Einkaufshilfe für den Dachbox-Test oder Vergleich: Unser Wegweiser für Ihren persönlichen Testsieger!

Die Fahrt in den Urlaub steht bevor und die Freude ist groß. Wenn Sie viel Gepäck im Fahrzeug verstauen müssen, kann eine gute Dachbox hilfreich sein, da sie das Platzangebot deutlich vergrößert. Folgende Kriterien sind wichtig, wenn Sie eine neue Box kaufen möchten: Platz und sichere Befestigung, faltbare Dachtasche, Befestigungssystem, Produktqualität und die erforderliche Größe achten. Was das alles bedeutet, eine Übersicht der aktuellen Tests und auf was sie sonst noch achten sollen, erfahren Sie hier.

Wie erkenne ich gute Dachboxen?

Die Auswahl bei Dachboxen ist groß und entsprechend schwierig ist meist die Entscheidung für ein bestimmtes Modell. Welche Größen gibt es, schmal oder breit, mit Träger oder ohne, welche Halterung, was ist hinsichtlich der Geschwindigkeit zu beachten? Diese und andere Fragen stellen sich viele Verbraucher vor dem Kauf einer neuen Box. Die folgenden Kriterien sind bei der Auswahl hilfreich:

Das Befestigungssystem: Prüfen Sie, ob die Dachbox auf Ihr Auto passt

Ob BMW, Audi oder VW Touran – je nach Automodell ist nicht jeder Träger mit allen Fahrzeugen kompatibel. Die eigentliche Box ist ebenfalls nicht universal nutzbar und muss auf das Befestigungssystem passen. Aufgrund der unterschiedlichen Systemvarianten (Krallen, Bügel, T-Nut, Schnellverschluss etc.) gibt es leider keine Halterung, die universal nutzbar ist.

Die Dachlast: Die Maximallast dürfen Sie nicht überschreiten

Bei voller Beladung der Box dürfen Sie die vom Fahrzeughersteller angegebene Maximal-Dachlast keinesfalls überschreiten. Dieser Wert ist in der Bedienungsanleitung Ihres Autos angegeben.

Die Größe: Große Dachboxen für den Familienurlaub

Dachboxen gibt es in unterschiedlichen Größen. Die Auswahl reicht von Kompakt-Modellen mit 320 l bis 400 l über mittelgroße Exemplare (500 bis 600 l) bis zu den XXL-Raumwundern mit 1.000 l Fassungsvermögen oder mehr. Entscheidend ist in erster Linie, wie viel und was Sie transportieren möchten. Wählen Sie eine Box, die nicht zu groß und nicht zu klein ist. Zudem ist entscheidend, dass das Produkt nicht über Front und Heck Ihres Autos ragt oder den Kofferraum blockiert.

Weitere Ausstattung: Schlösser, Zurrgurte und Trennwände

Die meisten Dachboxen sind schwarz, es gibt jedoch auch Dachboxen, die silbern oder weiß sind. Schwarz oder weiß – über die Farbe der Dachbox entscheidet natürlich Ihr persönlicher Geschmack. Entscheidender als die Farbgebung sind weitere Ausstattungsmerkmale, dazu zählen beispielsweise ein Schloss, Zurrgurte für die Ladungssicherung, Wandhalterung, Seitenfächer und Trennwände.

Siegel überprüfen die Produktqualität

Halterung und Box müssen eine gute Verarbeitungsqualität bieten. Das Behältnis sollte möglichst dicht sein und richtig schließen, damit der Inhalt optimal geschützt ist. Seriöse Auszeichnungen wie TÜV- oder GS-Siegel stehen in der Regel für eine gute Qualität.

Die Höchstgeschwindigkeit

In Deutschland gibt es für Autos mit Dachbox keine gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Einige Autofahrer behaupten daher, dass hier ein Tempo bis 200 km/h möglich ist. Bekannte Automobilklubs und Hersteller verweisen hingegen aufgrund des geänderten Fahrverhaltens auf eine deutlich geringere Geschwindigkeit. Ein Tempo von 200 km/h sehen die Experten als zu unsicher an. Hersteller wie Thule, Kamei und andere Experten empfehlen eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 130 km/h.

