Bundestagsausweis für einen uneinsichtigen Mörder?
Als führender Kopf der zweiten Generation der RAF-Terroristen wurde Christian Klar wegen neunfachen Mordes verurteilt. Reue zeigte er nie. Jetzt wurde für ihn ein Bundestagsausweis beantragt.
Christian Klar bei Linken-Politiker Dehm beschäftigt
Der Ex-RAF-Terrorist und Gefängnis-Insasse Christian Klar wird im Bundestagsbüro des Linken-Politikers Diether Dehm beschäftigt. Klar gestaltet nach Dehms Angaben die Internetseite des Politikers.
In seinen knapp sechs Jahren als Mitglied der Kommandoebene der RAF war Christian Klar so etwas wie das Gesicht der zweiten Generation des deutschen Linksterrorismus. Das hatte allerdings weniger mit seiner tatsächlichen Bedeutung für diese Gruppe zu tun, die den Deutschen Herbst 1977 mit Dutzenden Toten von Siegfried Buback bis Hanns Martin Schleyer zu verantworten hatte.
Wer waren die Mitglieder der RAF?
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Die RAF rückt wieder ins Bewusstsein: Verena Becker wird sich wegen des Mordes an Siegfried Buback vor Gericht verantworten müssen. "Welt Online" stellt die weiteren prominenten Mi...tglieder der Terrororganisation vor.
Quelle: AP
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Auch Stefan Wisniewski geriet wegen des Mordes am Generalbundesanwalt Buback im Jahr 1977 zuletzt erneut ins Visier der Ermittler. Für Schlagzeilen sorgte außerdem...
Quelle: UPI
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Christian Klar: Er wurde auf Bewährung entlassen. Der RAF-Terrorist der zweiten Generation war 1985 unter anderem wegen neunfachen Mordes und elffachen versuchten Mordes zu einer l...ebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, 26 Jahre saß er ab.
Quelle: DPA
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Im Gegensatz zu Klar sitzt Birgit Hogefeld noch in Haft. Sie wird voraussichtlich mindestens bis zum Jahr 2011 ihre Strafe verbüßen. Verurteilt wurde sie für den Mord an einem US-S...oldaten und wegen eines Bombenanschlags auf die Frankfurter US-Airbase im Jahr 1985. Sie gilt als Leitfigur der "dritten Generation" der RAF.
Quelle: dpa
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Noch offen ist, wie die Justiz im Fall Knut Folkerts verfahren wird. Der hatte 1977 in den Niederlanden den Polizisten Arie Kranenburg ermordet, saß dafür in Deutschland 18 Jahre i...n Haft und kam 1995 frei. 2005 stellte die niederländische Justiz einen Auslieferungsantrag. Bis jetzt gibt es dazu noch keine Entscheidung.
Quelle: AP
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Andreas Baader war bis zu seinem Selbstmord im Oktober 1977 ein führendes Mitglied der Baader-Meinhof-Gruppe. Er wurde einmal von Gesinnungsgenossen, darunter Ulrike Meinhof, aus d...em Gefängnis befreit. Diese Flucht gilt als Gründungsstunde der RAF. Nach einer militärischen Ausbildung durch die palästinensische Befreiungsorganisation al-Fatah beging er mehrere Brandanschläge und Banküberfälle.
Quelle: dpa
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Von der Moralistin zur Terroristin: Ulrike Meinhof. Die ehemalige Journalistin verhalf Andreas Baader zur Flucht aus der Haft und war Teil der Führungsgruppe der RAF. Sie war an za...hlreichen Banküberfällen und Anschlägen beteiligt. Meinhof starb 1976 im Gefängnis, vermutlich ebenfalls durch Selbstmord.
Quelle: dpa
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Gudrun Ensslin: Zählte zu den engsten Weggefährten von Andreas Baader. Sie beteiligte sich an allen großen RAF-Anschlägen der "ersten Generation" dabei kamen vier Menschen ums Lebe...n. Am 7. Juni 1972 wurde sie bei einem Einkaufsbummel auf dem Hamburger Jungfernstieg verhaftet. Sie brachte sich in der "todesnacht von Stammheim" um, wie Baader.
Quelle: dpa
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Jan-Carl Raspe: Er zählte ebenfalls zu dem Gründungsmitgliedern und dem "harten Kern" der RAF. Raspe wurde am 1. Juni 1972 zusammen mit Andreas Baader und Holger Meins in Frankfurt... am Main verhaftet. Auch Raspe tötete sich 1977 im Stammheimer Gefängnis.
Quelle: dpa
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Holger Meins: Der ehemalige Filmemacher und Maler gehörte zu den Gründungsvätern der RAF. Meins verübte mehrere Banküberfälle und Anschläge auf US-amerikanische Einrichtungen. Mein...s starb 1974 nach einem langen Hungerstreik im Gefängnis.
