Dauer einer Banküberweisung Wie viel Zeit braucht eine Überweisung?

Wie lange dauert eine Überweisung? Quelle: dpa

Die Banküberweisung ist eine der am häufigsten durchgeführten Banktransaktionen in Deutschland. Wie lange dauert eine „normale“ Überweisung im Jahr 2024 und wie sieht es mit Auslandsüberweisungen aus?

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Wie lange dauern „normale“ Überweisungen in Deutschland?

Der Gesetzgeber hat im Jahr 2012 festgelegt, dass der Geldtransfer von einem Konto zum anderen Konto vom Grundsatz her nur einen Bankarbeitstag dauern darf. Das steht im Bürgerlichen Gesetzbuch geschrieben (§675n-t BGB).

Dennoch gibt es legitime Unterschiede bei der Geschwindigkeit der Abwicklung von Überweisungen. Überweisungen in Papierform dürfen mehr Zeit in Anspruch nehmen. Für Papier-Überweisungen wird nach dem Gesetz ein weiterer Geschäftstag gewährt. Sie dürfen somit doppelt so lange wie Online-Überweisungen oder elektronische Überweisungen in Anspruch nehmen. Als Bankarbeits- beziehungweise Geschäftstage gelten dabei die Tage von Montag bis Freitag.

Wie lange dürfen Papier-Überweisungen dauern?

Wie zuvor erklärt, dürfen Überweisungen in Papierform länger dauern als Banküberweisungen, die elektronisch oder online ausgeführt wurden. Das ist damit zu erklären, dass die Papier-Überweisung für Banken aufwendiger ist, da das Formular in das System der Bank übertragen werden muss.

Wie lange dauern Online-Überweisungen?

Wer seine Banküberweisung via Online-Banking ausführt, ist zeittechnisch klar im Vorteil. Eine gesetzliche Regelung besagt, dass die Online-Überweisung nur maximal einen Bankarbeitstag betragen darf. Das heißt, spätestens nach 24 Stunden sollte der Betrag auf dem Konto des Empfängers sein.

Wie gehen Banküberweisungen am schnellsten?

Wenn Sie möchten, dass Ihr Geld noch am selben Tag bei dem Empfänger ankommt, dann haben Sie zwei Möglichkeiten:

  • Echtzeit-Überweisung 

Die Echtzeit-Überweisung ist die wohl schnellste Möglichkeit Geld von einem Konto auf ein anderes zu transferieren. Wie es der Name bereits sagt, ist das Geld in Echtzeit (d.h. innerhalb weniger Sekunden) auf dem Konto des Empfängers. Die Echtzeit-Überweisung können Sie 365 Tage im Jahr zu jeder Uhrzeit online ausführen. Mögliche Gebühren für diesen Service können Sie der Website Ihres Bankinstituts entnehmen.

  • Blitzüberweisung 

Eine andere Möglichkeit, um eine schnelle Überweisung zu tätigen, ist die sogenannte Blitzüberweisung. Die Dauer der Abwicklung einer Blitzüberweisung variiert von Bank zu Bank. Meistens ist das Geld bereits nach wenigen Stunden auf dem Konto des Empfängers. Diesen Service können Sie sowohl online als auch am Schalter Ihrer Bank ausführen, jedoch belaufen sich die Kosten auf fünf bis 25 Euro je nach Institut.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Wenn Sie Geld an einen Empfänger aus dem Ausland überweisen möchten, müssen Sie einige wichtige Punkte beachten. Für die Überweisung in das EU-Ausland hat der Gesetzgeber ebenfalls eine Regelungen festgesetzt.

Hier benötigt der Geldtransfer auch einen Bankarbeitstag bis es auf dem Konto des Empfängers ankommt, zumindest dann, wenn das Geld in Euro auf dem Empfängerkonto landen soll. Banküberweisungen in einer Fremdwährung können bis zu vier Arbeitstagen dauern. Die Dauer von Geldtransfers in Nicht-EU-Staaten ist nicht gesetzlich reguliert und unterscheidet sich deshalb von Land zu Land. Hier kann man mit einer Dauer von zehn bis 14 Tagen rechnen.

Was kann die Dauer einer Überweisung beeinflussen?

An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen überweisen Banken in aller Regel kein Beträge auf ein anderes Konto. Ausnahme gelten bei einer Echtzeit- und der Blitzüberweisung. Schneller kann es auch gehen, wenn Sie ein Konto bei demselben lokalen Geldinstitut besitzen (zum Beispiel der Berliner Sparkasse) wie der Empfänger der Überweisung. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie eine Überweisung pünktlich tätigen wollen, da es aus diesem Grund zu Verzögerungen kommen kann. 

Darüber hinaus kann die Geschwindigkeit einer Überweisung noch durch andere Faktoren beeinflusst werden. Die gesetzliche Regelung gilt immer nur bis zum sogenannten Annahmeschluss einer Bank. Dies ist nicht zu verwechseln mit den Öffnungszeiten Ihrer Bankfiliale. Banken gewähren an einem Bankarbeitstag einen Annahmeschluss von frühestens 14 Uhr gewähren. 

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Das heißt für Sie: Wenn Sie eine Überweisung vor 14 Uhr tätigen, wird diese auch zwingend nach den gesetzlichen Fristen gebucht. Je nach Bank und teilweise auch nach innerhalb der Zweigstellen der Banken unterscheidet sich der Annahmeschluss zudem. Bei vielen Instituten, besonders in Großstädten und bei Direktbanken, liegt der Annahmeschluss erst bei 20 Uhr oder wenige Minuten danach, sodass Sie einige Stunden mehr Zeit für Ihre Überweisungen haben. 

Wenn Sie sich unsicher sind, welche individuellen Zeiten für Ihre Bank und Ihre lokale Zweigstelle gelten, können Sie sich in den allgemeinen Geschäftsbedingungen, auf der Homepage ihres lokalen Geldinstituts oder bei Ihrem Bankberater erkundigen.


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