WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistentfür alle Fragen und Lebenslagen
Sexy Savior

Kontroverse um verführerischen Jesus auf Oster-Plakat in Sevilla

Von Johanna Lauscher
Veröffentlicht am 31.01.2024Lesedauer: 2 Minuten
Der Künstler Salustiano García präsentiert sein Jesus-Bild für die Karwoche in Sevilla
Der Künstler Salustiano García präsentiert sein Jesus-Bild für die Karwoche in SevillaQuelle: AFP/CRISTINA QUICLER

Wie sexy darf eine Jesus-Darstellung sein? Ein offizielles Christus-Poster für die Osterwoche in Sevilla sorgt für Diskussionen in Spanien, Kritiker sehen gar Werbung für eine Gay-Parade. Der Künstler reagierte mit Unverständnis.

Anzeige

Ein Jesus-Plakat zur „Semana Santa“ 2024, der Karwoche in Sevilla sorgt für Aufregung. Der Grund: Jesus erscheint vielen Betrachtern zu sexy. Das aufreizend wirkende Motiv eigne sich eher für eine Gay-Pride-Veranstaltung als für die weltberühmte Osterwoche, sagen Kritiker. In sozialen Netzwerken entlädt sich deshalb ein regelrechter Shitstorm.

Das Bild wurde vom Rat der Bruderschaften in Sevilla in Auftrag gegeben. Der Künstler, Salustiano García, verteidigte seinen athletischen Jesus als eine „Botschaft der Spiritualität, Liebe und des Respekts“. Auf Kritik an seinem am Wochenende vorgestellten Werk reagierte er gegenüber dem spanischen Medium „ABC“ empfindlich: Wer in dem Plakat eine sexuelle Bedeutung erkenne, sei „krank“ und benötige Hilfe. Viel mehr verstehe er Christus als „jung und schön“ – „jung, als Metapher für Reinheit, und schön, weil Schönheit und Güte dasselbe sind“, zitierte die spanische Zeitung „El País“ den Künstler.

In einem Aufruf über die Plattform Change, wird sogar der sofortige Rückzug des Plakats gefordert. Das Bild repräsentiere in keiner Weise „den Glauben, die christlichen Werte, die Tradition und die religiöse Leidenschaft dieser Stadt“ heißt es darin. In einer Online-Umfrage gaben 87 Prozent der Befragten an, die Christus-Darstellung für unangemessen zu halten. Auch in den sozialen Medien entfacht Aufregung über die Christus-Darstellung – es ist die Rede von „Verweiblichung“ und „homosexueller“ Aufmachung.

Nicht alle Reaktionen zu Garcías Werk fielen negativ aus. Sevillas Bürgermeister Jose Luis Sanz sei „verzückt“ von dem Bild, berichtete das katholische Online-Magazin „Kirche und Leben“. Das Erzbistum Sevilla verweigerte eine Bewertung. Für das Motiv sei man nicht verantwortlich, hieß es in einer knappen Stellungnahme.