Quelle: dpa
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Die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt wurde Ende März 2007 nach mehr als 24 Jahren Haft aus der Haft entlassen. In den Jahren von 1977 bis zu ihrer Festnahme 1982 gehörte ...auch sie zur Führungsebene der "zweiten Generation".
Quelle: DPA
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Das ist das Fahndungsbild des RAF-Terroristen Rolf-Clemens Wagner aus dem Jahr 1985. Im Jahr 2003 wurde er nach 24 Jahren Haft begnadigt.
Quelle: dpa
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Wolfgang Grams: Grams beteiligte sich zuerst in der "Roten Hilfe", die sich um RAF-Terroristen in den Gefängnissen kümmerte. Später schloss er sich gemeinsam mit Birgit Hogefeld de...r RAF an. Grams wird mit der Ermordung Detlev Karsten Rohwedders - des damaligen Leiteres der Treuhandanstalt - im Jahr 1991 in Verbindung gebracht. Er starb bei seiner Festnahme 1993.
Quelle: dpa
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Susanne Albrecht: Am 30. Juli 1977 beteiligt sich Albrecht an der Ermordung des damaligen Chefs der Dresdner Bank, Jürgen Ponto. Aufgrund ihrer Bekanntschaft zum Opfer verschaffte ...sie den Terroristen Zugang zur Wohnung Pontos. Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt waren ebenfalls an der Tat beteiligt.
Quelle: dpa
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Peter Jürgen Boock: Nach einer Terror-Ausbildung im Jemen fuhr er das Fluchtfahrzeug beim Mordanschlag auf den Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto. An der Entführung Hans-Martin Schley...ers war Brook ebenfalls beteiligt und gehörte 14 Tage lang zu seinen Bewachern.
Quelle: dpa
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Adelheid Schulz: Sie organisierte die Unterkunft für die geplante Ponto-Entführung. Bei der Entführung und Ermordung von Hanns-Martin Schleyer im Herbst 1977 spielte Schulz ebenfal...ls eine tragende Rolle. Am 1. November 1978 lieferte sie sich eine Schießerei mit vier niederländischen Zollbeamten, dabei wurden zwei Beamte getötet. Schulz verbüßte 16 Jahre Haft und wurde 2002 durch Bundespräsident Johannes Rau begnadigt.
Quelle: dpa
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Silke Maier-Witt war als Späherin an der Entführung von Hanns-Martin Schleyer beteiligt; ihre Hauptaufgaben innerhalb der Organisation lagen meist im Bereich der Recherche und Zubr...ingerdienste. Nachdem 1979 bei einem Banküberfall eine Unbeteiligte erschossen worden war, stieg sie aus der RAF aus und emigrierte in die DDR.
Quelle: dpa
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Inge Viett: Beteiligte sich an der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz im Jahr 1975. In Paris schoss sie 1981 einen Polizisten nieder, der heute im Rollstuhl sitzt. Die Terr...oristin stellte auch die Kontakte zur Stasi her und sorgte damit für die Fluchtmöglichkeit vieler RAF-Terroristen in die ehemalige DDR.
Quelle: dpa
Nach dem wenigen, was Ermittler und Gerichte bis heute über die inneren Verhältnisse der RAF feststellen konnten, gehörte Klar nicht zu den Wortführern der zweiten Generation. Das waren vielmehr, unter der unbestrittenen, noch von Andreas Baader und Gudrun Ensslin „ernannten“ Chefin Brigitte Mohnhaupt, die Terroristen Stefan Wisniewski, Willy-Peter Stoll und Sieglinde Hofmann.
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Eine Sonderrolle nahm Peter-Jürgen Boock ein. Schon während der Haft, erst recht aber seit seiner Entlassung 1998 gibt er so gern wie unzuverlässig Auskunft über angebliche Interna der „zweiten Generation“, belässt es aber bei entscheidenden Fragen gern bei Andeutungen. Er gilt deshalb als der „Karl May der RAF“.
Trotzdem rückte Christian Klar in der Zeit der Fahndung in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Das hatte verschiedene Gründe. Ein wichtiger ist zweifellos der Kontrast zwischen der äußeren Wirkung des wohl ersten Fahndungsfotos und seinen Taten.
Führende RAF-Terroristen auf einem Fahndungsfoto um 1980. Rechts unten: Christian Klar
Quelle: Getty Images
Auf dem Bild sieht er, mit Jackett und Rollkragenpulli, aus wie der perfekte Schwiegersohn. Doch am 5. Januar 1977 beging er seinen ersten Mordversuch: Als er am Grenzübergang Riehen bei Basel kontrolliert werden sollte, schoss er um sich und verletzte einen Schweizer Zöllner schwer.
