist los, Wiener Schnitzel?

Teilen Sie ihm Ihren grundsätzlichen Verdacht gegen Tafelspitz und Wiener Schnitzel mit: Das eine ist verkocht, und das andere ist Fleisch, das nur serviert werden kann, nachdem es großzügig mit Panade bedeckt wurde, also ist ganz offenkundig etwas damit nicht in Ordnung.

Der Vergleich mit der DDR

Erzählen Sie ihm, dass Österreich und die DDR viel miteinander gemeinsam haben. Zum Beispiel haben beide Länder immer so getan, als seien sie von den Nazis überfallen worden.

Der Vergleich mit Schweizern

Erklären Sie ihm mit bösem Lächeln, der Unterschied zwischen einem Schweizer und einem Österreicher sei der folgende: Der Schweizer versteht etwas von Käse, er kann Deutsch, und er lebt in einem freien Land.

Eine Frage der guten Laune

Sagen Sie ihm, dass Ungarn in der Zeit, als es den Ostblock noch gab, die fröhlichste Baracke im sozialistischen Lager war; und Österreich – mit einer Hauptstadt, die damals so aussah wie Bukarest in Halbtrauer – die am miesesten gelaunte. Und das, obwohl dort noch nicht einmal die Kommunisten regiert haben!

Der Umgang mit Beethoven und Hitler

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Machen Sie ihm das folgende Kompliment: Das kulturelle Genie der Österreicher beweise sich in dem Umstand, dass es ihnen gelungen sei, aus Beethoven einen Wiener, aus Hitler aber einen Deutschen zu machen.

R. I. P., Herbert von Karajan

Sagen Sie ihm, dass es keinem anderen Volk der Welt gelungen wäre, bedeutende Kulturfestspiele, und zwar viele Jahrzehnte lang, von einem Mann (Herbert von Karajan) ausrichten zu lassen, der zweimal in die NSDAP ein-, aber niemals ausgetreten ist.

Das gute alte Salzburg

Sagen Sie ihm, dass, wenn die Salzburger von heute Salzburg gebaut hätten, bestenfalls Linz dabei herausgekommen wäre.

Keine schlaflosen Nächte

Machen Sie ihn behutsam mit der Tatsache vertraut, dass Deutsche nicht 24 Stunden am Tag darüber nachdenken, wie sie die Österreicher demütigen, „seckieren“ (piesacken) und wie Idioten dastehen lassen können. Sondern dass ihnen die Österreicher, im Großen und Ganzen genommen, herzlich egal sind.

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