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Kieler Hafen

„Wir haben es satt!“ – Klimaaktivisten blockieren Kreuzfahrtschiffe

Veröffentlicht am 09.07.2024Lesedauer: 2 Minuten
Ein Klimaaktivist demonstriert in Kajaks im Kieler Hafen gegen den Kreuzfahrttourismus
Ein Klimaaktivist im Kieler HafenQuelle: dpa/Georg Wendt

Klimaaktivisten blockieren einmal mehr mit Kajaks im Kieler Hafen stundenlang zwei Kreuzfahrtschiffe. Ein Schiff kann nur mit Verspätung auslaufen. Die Gruppe zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden.

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Eine Blockade-Aktion von Klimaaktivisten der Aktionsgruppe „Smash Cruiseshit“ hat im Kieler Hafen zu einem größeren Polizeieinsatz geführt. 14 Aktivisten hinderten ein Aida- und ein Tui-Kreuzfahrtschiff unter anderem mit diversen Kajaks am Ablegen.

Einige Aktivisten sind dazu zuvor auf das Gebäude der Landstromanlage auf dem Gelände des Ostseekais geklettert und haben Rauchbomben gezündet. Neun Aktivisten wurden festgenommen.

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Zuerst gingen gegen 16 Uhr bei der Regionalleitstelle Hinweise ein, dass sich mehrere Personen auf dem Dach der Landstromanlage befinden und Banner mit Aufschriften herablassen würden. Sie erhielten von der Polizei für den Bereich des Ostseekais Platzverweise.

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Zeitgleich meldeten Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei, dass an einem Kreuzfahrtschiff zwei Banner wie „Kreuzfahrtschiffe stoppen – gegen Ausbeutung und Klimawandel“ und „Seenotrettung im Mittelmeer, statt Luxusdampfer in jedem Meer“ angebracht wurden. Zudem befanden sich neun Kajaks, besetzt mit jeweils einem Aktivisten, auf dem Wasser.

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Ein Klimaaktivist demonstriert in Kajaks im Kieler Hafen gegen den Kreuzfahrttourismus
Polizisten vor dem blockierten Aida-KreuzfahrtschiffQuelle: dpa/Axel Heimken

Das Aida-Kreuzfahrtschiff konnte so nicht um 18 Uhr wie geplant ablegen. Die Aktivisten zeigen sich zufrieden mit dem Protest. „Wir haben es satt! Ständig sind diese schwimmenden Hotels und ihr Dreck hier mitten in der Stadt“, äußert sich Aktivistin Kim.

Dabei wurde das Vorgehen der Aktivisten als Versammlung eingestuft und war sogar bis 19 Uhr genehmigt. Nachdem die Blockade vonseiten der Aktivisten nicht um 19 Uhr beendet wurde, nahm die Polizei neun Aktivisten fest.

Gegen sie wurden Strafverfahren wegen des Verdachts der Nötigung und des Hausfriedensbruches eingeleitet. Das eine Aida-Kreuzfahrtschiff konnte schließlich mit Verspätung um 19:40 Uhr seinen Liegeplatz verlassen, das Tui-Schiff gegen 21 Uhr.

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Die Gruppe behauptet, sie sei teilweise von Polizeibooten abgedrängt worden. Die zwischenzeitlich festgenommenen Aktivisten wurden ab 21 Uhr bereits wieder entlassen, ihre Kajaks der Aktivisten wurden beschlagnahmt.

Vor der Polizeiwache hatten sich vor der Freilassung der Aktivisten noch eine Gruppe von etwa 14 Personen versammelt, die mit Bannern eine Spontanversammlung abhielten. Bereits vor einer Woche hatte es im Kieler Hafen eine ähnliche Protestaktion gegen Kreuzfahrtschiffe gegeben.

saha