Was für unterschiedliche Dachboxen gibt es?

Dachboxen gibt es von schmal und kompakt bis zur großen XXL-Variante. Auch Farbe, Länge oder Halterung sind als Unterscheidungsmerkmal relevant. Als Alternative zu den stabilen Boxen aus robusten Materialien wie Kunststoff oder Glasfaser gibt es faltbare Dachtaschen. Jede Variante bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile, die bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen:

Standard-Modell: Stabil & robust

Aufgrund der starren Form und der Verwendung ist die Ladung in diesen Exemplaren in der Regel gut geschützt. Sie sind meist UV- und wetterbeständig. Es gibt diese Boxen auch in speziellen Varianten für den Transport von Skiern, Snowboard, Surfboards und mehr. Die Größen-Auswahl ist ebenfalls positiv. Es gibt kleinere Boxen von 320 bis 400 l, mittelgroße Modelle mit 500 bis 600 l und große XXL-Produkte mit 1.000 l oder mehr.

    Vorteile
  • Robustes Material
  • In unterschiedlichen Größen und Preisklassen erhältlich
  • Teilweise mit Schloss ausgestattet
  • UV- und wetterbeständig
  • Spezielle Varianten für besondere Anforderungen erhältlich
    Nachteile
  • Kauf des Dachträgers meist separat erforderlich
  • Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zur Dachtasche
  • Beeinflusst Fahrverhalten und Aerodynamik des Autos

Dachtasche: Faltbar & günstig

Eine Dachtasche ist faltbar und nimmt daher bei der Aufbewahrung deutlich weniger Platz in Anspruch. Sie wird einfach in Keller oder Garage im Regal aufbewahrt, ein großer Standort oder ein Wandhalter sind nicht erforderlich. Sie sind vergleichsweise leicht montiert, dies begünstigt allerdings auch Dieben einen einfacheren Zugriff.

    Vorteile
  • Faltbar, kein großer Platzbedarf für die Aufbewahrung
  • Im Vergleich zu Dachboxen günstiger
  • Bessere Dynamik aufgrund des flexiblen Materials
  • unkomplizierte Montage auf dem Autodach
    Nachteile
  • Dachtaschen bieten weniger Stauraum als klassische Dachboxen
  • Einfacherer Zugriff für Diebe

Welche Dachbox passt zu mir?

Standardbox oder Spezialmodell – die Antwort auf diese Frage hängt maßgeblich vom vorgesehenen Einsatzzweck ab. Nicht jede Box eignet sich für jeden Nutzer. Interessierte Verbraucher sollten vor dem Kauf der Dachbox daher auf unterschiedliche Modellvarianten achten. Welches Modell die beste Wahl ist, zeigt Ihnen der nachstehende Überblick:

Box & Wandhalterung für Ordnungsliebende

Wenn Sie das Behältnis nicht nutzen, sollten Sie es abmontieren und an einem geeigneten Standort aufbewahren. Das Produkt nimmt relativ viel Platz in Anspruch und es ist nicht immer genug Stellfläche vorhanden. Daher kommt häufig eine praktische Wandhalterung zum Einsatz.

Faltbare Dachtasche für Sparfüchse

Die Taschen sind im Vergleich zu den Dachboxen in der Regel deutlich günstiger. Sie bieten zwar meist etwas weniger Stauraum, lassen sich jedoch falten und ohne großen Platzbedarf aufbewahren. Sie benötigen nur selten eine Box, suchen nach einem günstigen Modell und möchten nicht zu viel transportieren? Dann ist diese Variante eine sinnvolle Alternative.

Dachbox mit Schloss für Sicherheitsbewusste

Ein abschließbares Modell bietet den Vorteil, dass Sie das Auto auch mit befüllter Box auf einem Parkplatz sorglos abstellen können. Das Schloss erschwert den Zugriff auf den Inhalt und schützt Ihr Hab und Gut zuverlässig vor Dieben.