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Rechtlich handelte es sich hier um doppelten Mordversuch. Durch die Tat „qualifizierte“ sich Klar offenbar für die Kommandoebene. Wie genau es dazu kam, ist allerdings unklar. Erst in der zweiten Februarwoche 1977 übernahm Mohnhaupt nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis Stammheim die vakante Führungsrolle der RAF; zuvor war die Gruppe nach der Festnahme des früheren Baader-Anwalts Siegfried Haag führungslos gewesen.
Nur einige Stunden nach dem Dreifachmord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seinen Begleitern am 7. April 1977 wurde Christian Klar als mutmaßlicher Täter benannt. Belegt werden konnte, dass er an der Beschaffung der konspirativen Wohnung sowie von Fluchtfahrzeugen beteiligt war, möglicherweise auch am Ausspähen des Opfers.
Die unaufgeklärten RAF-Morde
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Der Tatort nach dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback. Der Anschlag am 7. April 1977 war der Beginn einer Terrorserie, die die Republik erschütterte.
Quelle: DPA
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Siegfried Buback Der damalige Generalbundesanwalt Siegfried Buback wurde in Karlsruhe von der RAF getötet. Die Terroristen schossen von einem Motorrad aus auf seinen Dienstwagen.
Quelle: dpa
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Hanns Martin Schleyer Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wurde am 5. September 1977 in Köln entführt, sein Fahrer und drei Leibwächter bei dem Überfall erschossen. Weil die... Bundesregierung nicht auf die Erpressungsversuche der RAF einging, erschossen die Entführer den 62-Jährigen am 18. oder 19. Oktober 1977 und deponierten seine Leiche im Kofferraum eines abgestellten Autos in Frankreich.
Quelle: null
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Der Ort der Entführung von Hanns Martin Schleyer. Insgesamt zwölf RAF-Terroristen wurden wegen ihrer Beteiligung an der Schleyer-Entführung verurteilt, darunter Peter-Jürgen Boock,... Stefan Wisniewski, Christian Klar, Knut Folkerts und Rolf Clemens Wagner. Letzterer galt lange als einer von wahrscheinlich zwei Mördern. 2007 bezichtigte Peter-Jürgen Boock hingegen Rolf Heißler und Stefan Wisniewski, geschossen zu haben. Schleyer war mit drei Schüssen aus derselben Waffe, aber aus zwei verschiedenen Schusswinkeln getötet worden.
Quelle: dpa
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Ernst Zimmermann Eine als Briefbotin getarnte Terroristin verschaffte sich am 1. Februar 1985 Zutritt zur Wohnung des MTU-Chefs Ernst Zimmermann in Gauting bei München. Gemeinsam m...it einem Komplizen fesselte sie den 55-Jährigen und seine Frau und ermordete den Manager durch mehrere Schüsse in den Kopf. Die Täter konnten mit einem Fluchtwagen entkommen.
Quelle: dpa
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Karl Heinz Beckurts Der Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts, 56, und sein Fahrer Eckhard Groppler starben am 9. Juli 1986 bei München, als ein Sprengsatz neben dem vorbeifahrenden ...Wagen ferngezündet wurde.
Quelle: Fotoreport_Siemens_AG
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Wer hinter dem „Kommando Mara Cagol“ steckte, konnte nie geklärt werden. Der anfangs verdächtigte Christoph Seidler konnte ein Alibi nachweisen, ein weiterer Verdächtiger, der Terr...orist Horst Ludwig Meyer, starb 1999 in Wien beim Versuch, ihn festzunehmen.
Quelle: dpa
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Gerold von Braunmühl Der Leiter der politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, Gerold von Braunmühl, wurde am Abend des 10. Oktober 1986 vor seinem Haus in Bonn erschossen. Der 5...1-Jährige war gerade aus einem Taxi gestiegen, als eine vermummte Person ihm zwei Kugeln in den Oberkörper schoss. Als von Braunmühl zu fliehen versuchte, schoss ihm eine zweite vermummte Person in den Kopf. Die beiden Täter konnten unerkannt mit einem Fluchtwagen entkommen. In der Nähe des Tatorts tauchte ein Schreiben auf, in dem sich ein „Kommando Ingrid Schubert“ zu der Tat bekannte.
Quelle: dpa
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Alfred Herrhausen Ein mit einer Bombe ausgestattetes Fahrrad am Straßenrand wurde für Alfred Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank, am 30. November 1989 zur Todesfalle. ...Der rund sieben Kilo schwere Fernsprengsatz zündete, als der Dienstwagen von Herrhausen im hessischen Bad Homburg eine Lichtschranke passierte. Der 59 Jahre alte Manager starb noch am Anschlagsort, sein Fahrer wurde verletzt. Die RAF bekannte sich per Anruf bei der Familie und per Brief zu der Tat.
