Ja! Attraktiv & Preiswert, Gut & Günstig: Supermärkte geben ihren Eigenmarken manchmal skurrile Namen – so auch Media Markt und Saturn. Die verkaufen besonders günstige Elektrogeräte unter dem Markennamen OK.
Der Fernseher OK ODL 40650 läuft bei Vestel vom Band, einem auf solche Aufträge spezialisierten Hersteller in der Türkei – „Computer Bild“ hat das Gerät getestet.
Der OK ist ein dickes Ding
Der Fernseher kostet zwischen 300 und 350 Euro, dafür bietet er bereits auf den ersten Blick eine ganze Menge: Der Bildschirm hat mit gut 100 Zentimetern eine nach wie vor beliebte Größe, seine Full-HD-Auflösung ist derzeit auch bei günstigen Geräten selbstverständlich.
Doch wo in anderen Fernsehern die LED-Lichtquellen nur im Bildschirmrand stecken, sind sie hinterm OK-LCD vollflächig verteilt. Damit erreicht er eine überdurchschnittlich gleichmäßige Ausleuchtung, er fällt dadurch aber auch mit 10 Zentimetern außergewöhnlich dick aus.
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Quelle: N24/Sebastian Plantholt
Für den Anschluss etwa einer Spielekonsole hat der OK zwei HDMI-Eingänge. Darüber hinaus gibt es analoge Video-Anschlüsse für ältere Geräte, inklusive VGA und Scart – heutzutage selten.
Der OK ODL 40650 hat DVB-T2 an Bord
Ebenfalls selten in dieser Preisklasse ist die Vielseitigkeit beim TV-Empfang: Der OK hat Eingänge für Sat und Kabel, außerdem für Antenne einschließlich des neuen DVB-T2 HD.
Der OK gehört damit zu den günstigsten Fernsehern, die ohne einen Extra-Receiver für den HDTV-Empfang per Antenne auskommen. Für verschlüsselte Programme wie die Privaten in HD oder Sky hat der OK den dafür üblichen CI+-Einschub.
Der nimmt ein Entschlüsselungsmodul passend zu den abonnierten Programmen auf. Außerdem gibt es einen USB-Anschluss zur Wiedergabe von Fotos, Videos und Musik. Abgesehen von DivX spielt der OK darüber alle gängigen Dateiformate ab. Einen Netzwerkanschluss und WLAN hat der OK nicht – das wäre aber auch ein Wunder in dieser Preisklasse.
Wer Filme und Serien von Netflix oder Amazon streamen möchte, muss aber nur einen Chromecast oder einen Amazon Fire-TV-Stick anschließen. Die gängigen Audio-Ausgänge für Kopfhörer und Heimkino-Anlage runden die Anschlussvielfalt am Fernseher ab.
Das Bild ist mehr als okay
Der Anschluss an eine Audio-Anlage ist empfehlenswert, denn die Lautsprecher im OK klingen arg nasal und dünn. Schade: Der für Stereo-Anlagen geeignete Kopfhörer-Ausgang reagiert nicht auf die Lautstärketasten der Fernbedienung. Die kann aber laut und leise stellen, wenn ein per HDMI angeschlossener Soundbar oder eine Heimkino-Anlage den Ton wiedergibt.
Sorry, Ihr Fernseher ist schon wieder von gestern
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Quelle: Die Welt
Weitere Tücken offenbarte der Test nicht, die ordentliche Anleitung und die Menüs geben keine Rätsel auf. Und wie sieht es auf dem Schirm aus? Die Bildeinstellungen sind ab Werk kühl, fahl und überschärft.
Der Wechsel vom Bildmodus „Natürlich“ auf „Kino“ bringt keine Verbesserung. Stattdessen sollten OK-Zuschauer die Schärfe auf 10 reduzieren und in den erweiterten Einstellungen die Farbtemperatur „warm“ wählen.
Dann gefiel das Bild mit passabler Farbabstimmung und gutem Kontrast mit sauberer Abstufung von Schwarz bis Weiß. Wie in dieser Preisklasse üblich, ruckeln Bewegungen über den Schirm, störende Artefakte gibt es aber nicht.
Fazit: Vor nicht allzu langer Zeit haben Fernseher mit dieser Ausstattung und Qualität noch 500 bis 1000 Euro gekostet. Der OK leistete sich im Test keine groben Patzer. Die Bildqualität ist überraschend gut, die Ausstattung mit DVB-T2 HD sogar vorbildlich. Dieses Angebot ist also wirklich okay.
Stärken: Ordentliche Bildqualität, einfache Bedienung, viele Anschlüsse
Schwächen: Keine Aufnahmefunktion
Testnote: befriedigend (3,16)
Günstigster Preis im Internet: 349,00 Euro