Tarifstreit Verdi kündigt Proteste bei Privatbanken an

Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber betonen, dass sie wettbewerbsfähig bleiben müssten.

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Quelle: dpa

Die erste Runde der Tarifgespräche für die knapp 140.000 Beschäftigten der privaten Banken ist am Donnerstag ohne greifbare Ergebnisse geblieben. „Die Arbeitgeber haben unsere Forderung als zu hoch zurückgewiesen und gleichzeitig keine eigenen konkreten Vorschläge in dieses erste Gespräch eingebracht“, sagte Verdi-Verhandlungsleiter Jan Duscheck und kündigte erste Protestaktionen an.

Die Erwartungen der Beschäftigten seien klar: „Der Kaufkraftverlust muss durch diese Tarifrunde aufgefangen werden.“ Die Beschäftigten müssten angemessen vergütet werden, doch müssten die Institute auch wettbewerbsfähig und wirtschaftlich erfolgreich bleiben, erklärte der Verhandlungsleiter der Banken-Arbeitgeber, Thomas Lange. Die Branchenlage könnte sich nach dem aktuellen Zwischenhoch schon bald eintrüben.

Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Zudem setzt sich Verdi für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein. Bis zur zweiten Tarifrunde werde Verdi zu Aktionen und ersten Warnstreiks aufrufen, kündigte die Gewerkschaft an.

„Für uns ist wichtig, dass die Beschäftigten der privaten Banken zügig mehr Geld bekommen“, unterstrich Duscheck. Die Banken-Arbeitgeber appellierten an die Gewerkschaften, sich „auf das Kernthema Gehalt zu konzentrieren und dabei Maß zu halten“. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 17. Juni in Berlin statt.

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