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Elf Höhepunkte in Vietnam – von Norden nach Süden

Vietnam ist bislang so gut durch die Pandemie gekommen wie kaum ein anderes Land. Touristen dürfen zwar noch nicht einreisen. Falls Sie trotzdem aber schon mal Ihren Urlaub planen wollen, finden Sie hier einige besondere Empfehlungen.
Eine Händlerin in Sapa: Aus dem einstigen Dorf in Vietnam ist eine Kleinstadt geworden Eine Händlerin in Sapa: Aus dem einstigen Dorf in Vietnam ist eine Kleinstadt geworden
Eine Händlerin in Sapa: Aus dem einstigen Dorf ist eine Kleinstadt geworden
Quelle: dpa-tmn

Sapa: Ruheoase im kühlen Norden

Im Norden Vietnams auf 1600 Höhenmetern ist von der tropischen Hitze Südostasiens nichts zu spüren. Im Hoang-Lien-Son-Gebirge gründeten die Franzosen im 19. Jahrhundert die Bergstation Sapa. Vom ersten Tag an diente sie der Erholung und ist bis heute ein Rückzugsort für hitzegeplagte Reisende.

Sapa liegt am Fuß des Fansipans, des höchsten Berges des Landes. Aus dem einstigen Dorf ist eine Kleinstadt mit umfassender touristischer Infrastruktur geworden. Unter blinkenden Leuchtreklamen konkurrieren Touranbieter, Hotels und Restaurants um die Gunst der Gäste. Das gefällt nicht jedem – und doch ist Sapa eines der beliebtesten Ziele Vietnams.

Grund dafür ist die Umgebung, die zu tagelangen Wanderungen einlädt. Schmale Pfade führen durch sattgrüne Reisterrassen, Indigo- und Maisfelder, die von den ethnischen Minderheiten der Hmong und Dzao bewirtschaftet werden. In kleinen Manufakturen fertigen die Menschen hier traditionelle Stoffe, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind.

Bac Ha: Ein pulsierender Markt

Unweit von Sapa liegt der kleine Ort Bac Ha. Jeden Sonntag findet hier einer der größten Märkte des Nordens statt. Bereits im Morgengrauen schleppen Frauen in bunten Kleidern ihre Waren auf den Marktplatz, Motorräder knattern mit Blumenkisten herbei, Pferde tragen kiloschwere Lasten aus den umliegenden Bergen hinab ins Zentrum.

Vietnam: Der Sonntagsmarkt in Bac Ha ist ein farbenfrohes Spektakel
Der Sonntagsmarkt in Bac Ha ist ein farbenfrohes Spektakel
Quelle: dpa-tmn

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Im Angebot ist ein buntes Meer an Wurzeln, Blättern und Früchten. Die Luft ist angefüllt mit dem Duft von Ingwer und Chili. In den Garküchen dampft die Nudelsuppe Pho, das traditionelle vietnamesische Frühstück. Der Sonntagsmarkt in Bac Ha ist eine der farbenprächtigsten Veranstaltungen der Region und einer der spannendsten Märkte des Landes.

Ha Giang: Roadtrip mit dem Motorrad

Ganz im Norden Vietnams, an der bergigen Grenze zu China, befindet sich die Provinzhauptstadt Ha Giang. Schmale, kurvenreiche Straßen führen von hier durch die Berge.

Der Ha Giang Loop, eine Rundfahrt mit Ausblicken auf markante Gipfel, kegelförmige Berge, Schluchten und fruchtbare Täler ist die beliebteste Motorradstrecke Vietnams. Kurvenreiche Straßen führen über Bergpässe, vorbei an scharfen Felsen und in die Tiefe abfallenden Hängen.

Der Ha Giang Loop ist die beliebteste Motorradstrecke in Vietnam
Kurvenreich und nichts für Anfänger: Der Ha Giang Loop ist die beliebteste Motorradstrecke in Vietnam
Quelle: dpa-tmn

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Mit einem Roller oder den als „Easy Riders“ bekannten Motorradtaxis dauert eine vollständige Runde mindestens drei Tage. Wer Zeit hat, sollte fünf Tage einplanen und auch die Abzweige zwischen den Dörfern entlang der Strecke erkunden. Achtung: Die Straßen sind vor allem abseits der Hauptwege in einem schlechten Zustand. Um den Ha Giang Loop zu genießen, bedarf es etwas Fahrerfahrung.

Hanoi: Eine Stadt zwischen Chaos und Kontemplation

Hanoi, die Hauptstadt Vietnams, ist der Verkehrsknotenpunkt des Landes. Tag für Tag verstopfen Mopeds die Boulevards der Stadt. Doch das Zentrum von Hanoi wirkt mit den schmalen Marktgassen und alten Handelshäusern noch immer übersichtlich und charmant.

