UN-Palästinenserhilfswerk setzt Lebensmittelverteilung in Rafah aus
Weil die Vorräte zur Neige gegangen seien und die Sicherheitslage schlecht sei, stoppt das UN-Hilfswerk für Palästina (UNRWA) vorerst die Lebensmittelverteilung in Rafah. Israel hingegen gibt an, erst jüngst seien mehr als 400 LKW mit Hilfslieferungen an einem Tag im Gaza-Streifen eingetroffen.
Das UN-Hilfswerk für Palästina (UNRWA) hat am Dienstag die Lebensmittelverteilung in Rafah im Süden des Gaza-Streifens vorläufig ausgesetzt. Das schrieb die UN-Einrichtung auf der Plattform X. Zur Begründung wurden Lieferengpässe und die Sicherheitslage genannt. Die Vorräte in der Stadt seien zur Neige gegangen.
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Auch seien seit zwei Tagen keine Hilfsgütertransporter mehr über einen von den USA eingerichteten Behelfshafen mehr angekommen. Nach israelischen Angaben waren allein am Montag 403 Lastwagen mit Hilfsgütern im Gaza-Streifen angekommen. Seit Beginn des Krieges seien mehr als 572.000 Tonnen Hilfsgüter geliefert worden.
In Rafah im Süden des Gaza-Streifens an der Grenze zu Ägypten dauert der israelische Militäreinsatz insbesondere im Osten der Stadt an. Ein Militärsprecher berichtete am Dienstag, dass erneut Terrorstrukturen zerstört und unterirdische Waffenlager entdeckt worden seien.
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Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der islamistischen Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres. Bei dem Terrorangriff wurden mehr als 1200 Menschen getötet und mehr als 240 als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt.