Alle Waschmittel haben gemeinsam, dass sie waschaktive Substanzen enthalten. Diese sorgen dafür, dass Schmutz und Verunreinigungen aus der Wäsche entfernt werden. Nach dem Waschen gelangt das Waschmittel in die Kläranlage. Alle Inhaltsstoffe, die dort nicht abgebaut werden können, gelangen in die Flüsse. Daher sollten Sie beim Waschen immer auch an die Umwelt denken.
Umweltschonende Aspekte
Bei Verbrauchermagazinen wie ÖKO-TEST können Sie nachsehen, welche Waschmittel besonders umweltfreundlich sind. Dort werden oft Waschmittel getestet. Dabei wird beispielsweise darauf geachtet, dass das Waschmittel ohne Mikroplastik reinigt. Diese kleinen Plastikteile belasten die Umwelt, weil sie nicht vollständig aus dem Abwasser gefiltert werden können. Ein Waschmittel wäscht „ohne Plastik“, wenn es auf synthetische Polymere verzichtet. Bisher können das allerdings nur die Marken Amawin, Ecover, Sodasan und Sonett.
„Baukastensysteme“ wie das von Prowin gelten ebenfalls als umweltfreundlich. Hier haben Sie verschiedene „Bausteine“. Aus denen können Sie Ihr Waschmittel je nach Verschmutzung für jeden Waschgang selbst zusammenstellen. Mit etwas Zeit können Sie auch umweltfreundliches Bio-Waschmittel selber machen, beispielsweise aus Kastanien. Das ist zwar etwas aufwendig, aber auf jeden Fall ökologisch und vegan (das heißt: bei der Herstellung wird kein Tierleid in Kauf genommen). Generell sollten Sie immer eine möglichst geringe Waschmittelmenge verwenden und das richtige Waschmittel für Ihre Wäsche einsetzen. So erzielen Sie die beste und umweltfreundlichste Reinigung.
Die Dosierung: Auf die Menge kommt es an
Die richtige Dosierung des Waschmittels hängt von der Wasserhärte und der Verschmutzung ab. Sie können auf der Verpackung nachsehen, wie viel Waschpulver oder Flüssigwaschmittel Sie benötigen, und die Menge mit einer Dosierhilfe abmessen. Oder Sie verwenden eine Waschmaschine, die das Waschmittel selbst dosieren kann, wie beispielsweise einige der Modelle von Miele.
Die Inhaltsstoffe: Das ist drin
Dass zu viel Waschmittel der Umwelt schadet, liegt an den Inhaltsstoffen. Viele können schlecht abgebaut werden und belasten Gewässer. Diese Inhaltsstoffe sind üblicherweise in Waschmittel enthalten:
Tenside machen die Wäsche sauber. Sie lösen den Schmutz aus den Wäschefasern und schließen ihn ein. Dadurch wird er mit dem Wasser weggewaschen. Für einige hartnäckige Flecken reichen Tenside alleine nicht. Hier hilft Bleichmittel. Es wirkt beim Waschen gegen farbige Flecken und hellt die Wäsche auf. Außerdem desinfiziert es die Kleidung. Die meisten Vollwaschmittel enthalten Bleichmittel. In Farbwaschmitteln und Feinwaschmitteln ist dagegen kein Bleichmittel, weil es Farbe und empfindliche Fasern angreift.
Enzyme helfen im Körper beispielsweise bei der Verdauung. Im Waschmittel verdauen sie auch. Lipasen bauen beispielsweise Fettflecken auf natürliche Weise ab. Weitere Enzyme sind Amylasen und Cellulasen. Durch die Enzyme können die Waschmittelmenge und die Waschtemperatur verringert werden.
Die Zusatzstoffe
Damit die Wäsche gut riecht, enthalten viele Waschmittel auch Duftstoffe. Außerdem kommt noch ein Wasserenthärter dazu. Der im Wasser enthaltene Kalk senkt die Waschkraft des Waschmittels. Der Wasserenthärter löst dieses Problem. Vollwaschmittel und aufhellende Waschmittel für weiße Wäsche enthalten auch optische Aufheller. Deshalb sollten Sie farbige und dunkle Textilien besser mit Colorwaschmittel oder einem Waschmittel für schwarze Wäsche waschen.
Verschiedene Arten von Waschmittel
Empfindliche Stoffe wie Seide, Wolle und Funktionswäsche benötigen spezielle Feinwaschmittel. Diese Waschmittel verzichten auf Bleichmittel und kommen ohne Enzyme aus. Sie sind speziell für niedrige Temperaturen bis 30 °C und für die Handwäsche geeignet. Vollwaschmittel sind dagegen universal einsetzbar. Sie eignen sich für alle Temperaturen und fast alle Stoffe. Sie haben eine starke Reinigungskraft. Wenn Sie aus Hygiene-Gründen die Wäsche bei sehr hohen Temperaturen waschen, ist ein Vollwaschmittel die beste Wahl.
Für niedrige Temperaturen können Sie auch desinfizierendes Waschmittel verwenden. Bekannte Marken sind Sagrotan und Omo. Baby-Waschmittel sind oft enzymfrei und ohne Duftstoffe. Deshalb können sie auch bei einer Allergie verwendet werden. Sie erkennen diese oft am Wort „sensitiv“ auf der Packung. Außerdem gibt es spezielle Waschmittel für Allergiker, wie Dalli Med. Weitere Spezial-Waschmittel sind beispielsweise Waschmittel für Mikrofaser oder gegen Milben.