Quelle: picture alliance
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Detlev Karsten Rohwedder Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder wurde am Abend des 1. April 1991 durch einen Schuss aus über 60 Metern Entfernung in seinem Düsseldorfer Haus getöte...t. Ein weiterer Schuss verletzte seine Frau. Der 58-Jährige hatte zuvor mehrfach Morddrohungen erhalten. Auf einem Handtuch am Tatort wurde später die DNA von Wolfgang Grams festgestellt, der im Juni 1993 in Bad Kleinen bei einem Feuergefecht mit der GSG 9 ums Leben gekommen war.
Quelle: picture-alliance / dpa
Bis heute ist allerdings unklar, welche beiden Terroristen in Karlsruhe an jenem Gründonnerstag auf dem Tatmotorrad saßen und wer den Fluchtwagen fuhr. Mittäter im juristischen Sinne war Klar aber auf jeden Fall. Da er sich im Prozess 1985 nicht zu den Vorwürfen äußerte, wertete das Oberlandesgericht juristisch korrekt, dass er sich mit dem Anschlag weiterhin identifizierte.
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Ohne jeden Zweifel beteiligt war Klar an der gescheiterten Entführung des Dresdner-Bank-Chefs Jürgen Ponto am 30. Juli 1977, die zur Ermordung des Bankmanagers führte. Mindestens einmal schoss Klar selbst, wohl fünfmal seine Begleiterin Brigitte Mohnhaupt.
Dagegen weiß außer den seinerzeit beteiligten Terroristen niemand, welche Rolle Klar während der Entführung von Hanns Martin Schleyer spielte. An der Geiselnahme selbst mit vier Morden an Fahrern und Polizisten war er mit Sicherheit nicht beteiligt. Anzunehmen ist, dass er in den folgenden Wochen an dem dramatischen Erpressungsversuch gegenüber der Bundesregierung mitgewirkt hat – dabei waren nämlich auch viele RAF-Sympathisanten jenseits der Kommandoebene beteiligt.
Nach dem Mord an Schleyer, dessen Täter bis heute nicht feststehen, tauchte die zweite Generation der RAF zunächst unter – einschließlich Christian Klar. Doch nachdem Stefan Wisniewski im Mai 1978 in Paris festgenommen worden war, bereitete er nachweislich eine riskante Befreiungsaktion vor.
Mit einem gemieteten Hubschrauber erkundete er mit zwei weiteren Terroristen, ob man im Hof des Gefängnisses Frankenthal landen könnte. Weil das BKA einen Tipp bekommen hatte, wurde die Gruppe observiert und fotografiert. Doch zu einer Festnahme kam es nicht.
In den folgenden Jahren blieb Christian Klar ein Phantom und wurde neben Brigitte Mohnhaupt zum meistgesuchten Terroristen Deutschlands. Er pendelte wohl zwischen dem Ausland und der Bundesrepublik, wurde offensichtlich auch von der Stasi in der DDR an schweren Infanteriewaffen ausgebildet.
An einem brutalen Banküberfall in Zürich wirkte er nachweislich mit. Außerdem fanden sich seine Spuren am Tatort des Angriffs auf den US-General Frederick Kroesen in Heidelberg 1981 mit einer sowjetischen Panzerfaust vom Typ RPG-7. Nach Erkenntnissen des früheren Bundesanwalts und Terrorexperten Klaus Pflieger schoss Klar zwei Raketen auf den Dienstwagen des Generals ab.
Erst als Pilzsucher zufällig auf ein Erddepot der RAF stießen, in dem sich auch Hinweise auf weitere Depots befanden, hatte die Polizei einen neuen Ermittlungsansatz. Am 16. November 1982, nach wochenlanger Observation, konnte Christian Klar im Sachsenwald bei Hamburg festgenommen werden.
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In der anschließenden Haft hat er nie auch nur den geringsten Ansatz von Reue gezeigt oder seine mörderische Tätigkeit für die RAF bedauert. Im Gegenteil hielt er an ihrer Ideologie fest. Trotzdem oder deshalb war zum Beispiel der Theaterintendant Claus Peymann bereit, ihn zu beschäftigen. Dazu kam es nicht.
Seit Längerem scheint Christian Klar stattdessen für die Linksfraktion im Bundestag zu arbeiten. Bekannt wurde das jetzt, weil Diether Dehm einen Hausausweis für ihn beantragte. Nach Angaben Dehms befasst sich der Ältestenrat des Bundestages in dieser Woche mit dem Fall.
„Versucht, an Mittel zu kommen, um ihr Leben zu finanzieren“
Seit Jahren wird nach den RAF-Terroristen Garweg, Staub und Klette gefahndet. Nun gibt es neue Spuren: Sie stehen im Verdacht, mehrere Raubüberfälle verübt zu haben - offenbar aus Geldnot.