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Deutschland Europawahl in den Ländern

AfD triumphiert im Osten, die Union im Rest

Redakteur Nachrichten & Gesellschaft
AfD zweitstärkste Kraft und das Frankreich-Beben – Der Tag nach der Europawahl

Wer bisher dachte, Europawahlen könne man sich schenken, weil das Europäische Parlament eh nicht viel zu melden habe, wurde nun eines Besseren belehrt. Die AfD ist in Deutschland zweitstärkste Kraft – und in Frankreich gibt es Neuwahlen.

Quelle: WELT TV

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In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ist die AfD bei der Europawahl mit Abstand stärkste Kraft geworden. Das BSW wird aus dem Stand zweistellig und verweist die SPD auf die hinteren Plätze. In den alten Ländern liegt die Union vorn – mit Ausnahme der Stadtstaaten.
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Die AfD hat bei der Europawahl in allen fünf ostdeutschen Bundesländern gewonnen. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen wurde die Partei stärkste Kraft.

Auch auf den weiteren Plätzen zeigt sich jeweils ein ähnliches Bild: Die CDU, die in Sachsen und Sachsen-Anhalt den Ministerpräsidenten stellt, folgt auf Platz zwei, das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreichte mit jeweils rund 15 Prozent aus dem Stand den dritten Platz. Die SPD – in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Regierungspartei – liegt zum Teil abgeschlagen dahinter.

Alle Ergebnisse der Europawahl in Deutschland im Überblick

In Sachsen und Thüringen wird am 1. September, in Brandenburg am 22. September ein neuer Landtag gewählt. In den erstgenannten Bundesländern sowie in Sachsen-Anhalt wird die AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und vom Verfassungsschutz beobachtet. Bereits bei der Bundestagswahl 2021 war die AfD in Sachsen und Thüringen stärkste Kraft. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern war es die SPD.

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In allen westdeutschen Bundesländern mit Ausnahme Bremens wurde die CDU stärkste Kraft. In Berlin und Hamburg erreichten die Grünen trotz Verlusten den ersten Platz. Die Bundesländer in alphabetischer Reihenfolge:

Baden-Württemberg

Die CDU hat die Europawahl in Baden-Württemberg klar gewonnen, die Grünen sind deutlich abgestürzt. Die Christdemokraten kamen auf 32,0 Prozent der Stimmen. Die Grünen erzielten nur noch 13,8 Prozent (minus 9,5) und rutschten auf Platz drei. Die AfD ist mit 14,7 Prozent (plus 4,7) zweitstärkste Kraft. Die SPD erreichte 11,6 Prozent, die FDP 6,8 Prozent. Das BSW kam auf 4,5 Prozent, die Freien Wähler auf 3,8 Prozent.

Bayern

Die CSU ist in Bayern mit deutlichem Abstand wieder die stärkste politische Kraft geworden – aber anders als 2019 unter der 40-Prozent-Marke geblieben (39,7 Prozent statt 40,7). Zweitstärkste Kraft in Bayern wurde die AfD mit 12,6 Prozent, gefolgt von den Grünen (11,8), der SPD (8,9), den Freien Wählern (6,8), der FDP (3,9) und dem BSW (3,8).

Berlin

In der Hauptstadt wurden die Grünen mit Verlusten wieder stärkste Kraft. Sie erreichten 19,6 Prozent (minus 8,3). Dahinter folgt die CDU mit 17,6 Prozent vor der SPD mit 13,2 Prozent. Auf den weiteren Plätzen: AfD (11,6), BSW (8,7), Linke (7,3), Volt (4,8), FDP (4,3) und „Die Partei“ (3,4).

Quelle: Infografik WELT

Innerhalb Berlins ergibt sich eine Dreiteilung der Stadt: Der Westen wählte überwiegend die CDU, die Mitte die Grünen und der Osten die AfD. Lesen Sie die Analyse zur Europawahl in Berlin.

Brandenburg

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Die AfD hat zum zweiten Mal nach 2019 die Europawahl in Brandenburg gewonnen und dabei deutliche Zugewinne erzielt. Sie erreichte 27,5 Prozent (plus 7,6). Dahinter lagen nach Angaben der Landeswahlleitung die CDU (18,4). Das BSW verweist mit 13,8 Prozent die Regierungspartei SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke mit 13,3 Prozent auf Platz vier. Die Grünen fuhren ein Ergebnis von 6,0 Prozent ein und die FDP erreichte 3,2 Prozent.

Bremen

Die SPD ist nur noch im Land Bremen stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten holten 21,5 Prozent der Stimmen und damit drei Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Wahl 2019. Die CDU erreichte mit leichten Verlusten 19,8 Prozent. Die Grünen verloren 6,5 Prozentpunkte und kamen auf 16,2 Prozent. Die AfD wurde viertstärkste Kraft mit 10,2 Prozent, Die Linke erzielte 5,8 Prozent, das BSW holte 5,6 Prozent, und die FDP konnte sich mit 5,3 Prozent leicht verbessern.

Hamburg

Die Grünen haben bei der Europawahl in Hamburg herbe Verluste verzeichnet – bleiben aber mit 21,2 Prozent wie schon 2019 in der Hansestadt stärkste Kraft (minus 9,9 Prozent). Bei leichten Verlusten wurde die SPD mit 18,7 Prozent zweitstärkste Kraft, gefolgt von der CDU, die sich leicht auf 18,4 Prozent verbessern konnte. Es folgen: AfD (8,0), FDP (7,0) und Die Linke (5,1). Volt platzierte sich mit 6,0 Prozent noch vor dem BSW mit 4,9 Prozent.

