Der Ursprung meiner Karriere: Ilse Aigner „Respekt habe ich mir stets durch meine Arbeit verschafft“

„Leben und leben lassen“, meint Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags. Quelle: Privat

Einst behauptete sich Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner in einem typischen Männerberuf. Dann wechselte sie in die Politik – und bat um ihre Entlassung. Hier erzählt sie vom Ursprung ihrer Karriere.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

1. Gesellin

Bildstörung? Der Direktor glaubt an eine solche, weil mir das Gymnasium zu theoretisch ist. Ich bin eine sehr gute Schülerin, will aber lieber hoch hinaus als Radio- und Fernsehtechnikerin. Eine Frau im Männerberuf im Bayern der 1980er-Jahre ist ein Hingucker. Respekt habe ich mir stets durch meine Arbeit verschafft. Eine Erkrankung durchkreuzt aber meinen Plan, den elterlichen Betrieb nahe Rosenheim zu übernehmen.

Quelle: Privat

2. Ministerin

Die CSU gefällt mir als wirtschaftsorientiert mit sozialer Komponente, die Junge Union als engagierter und lustiger Haufen. Nach ein paar Jahren im Gemeinde- und Kreistag werde ich mit 29 jüngste Landtagsabgeordnete Bayerns – neben Markus Söder. 1998 geht es in den Bundestag, damals noch in Bonn. Als Verbraucherministerin waren niedrigere Bankgebühren eines meiner Anliegen. Die gelten bis heute.

Quelle: Privat

3. Präsidentin

Ich bin die Jüngste von vier Schwestern. Engagement für andere ist meine Wesensart. Ich kann nicht anders, als Kanzlerin Angela Merkel 2013 um meine Entlassung zu bitten. Ich will der CSU helfen, die 2008 verlorene absolute Mehrheit zurückzuerobern. Ministerpräsident wird später Söder, ich erst Ministerin, dann Landtagspräsidentin. Das entspricht meinen Stärken. Ich will die Demokratie verteidigen.

Sie möchten wissen, wie die Karriere von Frank Thelen, Nina Hugendubel oder Ulrich Wickert begann? Stöbern Sie in unserer Rubrik „Der Ursprung meiner Karriere“!

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%