Es ist die Woche der Entscheidung für Boris Johnson, so zumindest sehen es viele politische Beobachter in London. In den nächsten Tagen soll Sue Gray, eine langjährige hohe Beamtin der Downing Street, ihren Untersuchungsbericht über die mittlerweile mindestens elf Partys vorlegen, die in Johnsons Sitz während der Corona-Lockdowns stattgefunden haben sollen.
Der Bericht wird kein eindeutiger Schuldspruch sein. Den werden möglicherweise Johnsons Fraktionskollegen fällen, von denen die meisten eine Entscheidung über ein Misstrauensvotum gegen den eigenen Chef von Grays Erkenntnissen abhängig machen. Dabei schlägt sich die britische Regierung in Hinsicht auf die eigentliche große Krise so gut wie wenige andere in Europa.