Hessen

Die CDU hat mit 30,0 Prozent in Hessen die meisten Stimmen geholt. Es sind 4,2 Prozent mehr als 2019. Die SPD wird zweitstärkste Kraft mit 16,4 Prozent. Danach folgen die AfD mit 13,6 Prozent und die Grünen mit 12,9 Prozent, die 10,5 Prozentpunkte einbüßen. Die FDP konnte ihr Ergebnis in etwa halten und kam auf 6,3 Prozent. Das BSW erreicht 4,4 Prozent vor der Linkspartei mit 2,5 Prozent.

Mecklenburg-Vorpommern

Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat die AfD ihren Stimmanteil gegenüber 2019 deutlich ausgebaut. Sie erreichte 28,3 Prozent vor der CDU mit 21,5 Prozent. Das BSW erzielte in Mecklenburg-Vorpommern mit 16,4 Prozent in allen ostdeutschen Bundesländern sein bestes Ergebnis. Die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erhielt 10,5 Prozent, ihr Koalitionspartner Die Linke 4,9 Prozent. Die Grünen stehen bei 4,8 Prozent, die FDP bei 2,6 Prozent.

Niedersachsen

Die Christdemokraten in Niedersachsen holten 31,4 Prozent der Wählerstimmen. Die SPD landete auf dem zweiten Rang mit 19,5 Prozent und verlor leicht. Die AfD wurde drittstärkste Kraft und konnte ihr Ergebnis um mehr als 5 Prozentpunkte auf 13,2 Prozent verbessern. Die Grünen verloren mehr als zehn Prozentpunkte – sie kamen noch auf 12,2 Prozent. Die FDP legte mit 5,3 Prozent leicht zu, das BSW kam auf 4,5 Prozent, die Linke 2,1 Prozent.

Nordrhein-Westfalen

Die CDU ist in Nordrhein-Westfalen mit 31,2 Prozent stärkste Kraft geworden. Auf Platz zwei erreicht die SPD 17,2 Prozent, die damit ihr zuvor schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl von 2019 (19,2) nochmals um zwei Punkte unterschreitet. Die Grünen erhielten 13,5 Prozent und verlieren damit fast zehn Prozent. Die AfD verbessert sich um gut vier Punkte auf 12,6 Prozent. Die FDP bleibt mit 6,3 Prozent vergleichsweise stabil. Das BSW erzielt 4,4 Prozent, die Linke 2,1 Prozent.

Rheinland-Pfalz

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Die CDU ist auch in Rheinland-Pfalz mit 30,7 Prozent stärkste Kraft geworden und hat lediglich 0,6 Prozentpunkte gegenüber 2019 verloren. Die SPD behauptete mit 17,5 Prozent den zweiten Platz. Danach folgt die AfD mit 14,7 Prozent. Die Grünen bekamen 9,3 Prozent (minus 7,4). Die FDP erzielten 5,9 Prozent, die im rheinland-pfälzischen Landtag vertretenen Freien Wähler kamen auf 5,2 Prozent. Das BSW holte 4,7 Prozent.

Saarland

Die CDU ist im Saarland mit 29,3 Prozent klar stärkste Kraft geworden. Die SPD holte 20,5 Prozent, drittstärkste Kraft wurde die AfD mit 15,7 Prozent. Die Grünen mussten deutliche Verluste hinnehmen und kamen auf 6,6 Prozent. Das BSW erreichte 7,9 Prozent und lag damit deutlich vor der FDP mit 4,7 Prozent und der Linken mit 2,0 Prozent.

Sachsen

Die AfD in Sachsen hat die Europawahl mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen kommt sie auf 31,8 Prozent und hat damit im Vergleich zu 2019 (25,3 Prozent) deutlich zugelegt. Auch in den Großstädten Leipzig, Chemnitz und Dresden ist die AfD stärkste Kraft.

Erst mit deutlichem Abstand folgt Ministerpräsident Kretschmers CDU mit 21,8 Prozent und verbucht damit sogar weniger Stimmen als vor fünf Jahren (23,0 Prozent). Ein zweistelliges Ergebnis schaffte als dritte Partei das BSW mit 12,6 Prozent. Die SPD (6,9 Prozent), die Grünen (5,9 Prozent) und die Linke (4,9 Prozent) liegen abgeschlagen dahinter. Freie Wähler und „Die Partei“ erhielten je 2,4 Prozent der Stimmen.

Schleswig-Holstein

Triumph für die CDU im Flächenland Schleswig-Holstein: Mit 30,2 Prozent der Stimmen wurde die Partei von Ministerpräsident Daniel Günther im Norden stärkste Kraft. Die Grünen verloren im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren 13,7 Punkte und kamen auf 15,4 Prozent. Die AfD legte fast fünf Prozent zu auf 12,2 Prozent. Die SPD holte 16,7 Prozent, die FDP 6,3 Prozent und das BSW 4,1 Prozent. Die Linke liegt mit 2,3 Prozent noch hinter Volt mit 2,5 Prozent.

Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt übertraf die AfD mit 30,5 Prozent ebenfalls die 30-Prozent-Marke – ein Plus von 10,2 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. Die CDU landete mit 22,8 Prozent auf dem zweiten Platz. Das BSW erreichte 15 Prozent. Die SPD liegt bei 8,7 Prozent, die Linke bei 4,8 Prozent, die Grünen bei 3,9 Prozent.

Thüringen

Mit 30,7 Prozent liegt die AfD nach Auszählung aller Stimmen auch in Thüringen über der 30-Prozent-Marke. Die CDU ist mit 23,2 zweitstärkste Kraft. Das BSW ist mit 15,0 Prozent stärker als die SPD mit 8,2 Prozent und die Linke, die mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten stellt, mit 5,7 Prozent. Die Grünen folgen mit 4,2 Prozent, die FDP und die Satire-Partei „Die Partei“ mit 2,0 Prozent.

mit dpa/jag/krei

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