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  4. Wein-Empfehlungen zu alltäglichen Gerichten wie Pasta, Pizza & Co.

Essen & Trinken Wein im Alltag

Grillhähnchen bis Pizza – Welcher Wein passt wozu?

Zum Einfachen das Gute Zum Einfachen das Gute
Zum Einfachen das Gute
Quelle: Getty Images/The Good Brigade
Die meisten gehobenen Restaurants bieten Weinbegleitungen an, die genau auf die Dramaturgie ihrer Menüs abgestimmt sind. Aber welche Weine passen am besten zu ganz alltäglichen Gerichten wie Bratwurst oder Breze? Zwölf Empfehlungen.

Bergkäse

Quelle: STOCKFOOD/TEUBNER FOODFOTO/TEUBNER FOOD FOTO

Käse und Wein, das geht selten gut. Geschmacklich Verirrte empfehlen gefühlt seit Jahrhunderten schwere und teure Rotweine zu Käse. Das ist – mit Verlaub – Bullshit. Auch zum Bergkäse passen nur Champagner oder ein Süßwein. Ich empfehle einen etwas teureren Süßwein, der für mich zu den besten der Welt gehört, den Ruster Ausbruch 2007 von Heidi Schröck aus dem Burgenland, gekeltert aus Welschriesling. In der Nase Limettenzesten, Mandarine, Birne und alles das, was man offen herumstehendes Honigglas nennt. Im Mund ein Wumms mit einer vollen Portion Eleganz. Macht glücklich!

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Passt zu fast allem

Spaghetti aglio e olio

Quelle: DK IMAGES/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Knoblauch und Öl, dazu passt der weiße Orvieto Classico Superiore DOC vom Weingut San Giovanni della Sala. Die Kellerei gehört zum Antinori-Konzern, dem man dankbar sein muss, dass er zeigt, wie man Jahr für Jahr Millionen Flaschen auch hochwertiger Weine keltern kann, ohne dabei industriell vorzugehen. Eine Cuvée aus Grechetto, Procanico, Weißburgunder und einem wichtigen Tick Viognier, die nach gelbem Steinobst, kalter Nashi-Birne, ein paar rohen Champignons und auch ein bisschen nach gelbem Kinderspielzeug (diese Bagger) riecht, das in der Sonne am Strand liegt. Im Mund der Kampf der Rebsorten, der sich hier nur zum Besten entwickelt. Und ohne die paar Prozent Viognier wäre dieser Orvieto nur halb so prächtig.

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Rührei mit Schnittlauch

Quelle: Infografik WELT

Ein Tick Bodensalze kann hier nicht schaden. Ich hole den einfachen, aber fantastischen Riesling von der Nahe 2021 vom Schlossgut Diel aus dem Keller, einen Wein, der jeden Tag geht, aber eben auch für den Tick Besonderheit steht. In der Nase volle Frucht: Physalis, Birne, Kumquat, Litschi und Steinobst, dazu ein guter Tick Kräuter. Im Mund viel Eleganz und Saft, den sonst nur teurere Weine haben.

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Nach der Kuhmilch und dem Hackfleisch geht es nun dem Frühstücksei an den Kragen

Laugenbrezel mit Butter

Quelle: GETTY IMAGES/FOODCOLLECTION/IMAGE PROFESSIONALS GMBH

Hier empfehle ich den Gutedel Heugumber 2021 von Hanspeter Ziereisen. Die in der Schweiz als Chasselas bekannte Sorte ist Garant für leichte und auch leicht fruchtige Weine, Ziereisen baut ihn zusätzlich noch auf Gewichtigkeit aus. Das passt perfekt zu Laugenbrot und Butter, weil beides wohl nur leicht gesalzen einen nennenswerten Geschmack hergibt. Ein fetter Wein würde jede verbliebene Nuance killen. In der Nase gering Birne, gering frisches Stroh, etwas Feuerstein, dann noch etwas schwerer Bestimmbares, das ich als Frühsommer zusammenfassen will. Im Mund mit einem gewissen Druck, ohne dabei schwergewichtig zu werden.

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Grillhähnchen

Quelle: GETTY IMAGES/GOGU DUMITRU / 500PX

Weißes Fleisch hat meist nur einen sehr geringen Eigengeschmack – selbst bei Biohühnern. Will man echtes Huhn schmecken, dann sollte man nach wie vor zu Wildgetier aus der Bresse greifen, einer Region im Osten Frankreichs. Zum Bresse-Huhn – genauso aber auch zum Biohuhn – passt der Saint-Véran 2012 der Domaine Perraud, eine hundertprozentige Chardonnay-Lagencuvée aus einem immer noch viel zu wenig bekannten Weinbaugebiet, das einst Beaujolais-Blanc hieß. In der Nase leichte Zitrustöne, dann gering Mandarine, ein Tick kalter, nicht gereifter Mango, ein Tick Veilchen, ganz gering auch Stachelbeere und Birne. Im Mund das, was man aus Burgund von Chardonnays dieses Schlags erwarten muss: Eleganz mit einer – gut so – teils verhaltenen Frucht. Und präzisem, auch geringem Holzeinsatz. Französische Klassik für kleines Geld.

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Gazpacho

Quelle: GETTY IMAGES/MOMENT RF/BURCU ATALAY TANKUT

Tut mir leid, ich passe hier, was Wein angeht. Denn wenn eine Gazpacho richtig gut gemacht ist, dann muss sie jeden Wein geschmacklich unterkriegen. Und das, was vielleicht passen würde, was sich nicht unterkriegen lassen würde, ein richtig flegelhaft rustikaler Naturwein, riecht und schmeckt auch nur wie eine gute Gazpacho. Was also anstatt? Ich empfehle einen Gin-Tonic. Klassisch mit Bombay Sapphire und einem Schweppes.

