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Essen & Trinken Statt Bier und Wein

Kein Alkohol, aber Geschmack und Erlebnis eines Drinks

Alkoholfrei an einem Abend mit Freunden? Gehört ebenfalls zur „neuen Normalität“, welche die Coronakrise hervorbringt Alkoholfrei an einem Abend mit Freunden? Gehört ebenfalls zur „neuen Normalität“, welche die Coronakrise hervorbringt
Alkoholfrei an einem Abend mit Freunden? Gehört ebenfalls zur „neuen Normalität“, welche die Coronakrise hervorbringt
Quelle: Getty Images/Maskot
Während der Ausgangsbeschränkungen stieg der Alkoholkonsum in Deutschland stark an. Wer nun eine Alkoholpause einlegen möchte, muss nicht Limo trinken. Es gibt geschmackvolle Alternativen, von Aperitif bis Wein. Denn die „No Booze“-Bewegung wächst.

Die Clubs bleiben geschlossen, in den Bars gelten weiterhin Kontaktbeschränkungen und die Motivation, nach dem Homeoffice zu einem Feierabendgetränk die Wohnung zu verlassen, fällt bei den Deutschen auch nach den Lockerungen weiterhin gering aus. Dennoch haben die Einschränkungen des öffentlichen Lebens nicht dazu geführt, dass der Alkoholkonsum sinkt, viel mehr ist das Gegenteil eingetreten. Denn auch wenn hierzulande in vergangenen Jahren laut Studien bereits pro Kopf 10 Liter reiner Alkohol pro Jahr konsumiert wurde, was mehr ist als in den meisten anderen Ländern der EU, wird dieser Wert voraussichtlich ansteigen.

Wie eine Umfrage des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Nürnberg zeigt, hat der Alkoholkonsum bei 37 Prozent der Erwachsenen seit Beginn der Coronakrise zugenommen. Nun folgt die Gegenbewegung, ganz nach dem Vorbild des „Dry January“.

Von „Sober Curious“ bis „No Booze“

Ob beim Aperitif mit Freunden oder beim Barabend, der neue Trend ist es, gesundheitsbewusster zu feiern und vermehrt auf alkoholfreie „Mocktails“ und Alternativen zu herkömmlichen Spirituosen umzusteigen. „Während einer Alkoholabstinenz gibt man den Organen Zeit zur Regeneration. Zu diesen Organen gehören neben der Leber auch Magen und Herz“, erklärt Christoph Straub vom Bildungsinstitut GK Quest den erwünschten Effekt. Mit dem Institut bilden sie Fachkräfte in Programmen zum Thema „kontrolliertes Trinken“ aus.

Für eine Alkoholabstinenz sollte man übrigens mindestens vier Wochen einplanen, wie Helmut Seitz, ärztlicher Direktor im Krankenhaus Salem mit Schwerpunkt Alkoholforschung rät: „In dieser Zeit kann sich eine angeschlagene Leber durchaus erholen“.

Dieser neue Lebensstil wird „Sober Curious“, also übersetzt etwa „Neugierde aufs Nüchternsein“ und kommt ursprünglich aus den USA. Ein Phänomen, das durch die Konsumentenwünsche der Generation Z vorangetrieben wird, die sich körperbewusster ernähren möchten und auf ungesunde Lebensgewohnheiten verzichten wollen. Die Bewegung, die auch „No Booze“ genannt wird, hat mittlerweile stilvolle, alkoholfreie Bars von Brooklyn bis Berlin und ein „Mindful Drinking Festival“ in London hervorgebracht, wo gänzlich auf Alkohol verzichtet wird, deren Cocktails aber nicht weniger fancy oder gar langweilig schmecken.

„Die Kategorie alkoholfrei wächst deutlich. Immer mehr Menschen verzichten zeitweise oder komplett auf den Genuss von Alkohol, möchten aber gleichzeitig nicht auf den Geschmack und vor allem nicht auf das soziale Erlebnis verzichten“, erklärt Thomas Daamen, Marketing Director von Campari Deutschland.

Der Markt für rauschfreie Angebote wächst

Die Branche entwickelt sich noch, den Anfang der rauschfreien Spirituosen machte das Unternehmen „Seedlip“, das 2016 als erstes alkoholfrei destillierte „Spirits“, kurz ADS, auf den Markt brachte. Inzwischen gibt es über 70 Anbieter auf dem deutschen Markt, besonders erfolgreich ist auch der alkoholfreie Gin der Macher des unter Gin-Fans bekannten Siegfried Gins.

