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Nach Prozess in Leipzig

Gil Ofarim erhält verlängerte Frist zur Zahlung seiner Geldauflage

Veröffentlicht am 22.05.2024Lesedauer: 2 Minuten
Gil Ofarim im November 2023 am Landgericht in Leipzig
Gil Ofarim im November 2023 am Landgericht in LeipzigQuelle: picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt

Im November wurde das Verfahren gegen Gil Ofarim wegen eines ausgedachten antisemitischem Vorfall in einem Leipziger Hotel eingestellt. Eine Geldauflage von 10.000 Euro muss der Musiker dennoch zahlen. Nun wurde ihm eine Verlängerung der Frist gewährt.

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Der Musiker Gil Ofarim (41) hat die Geldauflage nach seinem Prozess um einen erfundenen Davidstern-Skandal in einem Leipziger Hotel nicht fristgemäß gezahlt. Er habe eine Verlängerung beantragt und auch erhalten, sagte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig am Mittwoch auf Anfrage. Mit Zustimmung der Staatsanwaltschaft sei die Frist nun bis zum 28. August verlängert worden. Offensichtlich habe Ofarim die Auflage zur Zahlung von 10.000 Euro innerhalb der zunächst eingeräumten Frist von sechs Monaten nicht zahlen können, erläuterte der Gerichtssprecher.

Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Der Musiker hatte darin geschildert, dass der Hotelmanager ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, damit er einchecken könne. Das Video verbreitete sich stark in den sozialen Netzwerken. Der Musiker erstattete später Anzeige, aber auch der Hotelmanager wehrte sich und zeigte seinerseits den Musiker wegen Verleumdung an.

Vor Gericht legte Ofarim dann schließlich ein Geständnis ab und entschuldigte sich. Das Verfahren wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung war im November vergangenen Jahres vor dem Landgericht Leipzig eingestellt worden. Der 41-Jährige muss als Auflage jedoch einen Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro zahlen – je zur Hälfte an die israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig und die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin.

dpa/jml