Vietnam: Der Hoan-Kiem-See ist eine Oase in Hanoi, an seinem Ufer finden Großstädter Entspannung
Der Hoan-Kiem-See ist eine Oase in Hanoi, an seinem Ufer finden Großstädter Entspannung
Quelle: Getty Images/SPC#JAYJAY

Dem Trubel der Altstadt steht das beschauliche Ufer des Hoan-Kiem-Sees entgegen. Am frühen Morgen drehen hier Jogger ihre Runden, bewegen sich Bewohner der Stadt in fließenden Thai-Chi-Bewegungen. Überall in der 1000-jährigen Stadt begegnen sich Ruhe und Chaos, moderner Lebensstil und überlieferte Traditionen. Tempel und historische Gebäude gehören ebenso zu Hanoi wie feine Hotels, gläserne Bürotürme und eine Vielzahl von Museen, die Geschichte und Selbstverständnis des Landes vermitteln.

Cat Ba: Im Kajak zu den Karstfelsen paddeln

Die schillernde Halong-Bucht gehört mit ihren Karstfelsen im türkisfarbenen Wasser zu den ikonischen Orten Vietnams. Gleich nebenan, im Süden der Bucht, liegt die Insel Cat Ba. Leicht von Hanoi aus zu erreichen, zieht es vor allem junge Menschen und Familien hierher.

Vietnam: Bei einer Kajaktour lassen sich traumhafte Buchten und Inselchen erkunden
Bei einer Kajaktour lassen sich traumhafte Buchten und Inselchen erkunden
Quelle: Getty Images

Die Insel ist zur Hälfte als Naturpark geschützt, die zerklüftete subtropische Landschaft bietet zahlreichen seltenen Tierarten einen Lebensraum. Zugleich ist Cat Ba ein ausgezeichnetes Trekkingrevier und begeistert Kletterer aus aller Welt.

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Doch wer Cat Ba besucht, möchte vor allem eines: raus aufs Meer und die Karstfelsen bestaunen – am besten geht das mit einem Kajak. Und mit etwas Glück lassen sich hier sogar Delfine beobachten.

Phong Nha-Ke Bang: Tour zur Welt der Höhlen

Der Nationalpark Phong Nha-Ke Bang umfasst mehrere Hundert Höhlen, die sich über mehr als 350 Kilometer erstrecken. Ein Bruchteil dieser weit verzweigten Wege ist der Öffentlichkeit zugänglich. Wer in die unterirdische Welt eintaucht – ob zu Fuß oder in einem Boot sitzend – erlebt surreal wirkende und beeindruckend beleuchtete Höhlen voller bizarrer Formen.

Draußen führen Pfade vorbei an Reisfeldern und Karstfelsen. Radtouren durch abgelegene Täler und hinein in kleine Dörfer erlauben einen Einblick in den Alltag der hier lebenden Landbevölkerung.

Hue: Eine Kaiserstadt mit glanzvoller Vergangenheit

Die ehemalige Kaiserstadt Hue schmiegt sich an die Ufer des Parfümflusses. Im 19. Jahrhundert war die Stadt das politische, religiöse und kulturelle Zentrum des Landes. Mittendrin befindet sich eine ausladende Zitadelle mit Tempeln und Palästen.

In ihr erhebt sich die Purpurne Verbotene Stadt, die nur dem Kaiser und seinen Konkubinen vorbehalten war. Hier übergab der letzte Kaiser Bao Dai 1945 seine Macht an Präsident Ho Chi Minh und die gerade erst ausgerufene Demokratische Republik Vietnam.

Hue war im 19. Jahrhundert das politische, religiöse und kulturelle Zentrum von Vietnam
Hue war im 19. Jahrhundert das politische, religiöse und kulturelle Zentrum von Vietnam
Quelle: picture alliance/dpa

In und um Hue unterstreichen Tempel und Pagoden bis heute den früheren Glanz der Stadt. Auch die Kaisergräber in unmittelbarer Umgebung erzählen ruhmreiche Geschichten – Ehrenmäler, die die Kaiser schon zu Lebzeiten errichten ließen. Sie unterscheiden sich in Baustil und Größe, mal protzig, mal elegant spiegeln sie die Persönlichkeit ihrer Erbauer wider.

Hoi An: Traditionelle Häuser in der Altstadt

Hoi An war einst einer der wichtigsten Häfen Südostasiens. An der Seidenstraße gelegen, florierte hier der Handel mit Porzellan, Seide und Gewürzen. Glücklicherweise blieb Hoi An im Vietnamkrieg von Zerstörungen verschont und so prägen die damals üblichen langgestreckten Tunnelhäuser das Altstadtbild noch immer.