Mitgründer und Geschäftsführer Raphael Vollmar sieht die Krise als Möglichkeit für steigende Akzeptanz alkoholfreier Alternativen: „Die Welt ist im Wandel und bevor das Coronavirus zum großen Thema wurde, waren Lifestyle und Gesundheit schon in aller Munde. Es fehlten noch Alternativen für alkoholfreien Drink-Genuss - jenseits von Wasser und stark zuckerhaltigen Getränken, die vor allem die nicht-erwachsene Bevölkerung abzielt - und die das Geschmacksprofil von Erwachsenen ansprechen.“

Alkoholfrei gilt noch als Stigma

Aber auch wenn es sich in der Foodszene, wie in den Berliner Fine-Dining-Restaurants „Horvath“ oder dem „Rutz“ mittlerweile durchgesetzt hat, dass statt Weinbegleitung alkoholfreie Kreationen passend zum Gericht serviert werden, ist die Bewegung der alkoholfreien Alternativen zu Gin, Wein und Sekt noch längst kein Mainstream. Wer in einer Runde mit Freunden oder bei Geschäftsessen äußert, dass man heute Abend alkoholfrei bleiben möchte, dem werden oft Spekulationen entgegnet: „Zuerst denkt man natürlich an die Gruppe der Schwangeren, Sportlerinnen und Sportler. Das Thema spricht aber viel mehr Erwachsene an und ist generationsübergreifend beliebt“, erklärt Gerald Koenen, ebenfalls Geschäftsführer von Rheinland Distillers.

„Mocktails“ in der Bar, ADS für Zuhause

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Wer sich allerdings nicht in einer „Sober Bar“ befindet, nicht zu Hause sein eigenes Getränk mixen kann und der Alkoholfrei-Beichte vor anderen ausweichen will, der sollte in der Bar sein Getränk nicht in einer großen Runde bestellen und auch auf geteilte Weinflaschen verzichten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Ein Tipp: Stattdessen direkt an die Bar gehen und dem Barkeeper mitteilen, dass man einen „Mocktail“, also die alkoholfreie Variante des individuellen Lieblingscocktails, haben möchte. Aber für alle, die selbstbewusst auf die rauschfreien Alternativen zu Gin, Aperol Spritz, Wein, Bier und Sekt umsteigen möchten, gibt es hier fünf Favoriten der Redaktion zum Bestellen für den nächsten Anlass.

Statt Gin

Bekannt wurde die Marke durch den „Siegfried Rheinland Dry Gin“, der sich unter Gin-Liebhabern bereits einen Namen gemacht hat. Die alkoholfreie Variante „Wonderleaf“ eignet sich hervorragend für Mixgetränke, allerdings so wie andere ADS nicht unbedingt zum puren Genuss. Denn die Gewürznoten aus Nelken und Zimt, welche die Gin-Alternative so besonders machen, werden am besten durch Tonic oder Beeren ergänzt.

„Wonderleaf“ von Siegfried (hier kaufen)*

Alkoholfrei ICONIST Wonderleaf
Quelle: PR

Statt Aperol

„Alkoholfreie Aperitivi wie Crodino sind aktuell sehr gefragt. Bei Crodino verzeichnen wir einen deutlichen zweistelligen Zuwachs im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr“, erklärt Thomas Damen von Campari Deutschland den Hype um die hauseigene Alternative zum Aperol, der sich sehr gut zum Spritz umwandeln lässt. Denn mit 30 verschiedener Kräuter schmeckt er dem italienischen Original sehr ähnlich und wir mit Eiswürfeln, Soda und Orangenscheiben zum Crodino Spritz.

Crodino von Campari (hier kaufen)*

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Quelle: PR


Statt Wein

Kalt serviert ist dieser fruchtig säuerliche Riesling eine gute Alternative zum herkömmlichen Feierabendglas. Die Weine des jungen Labels Kolonne Null, die ihre Trauben von lokalen Winzern in Deutschland beziehen, werden mit einem speziellen Vakuumverfahren entalkoholisiert. Übrig bleiben ungefähr 0,25 Prozent Alkoholgehalt, was aber unbedenklich ist. Brot, Fruchtsäfte und andere Produkte enthalten oft mehr Alkohol.

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„Alkoholfreier Wein Riesling“ von Kolonne Null (hier kaufen)*

Kolonne Null Riesling
Quelle: PR


Statt Bier

Alkoholfreie Biere, darunter fallen Biere mit einem Alkoholanteil von 0,5 Prozent oder weniger, werden immer beliebter. Inzwischen gibt es rund 400 verschiedene alkoholfreie Biere in Deutschland, darunter die von großen Brauereien wie Becks, Jever und Krombacher, aber auch kleine Craftbeer-Labels. Bereits vor der Krise stieg der Marktanteil von alkoholfreien Bieren laut Deutschem Brauer-Bund im Jahr 2019 auf rund 7,3 Prozent in Deutschland. 2010 waren es noch 3,8 Prozent. Der Favorit der Redaktion? Das leichte, alkoholfreie Bio-Bier von Lammsbräu aus der Oberpfalz.

Alkoholfreies Bio-Bier von Lammsbräu (hier kaufen)*

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Quelle: Amazon


Statt Sekt

Der alkoholfreie Sekt funktioniert durch die leicht beerige Note sehr gut als pures Getränk zum Anstoßen, aber auch als Cocktail mit Rhabarbersaft oder Erdbeeren. Die herbe Note bleibt, denn auch hier wird mit dem Vakuumverfahren erstaunlich viel Geschmack des typischen Sekts erhalten. Wer es etwas weniger fruchtig mag, kann auch den klassischen Sekt von Rotkäppchen wählen, obwohl dieser weniger außergewöhnlich schmeckt als die Rosévariante.

„Alkoholfrei Rosé Sekt“ von Rotkäppchen (hier kaufen)*

Alkoholfrei ICONIST Rotkäppchen
Quelle: PR

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bron

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