Staatliche Förderbank KfW-Förderkredite im vergangenen Jahr deutlich gesunken

Die staatliche Förderbank hat 2023 ein deutlich geringeres Kreditvolumen ausgegeben. Im laufenden Jahr will die KfW ihre Förderung in den Bereichen Bauen und Wohnen ausbauen.

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Quelle: dpa

Die KfW hat im vergangenen Jahr unter anderem wegen des Auslaufens der staatlichen Energiehilfen ein deutlich geringeres Volumen an Förderkrediten ausgereicht. Der Umfang der Förderdarlehen sank 2023 um rund ein Drittel auf 111,3 Milliarden Euro, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. 2023 sei dennoch ein starkes Förderjahr gewesen.

„Die weiterhin hohen Zusagezahlen der KfW spiegeln die großen Herausforderungen und den Kapitalbedarf für die Transformation in Deutschland und weltweit wider“, erklärte KfW-Chef Stefan Wintels. Im Rekordförderjahr 2022 hatte die Regierung im Kampf gegen die Energiekrise nach dem Start des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Milliardenhilfen für Firmen und Haushalte auf den Weg gebracht.

Die Zusagen für die Unterstützung von Energieversorgern lagen 2023 nur noch bei 11,5 Milliarden Euro nach 54,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Insgesamt sank die inländische Förderung im vergangenen Jahr um rund 43 Prozent auf 77,1 Milliarden Euro.

Zu dem Rückgang trugen laut KfW auch deutlich niedrigere Zusagen der Bundesförderung für effiziente Gebäude bei. Die KfW habe 2023 den Pfad der akuten Krisenhilfe im Auftrag des Bundes verlassen. Statt auf Soforthilfen und Preisbremsen zur Sicherstellung der Energieversorgung liege der Schwerpunkt nun auf strategischen Investitionen.

Bauen und Wohnen 2024 im Blick

Die in der Export- und Projektfinanzierung aktive KfW IPEX-Bank habe allerdings 2023 mit 24,2 Milliarden Euro – ein Anstieg um ein Drittel – das höchste Geschäftsvolumen ihrer Geschichte verzeichnet. Dazu beigetragen habe unter anderem die Finanzierung einer Reihe von On- und Offshore-Windparks. Viel Geld sei auch in Startups und innovative Tech-Unternehmen geflossen: Die Zusagen von KfW Capital dafür seien kräftig um 69 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gestiegen.

Für das laufende Jahr kündigte die KfW an, ihre Förderung in den Bereichen Bauen und Wohnen erheblich auszubauen. „Im Auftrag der Bundesregierung unterstützen wir die Menschen in Deutschland, die klimafreundliche Wende im Gebäudebereich Stück für Stück zu bewältigen“, erklärte Wintels.

Die KfW werde Anreize setzen, damit mehr bezahlbarer Wohnraum entstehe. „Der Bund plant, uns hierfür mehr Mittel zur Verfügung zu stellen als im vergangenen Jahr“, sagte der KfW-Chef. Im Bundeshaushalt 2024 seien hierfür mehr als zehn Milliarden Euro vorgesehen. Das seien rund fünf Milliarden Euro mehr, als 2023 ausgegeben worden seien. Die Förderbank plant, in diesem Jahr insgesamt rund 90 bis 95 Milliarden Euro über die Kapitalmärkte aufzunehmen.

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