Die traditionellen Gebäude sind seit Generationen in Familienbesitz, viele von ihnen haben sich seit ihrer Erbauung vor rund 200 Jahren kaum verändert. Sie geben Einblick in die glorreiche Vergangenheit der Stadt und die von vietnamesischen, chinesischen und japanischen Einflüssen bestimmte Kulturgeschichte der Region.

Vietnam: Die traditionellen Gebäude in Hoi An geben einen Einblick in die glorreiche Vergangenheit der Stadt
Die traditionellen Gebäude in Hoi An geben einen Einblick in die glorreiche Vergangenheit der Stadt
Quelle: Getty Images

Das macht Hoi An ist zu einer Art lebendigem Freilichtmuseum, das zu durchwandeln ein ganz eigenes Erlebnis darstellt. Besonders das alte Handelsviertel ist heute berühmt für seine unzähligen seidenen Laternen, die die schmalen Gassen in den Abendstunden in sanftes Licht tauchen.

Da Lat: Wandern und Klettern am Wochenende

Da Lat ist ein ehemaliger französischer Kurort in den Bergen Südvietnams. Schmale Gassen, koloniale Villen, bunte Tempel und viele Blumen schmücken das beschauliche Städtchen, das sich durch seine besondere Authentizität und seine Nähe zur umliegenden Natur auszeichnet.

Vietnam: Ein Drache schmückt eine buddhistische Pagode in Da Lat
Ein Drache schmückt eine buddhistische Pagode in Da Lat
Quelle: Getty Images

Wer es sportlich mag, findet in der Umgebung tolle Möglichkeiten zum Wandern, Klettern oder Wildwasserfahren. Für viele Vietnamesen ist Da Lat der schönste Ort des Landes, an den Wochenenden zieht es sie in Scharen hierher.

Ho-Chi-Minh-Stadt: Wo Vietnam in die Zukunft strebt

Ho-Chi-Minh-Stadt, das ehemalige Saigon, ist eine der dynamischsten Metropolen Asiens – mit verräucherten Tempeln, kolonialen Gebäuden, funkelnden Hochhäusern und Konsumtempeln, einem nie versiegenden Verkehrsstrom, beklemmender Geschichte und neonglitzerndem Nachtleben, Garküchen und Gourmet-Restaurants.

Vietnam: Ho-Chi-Minh-Stadt ist eine der pulsierendsten Metropolen Asiens
Hochhäuser am Fluss: Ho-Chi-Minh-Stadt ist eine der pulsierendsten Metropolen Asiens
Quelle: dpa-tmn

Verglichen mit der Hauptstadt Hanoi wirkt der Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt noch hektischer. Die Sehnsucht nach Zukunft hat die Stadt erfasst – ruhig ist es hier nie, spannend aber immer.

Mekongdelta/Cai Rang: Obst und schwimmender Markt

Ganz im Süden Vietnams mündet der Mekong in einem weitläufigen Netz aus Hunderten Flussarmen und Kanälen ins Südchinesische Meer. Die fruchtbare Region ist eines der größten Reisanbaugebiete des Landes und ein wilder Obstgarten.

In tropischer Atmosphäre lässt sich das Mekongdelta am besten auf zwei Rädern erkunden, mit dem Moped oder Fahrrad. Viele Orte sind touristisch noch kaum erschlossen und bieten daher oft reichlich Möglichkeiten, der Natur dabei zuzusehen, wie sie sich entfaltet.

Vietnam: Auf dem schwimmenden Markt von Cai Rang wird alles gehandelt, was die Landwirtschaft des Deltas hergibt
Auf dem schwimmenden Markt von Cai Rang wird alles gehandelt, was die Landwirtschaft des Deltas hergibt
Quelle: Getty Images

Eine Besonderheit des Mekongdeltas ist der schwimmende Markt von Cai Rang, der bequem von Can Tho aus, der größten Stadt der Region, erreicht werden kann. Jeden Tag noch vor Sonnenaufgang fahren die Händler in großen und kleinen Booten hinaus auf den Fluss. Hier wird alles gehandelt, was die Ackerflächen und Plantagen des Deltas hergeben.

Vietnam
Quelle: Infografik Die Welt

Tipps und Informationen:

Anreise: Zum Beispiel mit Qatar Airways von Frankfurt oder Berlin aus mit Zwischenstopp in Doha nach Hanoi, alternativ mit Emirates und Stopp in Dubai.

Reisezeit: Vietnam kann ganzjährig bereist werden, im Sommer herrscht im Süden des Landes Regenzeit. Im Winter sind Hue und die zentrale Küste von starken Regenfällen betroffen, im Süden fallen von Dezember bis April kaum Niederschläge.

Corona-Lage: Derzeit gilt eine Einreisesperre für ausländische Reisende. Mehr Infos unter auswaertiges-amt.de.

Auskunft: vietnam. travel

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