Sonderformen für Spezialisten

Neben den klassischen Standardmodellen gibt es zusätzlich spezielle Boxen, mit denen beispielsweise Snowboards, Skier, Surfboards oder die Golfausrüstung transportiert werden. Diese Exemplare sind je nach Ausführung auf die unterschiedlichen Anforderungen abgestimmt. Lange Ski-Boxen besitzen beispielsweise spezielle Halterungen und bei Surfboard-Varianten gibt es zusätzliche Fächer für Segel oder Zubehör. Dies erleichtert das Verstauen des Gepäcks und ermöglicht einen sicheren Transport.

XXL-Box für mehrere Personen

Bei einem Urlaub mit der ganzen Familie oder mehreren Freunden kann das Platzangebot im Kofferraum schnell knapp werden. Kleine oder mittelgroße Dachboxen bieten hier meist nicht genug Platz, daher sind für diese Transporte größere Modelle besser geeignet. Zusätzlichen Stauraum bieten XXL-Modelle mit einem Volumen von bis zu 1.000 l.

Welche Dachboxen sind laut Tests am besten?

Zum Thema Dachboxen führte die Stiftung Warentest letztmalig im Jahr 2002 einen Dachboxen Test durch. Bei dem schnitten Dachboxen der Marken Kamei, Atera und Thule mit der Testnote gut ab. Aktuelle Dachboxen Tests der Stiftung Warentest gibt es derzeit leider nicht. In der Heftausgabe 06/2015 erschien ein kurzer Artikel zu diesem Thema, in dem die Experten auf einen ADAC Dachboxen Test verwiesen.

ADAC: Dachboxen im Test

Die ADAC-Tester untersuchten 2015 insgesamt 7 Dachboxen von Herstellern wie Thule, Kamei, Atera und Mont Blanc. Der Praxistest umfasste die Themenbereiche Gestaltung, Handhabung und Fahrsicherheit. Die Tester untersuchten jedes Exemplar. Bewertet wurde die Gestaltung hinsichtlich Dichtigkeit, Haltbarkeit bei der Kälteprüfung sowie in Bezug auf mögliche Verletzungsgefahren durch scharfe Kanten.

Bei der Handhabung überzeugte die Dachbox von Kamei mit innovativem Click-Fix-System im Test. Hier ist zur Nutzung jedoch ein Aluminium-Dachträger erforderlich. Positiv bewerteten die Tester bei diesem Exemplar auch die problemlose Beladung aufgrund des durchdachten Designs. Negativ bewerteten die Experten, dass viele Hersteller das Volumen nicht korrekt angeben. Besonders negativ fielen Boxen der Marken Cartrend, Atera und Ultra Plast auf. Hier fiel das Fassungsvermögen zwischen 12 und 17 % geringer aus als angegeben.

Zum Testsieger kürte der ADAC eine Dachbox von Thule. Sie zeigte im Dachboxen Test keine Schwächen und erhielt die Testnote sehr gut. Mit der Wertung mangelhaft bewerteten die Tester hingegen das Modell von Mont Blanc. Grund dafür ist, dass es sich im Testbereich “City Crash” komplett vom Testaufbau löste. Ebenfalls negativ war das Testergebnis der Box von Ultra Blast, die nach dem Crash einen Bruch und gerissene Gurtsysteme aufwies.

Dachboxen Test der Auto Motor Sport: Nur 4 von 8 Dachboxen empfehlenswert

In einem aktuelleren Dachboxen Test des Automagazins Auto Motor Sport aus dem Jahr 2018 versagten 2 getestete Dachboxen der Marken G3 und Junior auf ganzer Linie. Beim G3-Modell öffnete sich der Deckel bereits bei einer abrupten Bremsung. Die Junior-Box löste sich im Crashtest komplett vom Träger. In einer realen Unfallsituation kann sie so zu einem unkalkulierbaren Geschoss werden, daher ist dieses Exemplar nicht empfehlenswert.

Empfehlenswerte Boxen stammen von den Herstellern Atera, Thule, Hapro und Kamei. Zum Testsieger ernannten die Tester die Box von Atera. Das Modell überzeugte in allen Bereichen und verpasste die Wertung “sehr empfehlenswert” nur knapp. Sie blieb im Crashtest sicher auf dem Autodach.

