Die überwältigende Zahl der Kälber wird noch am Tag ihrer Geburt von den Müttern getrennt, sie wachsen traditionell in einem eigenen Stall mit Milch aus Eimern mit Nuckel dran oder mit Milchpulver auf. Die Milchkühe werden gemolken, die weiblichen Kälber behalten, die männlichen oft früh verkauft und auf lange Transporte geschickt. Mit jedem zusätzlichen Tag nach der Geburt wächst die Mutter-Kalb-Bindung, je später die Trennung erfolgt, umso inniger wird sie.
Normalerweise schreien die Kühe nach ihren Kälbern, manchmal tagelang, bis sie heiser sind, sagt Anja Hradetzky. Das will sie nicht. Deshalb setzt sie stressarm ab, wie die studierte Landwirtin sagt.