Klimaaktivistin beklebt Monet-Gemälde
![Die Umweltaktivistin und der überklebte Monet](https://cdn.statically.io/img/img.welt.de/img/vermischtes/weltgeschehen/mobile251815906/3207934127-ci23x11-w20/France-Museum-Protest.jpg)
Das „Mohnfeld bei Argenteuil“, aber verwüstet von Flammen und Dürre: Mit einer Klebeaktion, die die Apokalypse beschwört, wollte eine junge Frau im Pariser Musée d‘Orsay auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam machen.
Eine Umweltaktivistin hat am Samstag ein Monet-Gemälde im berühmten Pariser Musée d‘Orsay beklebt. Der Aufkleber bedeckte etwas die Hälfte des Bildes „Mohnfeld bei Argenteuil“ und zeigte eine apokalyptische Vision der gleichen Szene. Die Frau wurde von der Polizei festgenommen.
Die Aktion war die jüngste der Gruppe Riposte Alimentaire, die Maßnahmen zum Schutz der Lebensmittelversorgung vor weiteren Klimaschäden fordert. Der Aufkleber sollte nach Angaben der Gruppe zeigen, wie das Feld im Jahr 2100 aussehen würde, nämlich „verwüstet von Flammen und Dürre“, wenn nicht mehr gegen den Klimawandel unternommen werde.
Mit der Hand auch an die Wand geklebt
„Dieses albtraumhafte Bild vor uns ist das, was uns erwartet, wenn keine Alternativen geschaffen werden“, sagte die Aktivistin. Bei einer Erderwärmung um vier Grad „erwartet uns die Hölle“, fügte sie mit Blick auf den von der Regierung prognostizierten Temperaturanstieg in Frankreich bis 2100 hinzu. Auf Fotos ist außerdem zu sehen, wie die junge Frau sich mit ihrer Hand an der Wand neben dem mit einer Glasscheibe geschützten Gemälde festklebt.
![Mit der Hand an der Wand](https://cdn.statically.io/img/img.welt.de/img/vermischtes/weltgeschehen/mobile251816144/0327935737-ci3x2l-w20/Une-militante-interpellee-apres-une-action-contre-un-Monet-au-Mus.jpg)
Die Museumsleitung erklärte, dass Monets Gemälde nach einer „Untersuchung und Behandlung durch eine Restauratorin“ wieder aufgehängt worden sei. Gegen die Aktivistin werde Anzeige erstattet.
Riposte Alimentaire hatte in den vergangenen Monaten mit mehreren Protestaktionen auf sich aufmerksam gemacht. Im Februar kippten Aktivisten im Pariser Louvre Kürbissuppe auf die Glaswand, die das berühmteste Gemälde des Museums, Leonardo da Vincis „Mona Lisa“, schützt. Im Februar bewarfen Mitglieder der Gruppe in Lyon ein Monet-Gemälde ebenfalls mit Suppe.