Es gibt ein paar Dinge, die muss man den Männern lassen. Den Bart, zum Beispiel, oder dass sie eine Maß Bier in die Toreinfahrt urinieren können. Aber das war’s auch schon. Fußball spielen gehört nicht dazu, und vor allen Dingen: Motorrad fahren ganz sicher nicht. Ich weiß nicht, ob es in den Männerkabinen der Bundesliga anders zugeht als in denen der Frauen. Beim Motorrad jedenfalls gibt es keinen kleinen Unterschied. Außer zwischen denen, die sich hingelegt haben. Und den anderen, die es noch tun werden. Man kann auch sagen, es geht bei Männern wie bei Frauen darum, die Maschine im Griff zu haben und vor allem sich selbst. Und es geht um die Angst vorm Sturz, die überlebenswichtig ist, und es geht um Ehrlichkeit vor Ehrgeiz bei den fahrerischen Grenzen. Aber ansonsten gibt es nur Menschen auf Maschinen. Wer also als Frau mit Männern fährt, ist selbstverständlich immer Mannschaft. Bis die Petrolettes auftauchen.
![Beschleunigungsrennen gehören bei den Ausfahrten der Petrolettes dazu](https://cdn.statically.io/img/img.welt.de/img/iconist/mobile240155225/8002503567-ci102l-w1024/Petrolettes-Raelly-3.jpg)
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Beschleunigungsrennen gehören bei den Ausfahrten der Petrolettes dazu
Quelle: Lucia deMosteyrin
Die Petrolettes sind die weltweit erste Motorrad-Community, in der Männer nichts zu suchen haben. Unsere Autorin ist mit 40 Frauen auf Tour gegangen. Warum sie das Schlimmste befürchtete – und am Ende das Glück einer besonderen Gemeinschaft genoss.