Im Getränkehandel, um 22 Euro

Falafel

Quelle: GETTY IMAGES/FOODCOLLECTION/IMAGE PROFESSIONALS

Der ideale Begleiter ist hier Wein von dort, wo Falafel zum Alltag gehört, ein Wein aus dem Weinland Libanon. Ich hole den weißen Chateau Musar 2013 aus dem Regal, eine Cuvée aus 60 Prozent Obaideh und 40 Prozent Merwah – beides bei uns so gut wie unbekannte autochthone Sorten, die sich dem Klima der Bekaa-Hochebene, wo es jetzt im Gegensatz zu den hiesigen Weingegenden kühler wird, seit Jahrhunderten gut anpassen. Auch ein Bringer: dass die Weißweine so lange frisch und lagerfähig sind. In der Nase gering Pfeffer, Kräuter der Levante, dann eine kleine oxidative Note, dazu noch Mandarine, gering Granatapfel und auch gering Rauch. Im Mund etwas, das man kaum je so getrunken hat. Besser kann ich es nicht sagen.

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Pizza Margherita

Quelle: THE WASHINGTON POST VIA GETTY IMAGES

Pizza = Neapel = Vesuv = Lacryma Christi del Vesuvio – die Träne Christi vom Vesuv. Der Wein, zumeist Plörre, wird seit jeher gerne in einer speziellen Lacryma-Flasche feilgeboten – zumeist sollte man da lieber nicht zuschlagen. Der Lacryma, den ich empfehle, ist der Lacrimabianco 2022 der Cantine Olivella, die den Traube aus den schweren Mänteln der Tradition geholt haben. In der Nase gering Mandarine, dann kalte Blutorange, gering Steinobst, auch Sonnenblume und ein Tick Salbei. Im Mund ergänzen dann die Salze des Vulkangesteins, das ein ganz wunderbarer Boden für Reben ist.

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Thüringer Bratwurst

Quelle: PICTURE ALLIANCE / ZOONAR/DESIGNIT
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Die Grillaromen ergänzt der Rosé Pet Nat aus Blaufränkisch und Zweigelt vom burgenländischen Winzer Markus Altenburger (kein Jahrgang). Pet Nat bedeutet Pétillant Naturel, das heißt „natürlich prickelnd“. Und das wiederum bedeutet, dass Altenburger hier die noch gärenden Moste in die Flaschen füllt, wo sie fertig gären – so wurden vor der Champagnermethode alle Schaumweine gekeltert. In der Nase primär das kleine rustikal-bäuerliche Stinkerl, das diese Machart mit sich bringt und das sehr gut zur Bratwurst passt. Ergänzend der ganze rote Beerenkorb mit viel Himbeere, etwas Kräuter vom Wiesenboden und gering auch Rauch. Im Mund das reine Vergnügen – unkompliziert und auch maximal sommerlich.

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Cheeseburger

Quelle: GETTY IMAGES/THE IMAGE BANK RF/ATU IMAGES

Wer sich einen Cheeseburger gönnt, darf, nein, muss zu einem kräftigen und großen Rotwein greifen. Denn so einer passt tatsächlich wunderbar zu gegrilltem Hackfleisch und geschmolzenem Käse. Ich entkorke einen Bordeaux aus der Kategorie „riecht heftig“, den Phelan-Segur 2014. Der Jahrgang war, sagen wir mal, durchwachsen. Aber auf richtig guten Weingütern zeigt sich dann erst das Können der Kellermeister. Und dieser 2014er ist jetzt genau auf den Punkt richtig trinkreif. In der Nase der übliche kleine Bordeaux-Stinker – in all seiner Eleganz. Dann noch Cassis, Brombeere, reife Kirsche und gering Rosmarin und vermeintlich Minze. Im Mund all das, was man von einem trinkreifen, großen Rotwein erwartet – aber keine Marmelade. Im Schluck bleibt er im eleganten, filigranen Mittelgewicht.

Für 59,90 Euro bei tesdorpf.de

Ausnahmsweise dann doch Rotwein

Kopfsalat mit Essig und Öl

Quelle: GETTY IMAGES/WESTEND61/WESTEND61

Zum grünen Salat drängt sich ein absoluter Klassiker unter den Grünen Veltlinern auf: der Veltliner Fass 4 2022 von Bernhard Ott, also jener Wein, der vor 25 Jahren als erster Veltliner zum Exporterfolg geriet. In der Nase ganz wunderbar der leichte, weiße Pfeffer, etwas gelbe Paprika, frische, kühle Radieschen und das für die Sorte bestimmende Steinobst, das ich auch im Mund wiederfinde. Dazu Quitte, Senfsaat und gering, aber wichtig die Salze der Böden um Feuersbrunn. Im Mund auf Frucht, Saftigkeit und verlässliche Eleganz getrimmt.

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Leberkäsesemmel

Quelle: PICTURE ALLIANCE / ZOONAR/VICHIE81

Ich komme aus Wien, der Heimat der Leberkäsesemmel. Wenn ich dazu jetzt einen Weintipp abgebe und kein Bier empfehle, droht mir lebenslanges Einreiseverbot. Diesem Dilemma stelle ich mich mit einem ganz vorzüglichen Naturwein aus Wien, dem Traminer Natural 2019 von Hajszan Neumann von den Hängen der Weinberge in Wien. In der Nase Tomatenmark, Walnuss, gering Muskatwasser, dann auch feuchter Blattspinat, Birne und geringer Quitte. Im Mund ein ungemein kräftiger Ausdruck – zehn Maul voll Wein, die es braucht, dem Leberkäse (bitte nur mit süßem Senf) standzuhalten.

Für 30,51 Euro bei lebendigeweine.de

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