Was kosten Dachboxen?

Wie viel Sie für eine Dachbox ausgeben müssen, ist abhängig von der Größe und Ihren Ansprüchen. Dachtaschen sind ohne Zweifel die günstigste Variante, sind jedoch für ein großes Ladevolumen meist zu klein. Grundsätzlich lassen sich Dachboxen in folgende Preisbereiche unterteilen:

Günstige Einsteigermodelle für Preisbewusste: 50 bis 250 €

Wenn Sie nur wenig zusätzlichen Stauraum benötigen und nach einem günstigen Modell suchen, ist eine faltbare Dachtasche eine gute Wahl. In der Regel sind sie deutlich günstiger als Dachboxen, da diese praktischen Taschen je nach Ausführung zwischen rund 50 und 250 € kosten. In diesem Bereich gibt es vereinzelt auch kleinere Dachboxen ohne Träger. Im Vergleich zu den teureren Modellen sind sie meist jedoch deutlich weniger belastbar.

Mittleres Preissegment mit guten Modellen: Ab 280 €

Im gängigen Mittelklassebereich sind gute Modelle bereits ab etwa 280 € erhältlich, die im ADAC-Praxistest mit gut abschnitten. Wie die Zeitschrift AUTO-BILD jedoch korrekt anmerkt, hat Qualität durchaus ihren Preis. Bei billigen Modellen ist die Haltbarkeit meist deutlich geringer und nach längerem Gebrauch kann die Wasserdichtigkeit nicht mehr gegeben sein.

Oberklasse für Anspruchsvolle: Bis 1.500 €

Für Verbraucher mit hohen Ansprüchen und großem Platzbedarf gibt es in der Premiumklasse bis etwa 1.500 € unterschiedliche Boxen. Bei denen bleiben hinsichtlich Ausstattung und Größe kaum Wünsche offen. Hier gibt es auch die großen XXL-Exemplare mit großem Fassungsvermögen.

Wie lautet das Fazit für Dachboxen?

Mit unseren Tipps und Informationen ist die Auswahl einer neuen Dachbox etwas einfacher. Wichtig ist in erster Linie, dass Dachträger und Box mit Ihrem Auto kompatibel sind. Bei der Kaufentscheidung können zudem folgende Aspekte helfen:

  • Faltbare Dachtaschen gibt es bereits ab etwa 50 €
  • Gute Boxen im mittleren Bereich sind ab rund 200 € erhältlich
  • Im Premiumbereich müssen Sie mit Preisen von bis zu 1.500 € rechnen
  • Beim Kauf der passenden Dachbox sind die passende Halterung und die Kompatibilität zum jeweiligen Auto entscheidend
  • Dachboxen gibt es in unterschiedlichen Größen und die XXL-Varianten besitzen ein Fassungsvermögen von 1.000 l oder mehr

Sie wissen noch nicht, welche Dachbox Sie kaufen möchten? Dann sehen Sie sich jetzt unsere Auswahl an und finden Sie passende Dachboxen für unterschiedliche Ansprüche. Wir wünschen Ihnen eine gute Reise und viel Spaß mit Ihrer neuen Dachbox.

Im Video vorgestellt: Dachbox

In diesem Video vergleichen wir die Thule Motion XT Dachbox mit der Thule Force XT Dachbox und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile beider Modelle. Sie erfahren, welche Box mehr Stauraum bietet, welches Modell einfacher zu montieren ist und welches eine bessere aerodynamische Form aufweist. Schauen Sie vorbei, um herauszufinden, welche Dachbox besser zu Ihren Bedürfnissen passt!

In dem YouTube-Video “Wie schnell darf ich mit einer Dachbox fahren? | ADAC | Recht? Logisch!” beantwortet der ADAC alle Fragen rund um das Thema Dachboxen und die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Der informative und anschauliche Film erklärt, welche rechtlichen Vorgaben es gibt und warum es wichtig ist, die angegebenen Höchstgeschwindigkeiten einzuhalten.