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Washington

Rabbi filmte nackte Frauen mit versteckter Kamera

Veröffentlicht am 20.02.2015Lesedauer: 2 Minuten
Rabbiner Freundel verlässt das Gericht in Washington. Er ist im Oktober festgenommen worden, nachdem seine versteckte Kamera entdeckt wurde
Rabbiner Freundel verlässt das Gericht in Washington. Er ist im Oktober festgenommen worden, nachdem seine versteckte Kamera entdeckt wurdeQuelle: AP

Ein 63-jähriger Rabbiner filmte Dutzende Frauen nackt bei den Vorbereitungen für ein religiöses Baderitual. Nun bekannte sich der Mann vor Gericht schuldig – und Untersuchungen ergaben noch viel mehr.

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Ein US-Rabbiner hat sich vor einem Gericht in Washington schuldig bekannt, Dutzende nackte Frauen bei deren Vorbereitungen für ein rituelles jüdisches Bad heimlich gefilmt zu haben.

Der 63-jährige Bernard Freundel bekannte sich am Donnerstag des Voyeurismus in mehreren Fällen schuldig – dem Rabbi drohen im Fall eines Schuldspruchs bis zu 52 Jahre Gefängnis. Staatsanwalt Ronald Machen sagte, Freundel habe seine Machtposition ausgenutzt, um davon zu profitieren, dass Dutzende Frauen einen heiligen Raum für ein religiöses Ritual betraten.

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„Er hat das Vertrauen jeder Frau missbraucht, deren private Momente er mit der Kamera aufnahm, und das Vertrauen einer ganzen Gemeinde, die auf ihn wegen seiner moralischen Vorbildfunktion zählte“, sagte der Staatsanwalt. „Wir hoffen, dass sein Schuldeingeständnis seinen Opfern dabei hilft, nach vorn zu schauen.“

Versteckte Kamera entdeckt

Der Rabbi der Kesher-Israel-Synagoge im Washingtoner Stadtteil Georgetown ist im Oktober festgenommen worden, nachdem seine versteckte Kamera entdeckt worden war. Die Kamera befand sich in einem Radiowecker in der Frauendusche neben der Mikwe, dem Tauchbad für die religiöse Reinigung.

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Bei der Durchsuchung der Wohn- und Arbeitsräume des Rabbis wurden Aufnahmen gefunden, die zwischen März 2012 und September 2014 entstanden waren. Die Frauen, die darauf zu sehen sind, sind ganz oder teilweise entkleidet.

Zusätzlich zu den Aufnahmen, zu denen sich der Rabbiner schuldig bekannte, ergaben Untersuchungen, dass Freundel noch über 100 weitere Frauen heimlich beim Umziehen gefilmt hatte. Das belastende Material reicht bis ins Jahr 2009 zurück. Das Urteil soll am 15. Mai fallen.

AFP/mh