Bitcoin kaufen via DCA Bitcoin-Sparplan: So profitieren Sie vom Durchschnittskosten-Effekt

Dollar Cost Averaging (DCA) Quelle: imago images

Ein ganzer Bitcoin ist für die meisten Anleger zu teuer. Für Anleger mit kleinerem Geldbeutel sind Sparpläne eine Alternative. Welche Vorteile sie haben – und wer Bitcoin-Sparpläne anbietet.

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Der Bitcoin-Kurs konnte in 2024 bislang deutlich zulegen und hat im März bei über 73.000 Dollar ein neues Allzeithoch markiert, notiert nun aber wieder deutlich darunter um die Marke von 54.000 Dollar. Mit dem seit 2023 anziehenden Kurs steigt in der breiten Masse auch wieder das Interesse an der wichtigsten Kryptowährung. Aber ist es sinnvoll, nun einzusteigen? Das kann schon sein – wenn man es richtig anpackt. Hier kommt der Durchschnittskosteneffekt ins Spiel.

Auf Englisch spricht man auch vom Cost-Average-Effect oder von Dollar cost averaging – kurz DCA. Er soll zum Tragen kommen, wenn Anleger regelmäßig eine feste Geldsumme in ein Wertpapier oder eben Bitcoin investieren, unabhängig von dessen aktuellem Kurs. 

Was ist Dollar Cost Averaging (DCA)?

Dollar Cost Averaging (DCA) ist eine Investmentstrategie, bei der ein Anleger in regelmäßigen Abständen eine festgelegte Geldsumme in eine Anlage investiert, unabhängig vom aktuellen Kurs. Durch den Kauf zu unterschiedlichen Kursen ergibt sich im Laufe der Zeit ein geglätteter durchschnittlicher Kaufpreis. Diese Methode mindert die Auswirkungen von Marktschwankungen, unterstützt ein diszipliniertes Investieren und hilft, emotionale Entscheidungen zu vermeiden. DCA eignet sich besonders für langfristige Investitionen wie Aktienfonds, ETFs oder eben Bitcoin.

Warum sich Bitcoin (BTC) gut für Sparpläne eignet

Studien haben zwar ergeben, dass eine Direktinvestition langfristig oft höhere Renditen bringt als eine Anlage in vielen kleineren Tranchen. Insbesondere für Anleger, die wenig Kapital zum Anlegen haben, kann es aber der bessere Weg sein, mehrmals kleinere Beträge zu investieren – gerade bei einem Asset mit hohem Kurswert wie dem Bitcoin. Der eignet sich auch wegen seiner starken Wertschwankungen gut für ein gestückeltes Investment: Wer regelmäßig investiert statt einmalig einen größeren Betrag, muss sich keine Gedanken über den richtigen Einstiegszeitpunkt machen. Das regelmäßige Anlegen kleinerer Beträge ist vor allem bei Fonds und ETFs verbreitet. Viele der Produkte lassen sich per Sparplan kaufen. Auch für Aktien gibt es Sparpläne. Was viele Anleger nicht wissen: Bitcoin lässt sich ebenfalls via Sparplan erwerben.

Bitcoin ist für seine hohe Volatilität bekannt, was bedeutet, dass die Preise stark schwanken können. Die Kryptowährung kann sich gut für eine langfristige Anlagestrategie eignen, die Dollar Cost Averaging üblicherweise voraussetzt. Da Bitcoin immer mehr als langfristiges Investitionsinstrument betrachtet wird, ermöglicht DCA Anlegern, kontinuierlich zu investieren und potenziell von langfristigen Wertsteigerungen zu profitieren. Diese Strategie trägt dazu bei, die Volatilität des Bitcoin-Marktes auszugleichen und potenzielle Verluste zu minimieren.

Wissenswertes zum Thema Bitcoin (BTC):

Mittlerweile erleichtern viele Plattformen die automatisierte Ausführung von DCA-Strategien, was den Prozess für Anleger vereinfacht, die regelmäßig einen festen Betrag in Bitcoin sparen möchten, ohne einen Kauf jedes Mal manuell anstoßen zu müssen. Nicht zuletzt bietet DCA auch psychologische Vorteile, da es Anlegern hilft, sich weniger von kurzfristigen Preisschwankungen beeinflussen zu lassen und stattdessen eine langfristige Denkweise sowie regelmäßige Investitionsdisziplin zu fördern.

Wo gibt es Bitcoin-Sparpläne?

Eine wachsende Zahl von Brokern und Bitcoin-Börsen hat Bitcoin-Sparpläne in der Palette. Einige der bekannteren Plattformen, die Bitcoin-Sparpläne anbieten, sind:

  • 21Bitcoin
  • Binance
  • Bison
  • Bitpanda
  • Bitvavo
  • Coinbase
  • Coinfinity
  • Gemini
  • JustTrade
  • Kraken
  • Relai
  • Scalable
  • Swan Bitcoin
  • Trade Republic

Wichtig: Bei einigen dieser Anbieter verwalten die Nutzer ihre Bitcoin nicht selbst, sondern überlassen dies den Börsen bzw. Brokern. Diese sind im Besitz der sogenannten Keys, die für den Zugriff auf die Wallets und deren Wiederherstellung zwingend erforderlich sind. Wie der Skandal um die Kryptobörse FTX im Jahr 2022 gezeigt hat, kann eben dieser Umstand im Insolvenzfall für Anleger zum Risiko werden. 

Anleger sollten sich also vor dem ersten Kauf von Bitcoin mit den einzelnen Anbietern und insbesondere mit der Selbstverwahrung der gekauften BTC sowie der Sicherung der Keys befassen. Denn: Wer die Zugangsdaten zu seiner Wallet verliert, hat im schlimmsten Fall keinen Zugriff mehr auf seine Vermögenswerte. Darüber hinaus sollten Anleger die Gebühren der Anbieter für den Kauf von Bitcoin sowie deren Sparpläne vergleichen.

Bitcoin kaufen per DCA: Eine Beispielrechnung

Angenommen, ein Anleger spart am Ende jeden Monats 100 Euro in Bitcoin über einen Zeitraum von sechs Monaten. Die Bitcoin-Preise zum Kaufzeitpunkt betragen beispielsweise: Januar 55.000 Euro, Februar 50.000 Euro, März 52.000 Euro, April 58.000 Euro, Mai 51.000 Euro und Juni 60.000 Euro. In diesen Monaten kauft der Anleger jeweils 0,00182 BTC, 0,00200 BTC, 0,00192 BTC, 0,00172 BTC, 0,00196 BTC und 0,00167 BTC.

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Nach diesen sechs Monaten verfügt der Anleger insgesamt über 0,01009 BTC (1.009.000 Sats) für eine Gesamtinvestition von 600 Euro. Der durchschnittliche Kaufpreis beläuft sich schlussendlich auf 59.442,57 Euro pro Bitcoin. Durch Dollar Cost Averaging hat der Anleger Bitcoin zu einem geglätteten Durchschnittspreis erworben und die Marktvoltailität reduziert. Darüber hinaus spiegelt der durchschnittliche Kaufpreis über einen längeren Zeitraum eher den mittleren Preis wider, zu dem die Investitionen getätigt wurden. Gerade in volatilen Märkten wie Bitcoin kann dies dazu beitragen, dass der Anleger von den Durchschnittspreisen profitiert und weniger anfällig für kurzfristige Preisschwankungen ist.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel erschien erstmals im November 2022 bei der WirtschaftsWoche. Wir haben ihn aktualisiert und zeigen ihn aufgrund des Leserinteresses erneut.

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